DENKBLOCKADE lösen & überwinden: 17 einfach umsetzbare Antiblockier-Tipps

Eine Problemlösung, eine wichtige Information, eine Idee muss her. Bitte Gehirn, dringend, am besten jetzt gleich!

Aber nein – alles andere kommt einem in den Sinn. Oder noch schlimmer: vollkommene Leere im Kopf. Eine Denkblockade! Eine gedankliche Sackgasse. 

Wahrscheinlich wurden Sie auch schon mal damit konfrontiert?

„Mir fällt nix mehr ein!“ (Bild: Lukas Bieri/Pixabay)

Denkblockade: Was ist das überhaupt?

Sollten Sie sich gefragt haben, was es mit diesem Begriff auf sich hat, hier eine Definition:

Von einer Denkblockade spricht man, wenn im Zusammenhang mit einer Lösungsfindung oder einem Wissensabruf (aus dem Gedächtnis) der Denkvorgang beeinträchtigt bzw. gehemmt ist.

Die 5 häufigsten Ursachen von Denkblockaden

Nun kann so eine Denkhemmung unterschiedliche Ursachen haben, in der Regel bedingt durch jede Form von Belastung.

Wenn Sie die häufigsten Ursachen von „Hirnknoten“ kennen, wird es Ihnen leichterfallen, aus den in weiterer Folge vorgestellten Lösungsansätzen die für Sie richtigen auszuwählen.

Ursache 1: Denkblockade durch Stress

Stress hemmt die bewusste Gedankenführung und den Zugriff auf Informationen im Gedächtnis.

Verantwortlich dafür ist das Stresshormon Cortisol, das den Hippocampus – unsere Schaltstelle zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis – beeinträchtigt. Die häufige Folge daraus: eine Denkblockade.

Als Beispiel:

Sie stehen unter extremem Zeitdruck, weil Sie zu einem zeitnahen Termin ein neues Konzept ersinnen sollen. Aber Ihnen will dazu einfach nichts Brauchbares einfallen. Oder Sie befinden sich in einer stressigen Prüfungssituation und das Gelernte ist plötzlich nicht mehr abrufbar. Blackout!

Ursache 1: Denkblockade durch Angst

Angst ist auch eine Form von Stress, hervorgerufen durch Gedanken an ein (zukünftiges) angstauslösendes Ereignis oder durch eine aktuelle Belastungs- bzw. Gefahrensituation.

Das Gehirn schaltet in den sogenannten Kampf- oder Flucht-Modus.

Dieser bereits in der Urzeit entwickelte neurologische Impuls war für gefahrvolle Konfrontationen überlebenswichtig. In heutigen angsteinflößenden, aber nicht überlebenswichtigen Situationen ist er eher konterproduktiv.

Ursache 3: Denkblockade durch Müdigkeit

Wenn Sie übermüdet sind – etwa aus Schlafmangel –, dann wird Ihnen das Konzentrieren schwerfallen. Die Aufmerksamkeitsspanne nimmt stetig ab. Dass es dadurch zu Denkblockaden kommen kann, ist nicht weiter verwunderlich.

Ursache 4: Denkblockade durch fehlende Motivation

Nehmen wir an, Ihnen wird eine mühsame Aufgabe zugeteilt, die Sie nur widerwillig angehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Gedankenfluss nicht in die Gänge kommen will, ist groß.

Sind Sie hingegen voll motiviert, im besten Fall sogar begeistert, überträgt sich dies auch auf den Gedankenfluss. Die Ideen sprudeln.

Ursache 5: Denkblockade durch unzureichende „Daten“

Ein Beispiel:

Ein Auftragnehmer soll für eine Kundin ein Konzept ausarbeiten. Wenn ihm hierfür unzureichende Informationen oder kaum Material zur Verfügung gestellt werden, wird sein Gehirn mit dem wenigen „Informationsfutter“ nicht viel anfangen können. Eine Blockade ist unvermeidlich.

Kann er hingegen auf ausreichend Informationen zugreifen, wird der Gedankenfluss nicht so schnell ausgebremst.

Denn je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto eher kann das Gehirn wichtige Assoziationen herstellen und damit weiterarbeiten.


Bei der Auswahl der folgenden Strategien zur Selbsthilfe gilt es, die möglichen genannten Ursachen zu berücksichtigen sowie zu unterscheiden, ob es sich

  1. um eine akute Denkblockade handelt (z. B. in einer Prüfungssituation, bei einer Rede, einem Vortrag)
  2. oder um einen Aussetzer in einer weniger dringenden Situation.

Denkblockade: 17 Antiblockier-Tipps

Denkblockade überwinden in AKUTSITUATIONEN

Schnelle Hilfe in Akutsituationen:

1. Nutzen Sie Duft-Erinnerungen

Düfte machen den Kopf frei. Aber es muss nicht unbedingt ein real wahrgenommener Geruch sein, es reicht schon die Erinnerung an einen markanten Duft (z. B. Pfefferminze oder ein Gewürz wie Zimt, Paprika oder Pfeffer).

Sie sitzen beispielsweise in einer schriftlichen Prüfung und haben plötzlich eine Denkblockade. Dann konzentrieren Sie sich in Gedanken auf einen Duft. Atmen Sie ein paar Mal tief ein und stellen Sie sich dabei vor, wie Sie diesen Duft aufsaugen.

Tipp:

Sie können auch entsprechend vorgesorgt zur Prüfung gehen, indem Sie ein Papiertaschentuch z. B. mit Lavendelspray besprühen oder mit ätherischem Öl beträufeln. Sollte es dann in der Stresssituation tatsächlich zu einem „Gehirnstreik“ kommen, nehmen Sie das Taschentuch zur Hand und riechen Sie daran.

Dazu eine eingesendete Leser-ZEITBLÜTE von Nicole. Sie schreibt:

Mein Duft-Umschaltknopf

Wenn mich einmal das Gedankenrad erfasst hat, lässt es mich selten gleich los. Vieles habe ich versucht: mich abzulenken, an etwas Schönes zu denken, … Aber irgendwie hat das nie funktioniert. Das Grübeln lässt sich mit einem Knopf nicht einfach umschalten.

Doch …

Düfte schaffen es! Es gibt Düfte, die erinnern mich an früher, an wunderschöne Momente, manchmal sogar ganz unbewusst.

Einmal herausgefunden, was mir guttut, welcher Duft mich derart berührt, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein dufter Umschaltknopf in sämtlichen Stresssituationen.

2. Atmen Sie den Stressmoment weg

Mit einer Atemübung können Sie ebenso innerhalb kürzester Zeit stressbedingte Spannungen ENTspannen. Dazu eine bewährte Übung:

  1. Während Sie langsam einatmen, spannen Sie so viele Muskeln wie möglich an.
  2. Halten Sie dann kurz die Luft an.
  3. Atmen Sie langsam aus und entspannen Sie alle Muskeln wieder. Durch das Anspannen der Muskeln wird Blut in die Gefäße gepumpt. Wenn Sie die Muskeln dann wieder lockern, werden die Gefäße erweitert und es fließt mehr Blut. Das führt zu einem Gefühl wohliger Wärme und angenehmer Schwere.
  4. Führen Sie diese An- und Entspannung in Kombination mit langsamem Ein- und Ausatmen etwa fünf Mal durch.
  5. Bleiben Sie dann noch etwa ein, zwei Minuten mit geschlossenen Augen ruhig sitzen bzw. liegen. Spüren Sie die Wärme in Ihrem Körper.
  6. Denken Sie an etwas Schönes. Das können angenehme Erinnerungen sein, die Sie sich ins Gedächtnis rufen, oder Sie wandern mit Ihren Gedanken an schöne Plätze.
  7. Atmen Sie ruhig weiter, ohne aber bewusst an die Atmung zu denken.
  8. Wenn Sie Ihre Gedankenreise beendet haben, strecken und recken Sie sich langsam. Einmal richtig gähnen und schon haben Sie neue Energie.

» Weitere wohltuende Atemübungen

3. Wackeln Sie mit den Zehen

Mit den Zehen wackeln – zahlreiche Menschen machen das bereits unbewusst in Stresssituationen. Wozu das gut sein soll?

Um die Zehen zu bewegen, muss Ihr Gehirn etwas von seiner durch die Stresssituation geblockten Energie abzweigen.

Zudem wird durch die Zehenbewegung die Muskelanspannung bzw. die häufig unbewusste, stressbedingte Muskelstarre gelöst.

Kurzum: Das Zehenwackeln bewirkt eine sofortige psychische und physische Entspannung.

Und ein weiterer Vorteil: Es fällt nicht auf, wenn Sie in den Schuhen mit den Zehen wackeln. Probieren Sie es aus!

» Weitere wirksame Entspannungsübungen

Denkblockade überwinden IN WENIGER DRINGENDEN FÄLLEN

Müssen Sie nicht von jetzt auf gleich die „Kopfleere“ überwinden, bieten sich folgende Möglichkeiten an:

4. Denken Sie laut …

… oder anders formuliert: Führen Sie ein Selbstgespräch. Sie erzählen sich also selbst, was Ihnen alles z. B. zum Denkblockade verursachenden Problem einfällt.

Beschreiben Sie es verbal, als ob Sie es einer anderen Person erläutern. Genau dieses Verbalisieren führt oft zum Lösen des Hirnknotens.

Sollten Sie eine Fremdsprache halbwegs beherrschen, können Sie diese auch für das Selbstgespräch nutzen. Laut Wissenschaftler der Universität Chicago werden einem dadurch Wahrnehmungsfehler im Zusammenhang mit dem Problem eher bewusst und man setzt sich intensiver damit auseinander.

Die schriftliche Variante:

Nehmen Sie ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand und schreiben Sie drauflos. Stellen Sie einen Timer z. B. auf 5 oder 10 Minuten. Start!

Es geht dabei nicht um die Erstellung eines bedeutungsvollen Textes. Sie sollten nur darauf achten, den Schreibfluss nicht zu unterbrechen und dass der Stift ständig das Papier berührt. Fällt Ihnen zwischendurch nichts mehr ein, dann schreiben Sie einfach Sinnbefreites, bis die voreingestellte Zeit abgelaufen ist.


5. Versuchen Sie die Kopftausch-Methode

Diese Methode wurde in abgewandelter Form von dem russischen Psychotherapeuten Vladimir Raikov entwickelt, der seine Klienten unter Tiefenhypnose in eine ihnen bekannte Persönlichkeit bzw. Vorbilder versetzte, um etwa Problemlösungen zu finden.

Auch die Kreativitätstechnik „Einen anderen Kopf aufsetzen“ der bekannten Autorin und Managementtrainerin Vera Birkenbihl (1946–2011) sowie die Walt-Disney-Methode beruhen auf dem Prinzip des Perspektivenwechsels.

Zur Kopftausch-Methode – gehen Sie dabei so vor:

Versetzen Sie sich in einen anderen Menschen, den Sie bewundern bzw. dessen Fähigkeiten Sie besonders schätzen. Das kann eine Person sein, die Sie persönlich kennen oder eine prominente Persönlichkeit, die es Ihnen angetan hat.

Holen Sie sich nun in Gedanken das „blockierende“ Problem bzw. die Aufgabe vor Augen.

Stellen Sie sich die Frage, wie wohl die von Ihnen gewählte Person an dieses Problem herangehen und was sie Ihnen raten würde.

Es werden sich Ihnen neue Wege auftun, auf die Sie sonst nicht gekommen wären.

6. Nutzen Sie die Zufallswort-Technik

Und noch eine Kreativitätstechnik, um den Gedankenfluss in eine neue Richtung zu lenken: die Zufallswort-Technik, auch Reizwortanalyse genannt.

Wählen Sie ein beliebiges Substantiv (Hauptwort). Eines, das Ihnen spontan einfällt, oder indem Sie eine Zeitschrift oder ein Buch aufschlagen und blind mit dem Finger darauf zeigen. Nun versuchen Sie eine Assoziation zwischen dem gewählten Reizwort und Ihrer Denkblockade-Aufgabe zu finden.

Sie zwingen quasi Ihr Gehirn, eine Verbindung herzustellen, wo es eigentlich keine gibt.

7. Legen Sie ein Antiblockier-Notizbuch an

Mein persönlich favorisiertes Werkzeug, das mir schon unzählige Male beim Überwinden von Denkblockaden geholfen hat – insbesondere beim Tüfteln von Lösungen für eine knifflige Herausforderung: mein Superbuch.

Im Grunde ein simples Notizbuch, in dem ich sämtliche Notizen strukturiert sammle. (Detaillierte Informationen, wie es eingerichtet und genutzt wird, habe ich in diesem Beitrag erläutert: Mein Superbuch: Nach Jahren immer noch begeistert ….)

Hat mich während des Tages eine Denkblockade aufgesucht, nehme ich abends mein Superbuch zur Hand und nutze es als Antiblockier-Notizbuch. Dabei gehe ich wie folgt vor:

  1. Ich notiere auf einer leeren Seite einen aussagekräftigen Betreff, der meine Herausforderung auf den Punkt bringt. Als Beispiel: Lösung für Problem XY.
  2. Unter diesem Titel wird eine konkrete Fragestellung notiert: Woran kann es liegen, dass … , und wie kann ich es lösen?
  3. Dann schreibe ich alles auf, was mir zu der Problem- oder Aufgabenstellung einfällt. Dieser Verschriftlichungsprozess ist ungemein wichtig, um die Gedanken zu sortieren. Denn oft tragen genau diese umherschwirrenden, unstrukturierten Gedanken maßgeblich zu der Schockstarre im Kopf bei. Zudem führt dieses Niederschreiben zu einer stärkeren Einbeziehung des Unterbewusstseins.
  4. Des Weiteren stelle ich eventuelle Zusammenhänge grafisch dar, indem ich zusammengehörige Notizen durch Linien miteinander verbinde, einkreise, Wichtiges markiere, zusätzlich Farben, Symbole verwende, streiche, unterstreiche etc.
  5. Dann das Superbuch auf den Nachttisch legen und darüber schlafen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie das Unterbewusstsein mir über Nacht Lösungen ins Bewusstsein befördert, sodass ich schon oft morgens einen Heureka-Moment habe und der „Hirnknoten“ sich auf wundersame Weise gelöst hat. Denkblockade adieu!

8. Lenken Sie sich ab

Sie kennen sicher dieses Phänomen:

Sie versuchen, sich an etwas zu erinnern, es liegt Ihnen vielleicht sogar auf der Zunge, aber es fällt Ihnen partout nicht ein. Dann denken Sie nicht mehr darüber nach und gehen einer anderen Tätigkeit nach. Und plötzlich und völlig unerwartet ist der Geistesblitz da.

Deshalb: Quält Sie wieder mal eine Denkblockade, beschäftigen Sie sich mit etwas anderem. Etwas, das Sie ablenkt und auf neue Gedanken bringt. Wenn Sie sich anderem zuwenden, wird Ihr Unterbewusstsein in Ruhe weiterarbeiten.

Für mich haben sich am besten Sport, Bewegung an der frischen Luft, Treffen mit Freunden oder ein spannendes Buch lesen bzw. hören bewährt. Hauptsache Ablenkung!

Flotten Schrittes unter freiem Himmel:

Auch beim Schreiben meines Buches (Zeitblüten – Wege zu persönlichen Wohlfühlmomenten) gab es den ein oder anderen Abschnitt, bei dem der Cursor meines Textverarbeitungsprogramms eine gefühlte Ewigkeit an der gleichen Stelle blinkte. Denkblockade!

Dann musste ich raus an die frische Luft und bin einfach losmarschiert – flotten Schrittes entlang der Wien. (Die Wien ist ein Fluss, bei normalem Wasserstand vielmehr ein Flüsschen.) Auf meinem Weg ließ ich mir alles durch den Kopf gehen und sortierte meine Gedanken.

Unter freiem Himmel löste sich die Denkblockade und die Ideen klopften an. (Meinem Kreativitäts-Weg habe ich im Buch ein eigenes Kapitel gewidmet: „Mein herrlicher Fluss-Weg“.)


9. Erstellen Sie eine Mindmapp

Mindmapping ist ein effektives Werkzeug, um die Kreativität anzukurbeln und dadurch Denkblockaden zu überwinden. Dabei handelt es sich um eine von Tony Buzan entwickelte grafische Methode, mit der Zusammenhänge verschiedener Begriffe/Prozesse/Abläufe optisch dargestellt werden.

Hier ein Beispiel einer Mindmap:

wiki-mindmap

(Bildquelle)

Die praktische Anwendung und Beispiele habe ich in diesem Beitrag erläutert:

» Wozu soll eine Mindmap gut sein?

10. Powern Sie sich aus

Suchen Sie eine Möglichkeit, um sich mittels Bewegung richtig „auszupowern“. Wählen Sie eine Übung, mit der Sie innerhalb kurzer Zeit ins Schwitzen kommen.

Und wenn Sie nur ein paar Liegestütze, Kniebeugen oder Sprünge aus dem Stand heraus machen, bis Sie nicht mehr können. Das Auspowern löst das Gedankenknäuel im Kopf.

11. Räumen Sie auf

Denn Aufräumen im Außen bewirkt Klarheit im Inneren.

Ein etwas unkonventioneller Tipp: aufräumen. Ob das ein Zimmer, die Garage oder der Schreibtisch ist, spielt dabei keine große Rolle.

Aufräumen im Außen fördert die Ordnung im Innen, denn mit dem physischen Aufräumprozess geht oft auch ein psychischer einher: Die Gedanken im Kopf werden „aufgeräumt“, der Gehirnknopf löst sich.

Wählen Sie für das Aufräumen am besten einen Chaos-Herd, wo mit wenigen Maßnahmen schnelle Erfolge sichtbar sind. Sie können auch mit einer kleinen Einheit beginnen: Das kann eine Schreibtischlade sein, ein Schrank oder etwas Ähnliches. (Aufräumtipps finden Sie HIER.)

12. Sprechen Sie darüber mit anderen

Wenn Ihr Gehirn b(l)ockt, füttern Sie es mit weiteren Informationen, Aspekten oder neuen Perspektiven.

Sprechen Sie hierzu mit anderen Menschen über Ihre aktuelle Herausforderung – sowohl mit Personen, die auf dem entsprechenden Themengebiet bewandert sind, als auch mit solchen, die kaum Ahnung davon haben.

Gerade themenfremde Personen liefern oft wertvolle Aspekte, die einem mit dem eigenen Tunnelblick verwehrt bleiben.

13. Nutzen Sie eine Konzentrationsübung: Gedankenkarussell stoppen

Oft ist es das Gedankenkarussell, das einen keine klaren Gedanken fassen lässt. Eine Konzentrationsübung kann dazu beitragen, dass der Gedankenfluss wieder in die gewünschte Richtung fließt.

Dazu eine simple, aber effektive Übung:

Beginnen Sie in Gedanken, in Sekundenintervallen (oder auch in Intervallen von zwei Sekunden) zu zählen: in Zweiersprüngen von 100 rückwärts – also 100, 98, 96, …

Den Schwierigkeitsgrad können Sie variieren, indem Sie die Zeit- und Zahlenintervalle wechseln oder auch in einer Fremdsprache zählen. Bei jedem Fehler beginnen Sie von vorne.

Eine weitere Möglichkeit:

Das Aufsagen des Alphabets stellt an sich keine große Herausforderung dar. Aber jeden zweiten, dritten, vierten Buchstaben auszulassen, ist dann nicht mehr ganz so einfach – oder das Alphabet rückwärts aufzusagen und dabei wieder jeden zweiten Buchstaben auszulassen.

14. Tanzen Sie die Blockade weg

Die überaus positive Wirkung von Tanzen auf die physische und psychische Verfassung wurde in zahlreichen Studien hinlänglich nachgewiesen.

Sie können eine Denkblockade also auch „wegtanzen“, z. B. daheim:

Schaffen Sie sich Platz, schlüpfen Sie in bequeme Kleidung, Schuhe ausziehen, Musik aufdrehen – am besten mehrere aufeinanderfolgende Songs mit unterschiedlichen Rhythmen, Augen schließen und dann durch den Raum wirbeln. Einfach so, wie es Ihnen spontan in den Sinn kommt. Freestyle!

Sie werden staunen, wie schnell durch wenige Minuten intensiven Tanzens der Kopf frei wird, Sie sich entspannen und sich dadurch von Denkschablonen lösen.

15. Genießen Sie eine Frischluftdusche

Wird das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt, fällt die Konzentrationsfähigkeit rapide ab. Denkblockaden sind vorprogrammiert – besonders in Räumen mit „verbrauchter“ Luft, etwa in Büroräumen mit unzureichender Lüftung.

Dann sollten Sie sich eine Frischluftdusche gönnen. Fenster weit öffnen und mindestens eine Minute lang tief durchatmen. Sie können dabei auch ein großes Glas Wasser trinken, denn eine Beeinträchtigung des Wasserhaushalts reduziert ebenso die Konzentrationsfähigkeit.

16. Bereiten Sie sie vor

Um einen Blackout in einer herausfordernden Situation – etwa in einer Prüfung – vorzubeugen, gilt es, sich entsprechend vorzubereiten.

Je intensiver die Vorbereitung, desto geringer die Gefahr eines Aussetzers. Neben der erforderlichen Wissensaneignung kann auch die Visualisierung z. B. der Prüfungssituation die Vorbereitung unterstützen.


17. Duschen Sie kalt

Auch kalte Duschen können Denkblockaden entgegenwirken.

Gemäß Wissenschaftlern der Universität von Virginia stimuliert kaltes Wasser das Gehirn, zudem wird ein kleiner Adrenalinschub ausgelöst, der sich positiv auf die Stimmung auswirkt.

Kalte Duschen erhöhen auch die Durchblutung, was zu einem Mehrbedarf an Sauerstoff führt. Die damit verbundene tiefere Atmung fördert die Sauerstoffversorgung, welche die Müdigkeit vertreibt und Stress-Symptome lindert.

» Zum Weiterlesen: Wie 30 Tage kalt duschen Ihr Leben verändern kann

Finden Sie Ihr persönliches Antiblockiersystem

Nun haben Sie 17 Tipps kennengelernt, um eine Denkblockade aufzulösen. Probieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten aus. Jene, mit der Sie am schnellsten eine positive Wirkung erzielen, können Sie zukünftig für Ihr persönliches „Antiblockiersystem“ nutzen, auf das Sie bei Bedarf jederzeit zurückgreifen können.

Hier klicken für weiterführende spannende Impulse & Tipps auf Zeitblüten:

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Kommentare

  • LukyW

    Ich erlebe hin und wieder Phasen, in denen ich oft Denkblockaden habe, und das ist auch derzeit der Fall.

    Bei mir liegt das primär an der Angst (was in der heutigen Zeit, denke ich, auch nicht unbedingt verwunderlich ist), an der Müdigkeit und an der fehlenden Motivation. Wobei diese drei Ursachen zusammenhängen.

    Das Notizbuch nehme ich mir oft, aber letztendlich vergesse ich darauf. Ich werde mich bemühen, den Tipp ab sofort konsequent umzusetzen. Außerdem werde ich es etwa mit der Duft-Erinnerung und dem Zehenwackler versuchen. Mit der Frischluftdusche und der kalten Dusche mache ich bereits jetzt sehr gute Erfahrungen.

  • Rosemarie Lenske

    Das ist ein richtig richtig guter Newsletter.

    Vielen Dank für die Fülle an sehr guten Tipps.

    Besonders die Duft Erinnerung und der Zehenwackler haben es mir angetan.
    Ich bin immer wieder begeistert.

    Rosemarie Lenske

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Lieben Dank, Rosemarie!