Selbstsicher werden → 8 + 6 Übungen & Tipps

Erkennen Sie sich in den folgenden Fragen wieder?

Mangelnde Selbstsicherheit belastet Sie täglich? Sie wollen endlich selbstsicherer und stärker werden? Wissen aber nicht, wie?

Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantwortet haben, dann finden Sie im Folgenden bewährte Übungen und eine wirksame Trainingsmethode, um Ihre Selbstsicherheit zu stärken.

Denn Selbstsicherheit kann trainiert werden!

Durch regelmäßige, einfache Übungen werden Sie täglich selbstsicherer und mental stärker. Dadurch werden Sie in herausfordernden Situationen souverän agieren.

Sie werden sich selbst ein guter Freund bzw. gute Freundin sein – für ein selbstsicheres Leben!

Im Folgenden einige Übungen, die Sie dabei unterstützen, selbstsicher(er) zu werden.

Bei diesen Übungen geht es darum, dass Sie durch Überwindung von (kleinen) Herausforderungen sich selbst mehr ver- und zutrauen und damit an Selbstsicherheit gewinnen.

Jedes Erfolgserlebnis, und sei es noch so klein, stärkt Ihr Selbstvertrauen und damit Ihre Selbstsicherheit. Es geht also darum, solche Erfolgserlebnisse gezielt herbeizuführen.

Und genau diesen Zweck erfüllen die nachstehenden Übungen und Tipps.


Mangelnde Selbstsicherheit: Treffen diese Punkte auf Sie zu?

Erkennen Sie sich in einigen Punkten wieder, dann mag das ein deutliches Indiz für mangelnde Selbstsicherheit sein:

  • Sie fühlen sich unwohl, wenn Ihnen jemand ein Kompliment macht
  • Sie vergleichen Sich häufig mit anderen und schneiden dabei Ihrer Meinung nach schlechter ab
  • die Erfolge von anderen machen Sie neidisch oder traurig
  • Sie fokussieren sich auf Ihre Schwächen
  • Sie haben permanent das Gefühl, sich selbst oder anderen etwas beweisen zu müssen
  • Sie suchen stets nach Anerkennung
  • Ihnen fallen Entscheidungen schwer
  • Sie gehen jeder Konfrontation aus dem Weg, auch wenn eine Auseinandersetzung sinnvoll wäre
  • Sie glauben, Sie sind nicht genug

Auch wenn einige Punkte auf Sie zutreffen, soll Sie das keinesfalls entmutigen. Denn die Selbstsicherheit lässt sich durch gezielte Übungen deutlich steigern!

Je öfter Sie üben, desto stärker werden in Ihnen neue Verhaltens- und Denkmuster heranwachsen. Sie erfahren ein neues Lebensgefühl!

Die folgenden Übungen sind aus dem ZEITBLÜTEN-Downloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN, das neben einem umfangreichen E-Book und einer Trainingsanleitung auch Übungskärtchen enthält (→ alle Infos zum Downloadpaket – HIER KLICKEN).

REFERENZ: Übungen aus dem Downloadpaket werden u. a. von der KLINIK SGM LANGENTHAL (Psychotherapie/Psychosomatik) genutzt, um Patienten beim Erlangen von mehr Selbstsicherheit im Alltag zu unterstützen. 

Wählen Sie aus den folgenden Übungen und Tipps jene aus, die Ihnen am meisten zusagen. Dann geht’s an die Umsetzung.

Selbstsicherer werden: 8 Übungen & Tipps

1. Suchen und halten Sie Blickkontakt

Der Weg zu mehr Selbstsicherheit führt auch über den Augenkontakt.

Eine Person, die im Gespräch, aber auch generell den Augenkontakt zu anderen Menschen aufbauen und halten kann, wirkt automatisch selbstsicherer und gefestigt.

Suchen Sie bewusst den Augenkontakt und halten Sie diesen angemessen lange. Das fällt vor allem anfangs äußerst schwer.

Tipp: 

Beginnen Sie mit dieser Übung am besten bei vertrauten Personen und wenden Sie diese erst dann bei fremden Personen an.

2. Trauen Sie sich trotzdem

Ist man unsicher, geht man in der Regel jeder Herausforderung aus dem Weg. Und genau damit gerät man in eine Negativspirale, die einen immer weiter nach unten ziehen kann.

Aber dieser Prozess lässt sich auch umkehren, indem Sie bewusst herausfordernde Situationen suchen und sich Ihrer Angst stellen.

Denn ohne Angst,
kein Mut!

Suchen Sie sich deshalb bewusst Herausforderungen, beginnend mit der kleinstmöglichen. Denn jede überwundene Herausforderung bildet ein Erfolgserlebnis, motiviert und lässt Sie an Selbstsicherheit gewinnen.

Eine Affirmation kann bei der Überwindung unterstützen, beispielsweise:

„Ich trau mich nicht, aber ich mache es trotzdem.“

oder

„Ich habe zwar Angst, mache es aber trotzdem!“

Die Stärke dieser zwei Affirmationen liegt zum einen darin, dass man seine Angst und Unsicherheit akzeptiert und sie sich zugesteht – denn nur so können sie auch reduziert und dann abgelegt werden. Zum anderen motiviert man sich damit zum Handeln.

3. Sagen Sie NEIN

Das Wort „Nein“ kommt vielen Menschen schwer über die Lippen, obwohl es enorm wichtig für das eigene Selbstbewusstsein ist.

Wenn Sie lernen, Nein zu sagen, achten Sie automatisch auf sich selbst und auf Ihre eigenen Bedürfnisse.

Mit einem Nein in der richtigen Situation werden Sie erkennen, dass Sie selbst großen Einfluss auf die Geschehnisse haben, die Ihr Leben bestimmen.

Oft ist es sogar so, dass Sie mit einem Nein mehr respektiert werden, als wenn Sie zu allem Ja sagen. Dieser Spruch bringt es auf den Punkt:

Lerne Nein zu sagen,
umso mehr wird dein
Ja geschätzt werden.

Tipp: 

Beginnen Sie mit einem Nein am Tag. Wenn wieder jemand mit einem Anliegen zu Ihnen kommt oder Ihnen etwas aufhalsen will, für das Sie gar nicht zuständig sind, sagen Sie höflich aber bestimmt Nein!

Mit jedem Nein fällt es leichter und Sie gewinnen an Selbstsicherheit.

Wenn es Ihnen anfangs schwer fällt, Bitten abzulehnen, bestimmen Sie selbst, wann Sie der Bitte nachkommen – als Beispiel: „Ich kann das machen, aber erst am …!“ Vermerken Sie jedes Nein, das für Sie einen Erfolg darstellt, in Ihrem „Erfolgsnotizbuch“.

Sollten Sie das Gefühl haben, öfter ausgenutzt zu werden, lernen Sie, Nein zu sagen:

Wenn also jene Person, von der Sie das Gefühl haben, ausgenutzt zu werden, das nächste Mal mit einer Bitte zu Ihnen kommt, sagen Sie Nein. Freundlich, aber bestimmt.

4. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung

Mehr Selbstsicherheit können Sie auch gewinnen, wenn Sie auf Ihre Körperhaltung achten.

Die Haltung sollte stets aufrecht und gestärkt sein, nicht etwa zusammengesunken und klein.

Sie fühlen sich automatisch besser und auch sicherer, wenn Sie mit geradem Rücken und leicht geschwellter Brust auftreten.

Tipp: 

Überprüfen Sie Ihre Körperhaltung in den verschiedenen Situationen. Durch diese häufige Kontrolle wird das Zurückfallen in alte Muster reduziert. Und nach einiger Zeit haben Sie sich eine selbstsichere Körperhaltung angeeignet.

5. Führen Sie Selbstgespräche

Die renommierte Psychologieprofessorin und Autorin Dolores Albarracin sagt zu der Wirkung von Selbstgesprächen:

Das Selbstgespräch ist
eines der wichtigsten
Werkzeuge, mit dem
wir unser Verhalten
steuern können.

Deshalb: Führen Sie stärkende Gespräche mit sich selbst. Also kein inneres Selbstgespräch, sondern hörbar.

Und wichtig laut einer Studie von Forschern der Universität von Michigan: von sich selbst nur namentlich und in der dritten Person sprechen.

Ein Beispiel auf Ihre Person bezogen:

„Das ist eine große Herausforderung für den/die … (Ihr Vorname). Aber … (Ihr Vorname) wird das sicher schaffen!“

Das mag seltsam und ungewohnt klingen. Und so wird es sich anfangs für Sie auch anfühlen.

Wozu das Ganze?

Selbstgespräche haben mehrere positive Wirkungen:

Mit einem Selbstgespräch …

  • gewinnen Sie mehr Klarheit für eine Situation/eine Herausforderung,
  • können Sie sich gut motivieren und fokussieren,
  • betrachten Sie Situationen und Vorfälle objektiver und emotionsloser (weniger im Gefühlsmodus),
  • werden Sie nachsichtiger sich selbst gegenüber,
  • kommen Sie besser und schneller ins Tun.

All dies trägt letztlich zur Stärkung Ihrer Selbstsicherheit bei.

Wichtig: Sprechen Sie mit sich aber immer wertschätzend – eben wie eine sehr gute Freundin bzw. ein sehr guter Freund das tun würde.

Und wo Selbstgespräche führen?

Beispielsweise bei einem Spaziergang, in einem abgeschlossenen Raum (WC), unter der Dusche, im Auto bei der Fahrt zur Arbeit, … Möglichkeiten gibt es genug!

Und sollten Ihnen diese Selbstgespräche tatsächlich nicht liegen, versuchen Sie einfach eine andere Übung, die Ihnen mehr zusagt. Denn genau darum geht es: Picken Sie sich jene Übungen heraus, die Ihnen gefallen und bei Ihnen Wirkung zeigen.

6. Distanzieren Sie sich von falschen Freunden

Es gibt Menschen, welche die Unsicherheit anderer zu ihren Vorteil nutzen. Diese Menschen, oft vermeintliche Freunde, sind wahre Energieräuber.

Sie unterbinden eine Steigerung der Selbstsicherheit allein dadurch, dass sie die betreffende Person ausnutzen und klein halten.

Tipp: 

Befinden sich solche Menschen in Ihrem näheren Umfeld, versuchen Sie, sich von Ihnen zu trennen oder deutlich zu distanzieren. Das hat in der Regel eine große innere Befreiung zur Folge.

Wenn das schwer möglich ist, machen Sie diesen Personen zumindest klar, dass Sie nicht länger gewillt sind, ausgenutzt zu werden.

Selbstsicherheit ist
nicht: 
„Sie werden
mich mögen.“
Selbstsicherheit ist:

„Es ist okay, wenn
sie es nicht tun.“

Unbekannt

7. Treten Sie mit fremden Menschen in Kontakt

Der Kontakt zu fremden Menschen ist für Personen mit einer geringen Selbstsicherheit häufig ein schwieriges Unterfangen.

Um sich künftig auf diesem Gebiet etwas mehr zuzutrauen, sollten Sie sich bewusst in Situationen begeben, in denen der Kontakt zu fremden Menschen unumgänglich ist.

Wie eine solche Situation aussieht, ist individuell und bleibt vollkommen Ihnen überlassen. So kann beispielsweise die Anmeldung in einem Verein oder auch die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen eine solche Herausforderung darstellen.

Tipp: 

Suchen Sie eine Situation oder einen Ort auf, wo Sie mehreren fremden Menschen begegnen. Als nächste Herausforderung versuchen Sie, mit mindestens einer Person in Kontakt zu treten bzw. das Gespräch zu suchen.

8. Bewerten Sie ungute Gefühle neu

Kommen Sie in eine Situation, in der Sie Angst oder Nervosität verspüren, werden Sie das auch körperlich wahrnehmen: Ihr Herz schlägt schneller, der Puls steigt, die Atmung verändert sich, Cortisol wird ausgeschüttet.

Weil die körperlichen Empfindungen bei Angst und freudiger Erregung ähnlich sind, empfiehlt Prof. Alison Wood Brooks von der Harvard Business School, die Empfindungen einfach anders zu „interpretieren“.

Tipp: 

Wenn Sie das nächste Mal in eine Situation kommen, in der Sie Angst verspüren, sagen Sie sich nicht „Ich habe Angst!“.

Stattdessen: „Ich bin begeistert!“ oder „Ich bin aufgeregt!“

Prof. Brooks konnte nachweisen, dass vielen Menschen diese Angst-Neubewertung in schwierigen Situationen leichter gelingt, als sich selbst beruhigen zu wollen.

Mehr Selbstsicherheit: 6 Übungen (PDF zum Ausdrucken)

Hier können Sie die vorgestellten Übungen als PDF-Dokument kostenlos herunterladen und bei Bedarf ausdrucken.

(Diese Übungsblätter sind dem ZEITBLÜTEN-Downloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN entnommen.)


Tun Sie immer das
Gleiche, 
werden Sie
immer das 
Gleiche
bekommen. 
Möchten
Sie etwas Anderes,

müssen Sie es anders
oder
 etwas Anderes tun.


Die obigen Übungen und das folgende Training sind aus dem ZEITBLÜTEN-Downloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN: 

Selbstsicherheitstraining: Wie Sie Ihre Selbstsicherheit trainieren

Nicht nur im Sport können Sie mit einem individuellen Training großartige Erfolge erzielen und sich weiterentwickeln. Auch für mehr Selbstsicherheit bietet sich ein Training an.

Nutzen Sie hierzu ein Ritual, indem Sie in regelmäßigen Intervallen eine Übung aus einem „Powergefäß“ ziehen (ein beliebiges schönes Gefäß, in das Sie Übungskärtchen geben) und diese in Ihren Alltag integrieren.

Liebgewordene Rituale sind wie kleine Fixpunkte in unserem Leben, die uns einfach guttun.

Gehen Sie am besten so vor:

  1. Probieren Sie verschiedene Übungen, Techniken und Tipps aus.
  2. Notieren Sie auf Zettelchen jene, die Ihnen besonders gefallen. Dann falten und in ein ansprechendes Gefäß geben.

    Mit dem Downloadpaket erhalten Sie ein E-Book mit über 50 Selbstsicherheitsübungen sowie Übungskärtchen zum Ausschneiden → alle Infos: HIER klicken.


  3. Ziehen Sie dann in regelmäßigen Intervallen (z. B. 1x pro Woche) aus dem Gefäß ein Zettelchen/Kärtchen mit einer Übung.
  4. Diese gezogene Übung setzen Sie nun täglich in Ihrem Alltag um.
  5. Nachdem das Übungsintervall (z. B. nach einer Woche) um ist, greifen Sie nach einer neuen Übung.
  6. Stellen Sie bei der Durchführung fest, dass Ihnen eine Übung nicht sonderlich liegt, wird diese aussortiert.
  7. Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie sämtliche Kärtchen durchhaben und Ihre favorisierten und wirksamsten Übungen entdeckt haben.
    Diese geben Sie erneut in Ihr Gefäß.
  8. Hernach können Sie einen weiteren Trainingsdurchgang starten.

Mit dieser Vorgehensweise bringen Sie Abwechslung in Ihren Übungsalltag. So bleibt die Motivation auf lange Zeit aufrecht.

Durch dieses einfache Training werden Sie jeden Tag selbstsicherer.

In der Gruppe üben

Auch in der Psychotherapie, Pädagogik sowie in einschlägigen Kursen und Coachings kommen Übungen zur Steigerung der Selbstsicherheit und inneren Stärke zur Anwendung.

Verwendung in der Gruppe – Beispiel: 

Die Teilnehmer erhalten jeweils ein Kärtchen, nehmen es mit nach Hause, führen die Übung regelmäßig durch und berichten bei der nächsten Gruppensitzung von ihrer Erfahrung.

In eigener Sache

 ❁ ZeitblütenDownloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN

Jeden Tag selbstsicherer werden!

REFERENZ: Übungen aus dem Downloadpaket werden u. a. von der KLINIK SGM LANGENTHAL (Psychotherapie & Psychosomatik) genutzt, um Patienten beim Erlangen von mehr Selbstbewusstsein im Alltag zu unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe: 

Weiteres Wissenswertes und zum Thema häufig gestellte Fragen:

Definition: Was ist Selbstsicherheit?

Unter Selbstsicherheit versteht man gemeinhin eine Persönlichkeitseigenschaft. Selbstsichere Personen sind sich ihrer selbst sicher – d. h., sie sind sich ihrer Stärken und Fähigkeiten bewusst.

Sie sind in der Lage, sich im Umgang mit anderen Menschen zu behaupten und ihre Wünsche und Bedürfnisse durchzusetzen und zu befriedigen. Diese „Selbstgewissheit“ zeigt sich in ihrer Körpersprache, ihrem Auftreten und Verhalten.

Hinweis:

Selbstsicherheit ist in der Regel aber auch situationsabhängig und individuell variabel: Jeder Mensch hat Bereiche, in denen er selbstsicher agiert, und solche, in denen die Unsicherheit überwiegt.

Wie sich Selbstsicherheit zeigt: Merkmale & Zeichen

Wenn Sie selbstsicher sind, werden Sie an sich selbst folgende Eigenschaften und Vorteile erkennen.

Selbstsichere Menschen …

  • werden selten von Selbstzweifeln und Unsicherheiten geplagt,
  • setzen sich Ziele und sind motiviert und überzeugt, diese zu erreichen,
  • können ihre Wünsche und Bedürfnisse durchsetzen,
  • haben Führungsqualitäten und werden von den Mitarbeitern als Autorität wahrgenommen,
  • strahlen Souveränität aus,
  • vergleichen sich nicht dauernd mit anderen,
  • kennen sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen, und konzentrieren sich primär auf ihre Stärken,
  • weichen nicht jeder Konfrontation aus und scheuen sich nicht, ihre Meinung kundzutun,
  • sind nicht permanent bestrebt, die Erwartungen anderer zu erfüllen, sondern achten auf ihre eigenen Bedürfnisse,
  • scheuen sich nicht davor, ihre Komfortzone zu verlassen,
  • brauchen nicht ständig die Bestätigung von anderen.

Test Selbstsicherheit: Bin ich selbstsicher?

Die „Ich-Stärke“ lässt sich nicht unmittelbar messen. Aber die Beantwortung der nachstehenden Fragen gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie stark Ihre Sicherheit in sich selbst ausgeprägt ist.

Beantworten Sie die Fragen möglichst schnell, ohne groß darüber nachzudenken.

Wie viele der folgenden Fragen können Sie mit einem eindeutigen Ja beantworten?

  1. Kostet es Sie Überwindung, auf andere Menschen zuzugehen?
  2. Fühlen Sie sich unwohl, wenn Sie als Person nach vorne treten müssen?
  3. Ist es Ihnen unangenehm, Nein zu sagen bzw. eine Bitte abzuschlagen?
  4. Fällt es Ihnen schwer, sich gegenüber anderen durchzusetzen?
  5. Geben Sie in Konfliktsituationen häufig nach, auch wenn Sie sich im Recht wissen?
  6. Wollen Sie anderen unbedingt gefallen?
  7. Stellen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten an?
  8. Ist es Ihnen wichtig, was andere von Ihnen denken?
  9. Scheuen Sie sich davor, etwas Neues auszuprobieren?
  10. Wirken Niederlangen und Rückschläge in Ihnen lange nach?
  11. Ist es Ihnen unangenehm, vor mehreren Menschen zu sprechen?
  12. Versuchen Sie oft, es anderen recht zu machen?
  13. Plagen Sie häufig Schuldgefühle?
  14. Macht es Sie verlegen, wenn Sie ein Kompliment erhalten?
  15. Haben Sie Angst, andere Menschen in Ihrem unmittelbaren Umfeld zu enttäuschen?
  16. Ist es Ihnen unangenehm, den Augenkontakt länger zu halten (z. B. in Gesprächen)?
  17. Sind Sie mit Ihrem Äußeren unzufrieden?
  18. Vergleichen Sie sich oft mit anderen und schließen dabei schlechter ab?
  19. Denken Sie häufig negativ?
  20. Fokussieren Sie sich mehr auf Ihre Schwächen als auf Ihre Stärken?
  21. Tendieren Sie dazu, alles schwarz zu sehen und sich Sorgen über zukünftige mögliche Ereignisse zu machen?
  22. Neigen Sie zu Selbstkritik?

Wie viele Fragen haben Sie mit Ja beantwortet?

Wenn Sie mehr als die Hälfte bejaht haben, zeugt das von einer ausbaufähigen Selbstsicherheit. Nutzen Sie zur Stärkung gezielte Übungen.

Hier können Sie den Fragebogen als PDF herunterladen und ausdrucken:


Selbstunsicherheit: Ursachen

Menschen kommen nicht mit einer geringen Selbstsicherheit auf die Welt. Es gibt immer Gründe, warum wir so sind, wie wir sind. Jeder von uns hat seine eigene Biografie, seine prägende Vorgeschichte.

Eine geringe Selbstsicherheit resultiert immer aus unserem Selbstbild und aus eingefahrenen Glaubenssätzen, Denk- und Verhaltensmustern, die sich über mehrere Jahre gebildet haben.

Glaubenssätze werden früh durch das soziale Umfeld geprägt, insbesondere durch die Erziehung. Wenn bestimmte Vorwürfe durch die Eltern in Dauerschleife laufen – quasi negative „Mantras“ –, wirkt sich das unweigerlich auf das Selbstbild der Kinder aus.

Solche prägenden Vorwürfe können sein:

  • „Das kann auch nur dir passieren.“
  • „Aus dir wird nie etwas werden.“
  • „Das verstehst du nicht.“
  • „Das ist zu schwierig für dich.“
  • „Das lernst du nie.“
  • „Du bist unfähig.“
  • „Da blamierst du dich nur.“
  • „Du machst das immer falsch.“
  • „Das kannst du nicht.“
  • „Das schaffst du nicht.“
  • „Was werden bloß die anderen von dir denken.“

Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen umso stärker zur Selbstkritik neigen, je mehr sie als Kinder von den Eltern kritisiert wurden.

Auch überängstliche Eltern können die Entwicklung einer gesunden Selbstsicherheit ausbremsen, indem die Ängstlichkeit und Übervorsichtigkeit auf ihren Nachwuchs übertragen wird.

Aber nicht nur in der Kindheit und im Teenageralter entstehen negative Glaubenssätze und im ungünstigsten Fall sogar belastende Zwangsgedanken. Auch in späteren Beziehungen können sich neue entwickeln, wenn Sie z. B. von Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin permanent abschätzig und respektlos behandelt werden.

Ebenso können belastende Ereignisse die Selbstsicherheit torpedieren:

  • Trennung (Beziehung)
  • Jobverlust
  • erfolglose Jobsuche
  • eine psychische Erkrankung wie Depression
  • Burnout
  • Fehlgeburt(en)
  • Partnerschaften, die einem nicht guttun
  • berufliche und private Niederlagen und Rückschläge
  • traumatische Erfahrungen
  • diskriminierende Umstände
  • ein Umfeld, das einem keine Wertschätzung und Anerkennung zuteilwerden lässt

Wichtig: 

Bei traumatischen Erfahrungen oder Anzeichen einer psychischen Erkrankung sollte immer professionelle Hilfe (z. B. Psychotherapie, psychologische Beratung, psychiatrische Behandlung) in Anspruch genommen werden. Übungen allein werden keine nachhaltige Besserung bewirken.

Vorsicht!

Der eine oder die andere versucht durch Alkohol- oder Drogenkonsum schwierige Lebensabschnitte zu bewältigen und den Mangel an Selbstsicherheit zu kompensieren.

Dass Alkohol die Hemmschwelle senkt, ist bekannt. Aber nach dem Rausch ist die kurzzeitig „gestärkte“ Selbstsicherheit wieder sofort weg. Dann besteht die Gefahr, dass eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang gesetzt wird, die schließlich in die Sucht führt.

4 Nachteile durch Selbstunsicherheit

Unsichere Menschen sehen sich häufig mit folgenden Unannehmlichkeiten konfrontiert:

Nachteil 1: Sie werden häufiger ausgenutzt

Einfach deshalb, weil sie dazu neigen, zu allem Ja und Amen zu sagen. Sie lassen sich so manche fordernde Dreistigkeit gefallen und können keine Bitte oder keinen Wunsch abschlagen.

Nachteil 2: Sie werden öfter verletzt

Menschen mit geringer Selbstsicherheit neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen und stattdessen zuerst anderen zu helfen.

Wenn dann diese Hilfsbereitschaft nicht wertgeschätzt und erwidert wird, ist das mit Enttäuschungen und Verletzungen verbunden.

Nachteil 3:  Sie tendieren zu Burnout

Burnout kann vielfältige Ursachen haben, u. a. auch das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse.

Zudem werden Personen mit geringem Selbstvertrauen oft Tätigkeiten zugeschanzt, für die sie eigentlich nicht zuständig sind. Dadurch bleibt ihnen weniger Zeit für die Erledigung der eigenen Aufgaben, weniger Zeit für persönliche Vorhaben, weniger Zeit für sich selbst.

Das führt unweigerlich zu Fehleranfälligkeit, Stress, Überforderung und über kurz oder lang zu einem Gefühl des Ausgebranntseins. Burnout!

Nachteil 4: Sie werden leichter zu Opfern

Unsichere Personen weichen in der Regel jedem Konflikt aus. Zudem werden sie häufig in die Opferposition gedrängt, weil andere wissen, dass sie mit keinem/kaum Widerstand rechnen müssen.

Es ist nicht genug
zu wissen, man muss
auch anwenden, es ist
nicht genug zu wollen,
man muss auch tun.

Goethe


KOMMEN SIE NOCH HEUTE INS TUN, damit sich in Ihrem Leben etwas ändert, damit sich etwas verbessert. Das gelingt Ihnen mit dem Downloadpaket. Die obigen Übungen, das Selbstsicherheitstraining sowie die Erfolgsperlenmethode sind aus diesem Downloadpaket „Selbstbewusst, selbstsicher, stark“.


Haben Sie noch Fragen?

Haben Sie noch Fragen zum Downloadpaket, dann schreiben Sie mir einfach!

Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN-Gründer, Buchautor & Trainer


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Kommentare

  • ERwin

    Sehr guter Artikel. Kompakt auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Vielen Dank, Erwin!

  • Manami

    Tolle Übungen! Meine Favoriten sind eindeutig 1, 4, 8. Werde ich gleich in den nächsten Tagen ausprobieren. Aber auch die anderen. Danke schön, lieber Burkard!

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Viel Erfolg beim Ausprobieren, Manami!

  • Thorsten Berger

    Danke für die Zusammenstellung. Dass allein die Veränderung der Körperhaltung zu einem selbstbewussteren Auftreten führt, kann ich auch bestätigen.

  • TutnichtszurSache

    Danke für diesen Beitrag, gute Übungen dabei. Ich lese schon lange Ihren Blog und mag Ihre klare Sprache ohne dass Sie jemals besserwisserisch oder mit erhobenem Finger rüberkommen. Bitte weiter so.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke für die netten Worte!