Welcher Kommunikationstyp sind Sie? 7 Kommunikationstypen

Schon der Philosoph und Psychologe Paul Watzlawick hat es auf den Punkt gebracht:

Man kann nicht nicht kommunizieren!

Das heißt, wenn sich beispielsweise zwei Personen in einem Raum befinden, kommunizieren sie miteinander – verbal oder nonverbal. Wenn beispielsweise ich ein Wartezimmer betrete, wo Sie bereits sitzen, Sie mich nicht grüßen und auch sonst keines Blickes würdigen, ist das auch eine Form von Kommunikationsvermittlung. Sie vermitteln mir (vielleicht) damit die Botschaft, dass Sie an keiner Unterhaltung interessiert sind.

Unsere Kommunikationsfähigkeit und unsere Kommunikationsbereitschaft sind von mehreren Faktoren abhängig – um nur einige zu nennen: unsere Laune, unser Wissen zum Gesprächsthema, unsere Verfassung.

Wenn Sie also beispielsweise von Kopfschmerzen geplagt werden, dann werden Sie kein sonderliches Mitteilungsbedürfnis haben. Oder wenn Sie schlechte Laune haben, kommunizieren Sie auf andere Weise als wenn Sie blendender Laune sind. Und wenn Sie zum Gesprächsthema nicht sonderlich viel beitragen können, dann werden Sie sich wohl eher zurückzuhalten.

Jede/r kommuniziert auf seine Weise …

7 Kommunikationstypen

Verschiedene Kommunikationstypen können Sie beispielsweise oft in einer größeren Gesprächsrunde beobachten. Insbesondere in Konfliktsituationen kristallisieren sich die einzelnen Typen heraus.

Wenn Sie das nächste Mal in einer solchen Runde zusammensitzen, beobachten Sie einfach mal die Art und Weise, wie die einzelnen Personen in der Gruppe kommunizieren.

Die unterschiedlichen Kommunikationstypen ergeben sich nicht nur durch die diversen Arten der Kommunikation, sondern auch durch die Charakterzüge der Personen.

Selbstverständlich lassen sich nicht alle Menschen einfach in definierte Kommunikationstypen einordnen. Dennoch lässt sich die Art und Weise, wie bestimmte Menschen kommunizieren, Rückschlüsse auf mögliche Kommunikationstypen zu.

(In der folgenden Auflistung ist die männliche Form gewählt. Natürlich gelten die einzelnen Typen für beide Geschlechter.)

1. Der Analytiker

Wie die Bezeichnung schon erahnen lässt, zeichnet sich dieser Typus durch analytisches und logisch strukturiertes Denken aus und kann dies auch auf verbaler Ebene entsprechend vermitteln. Analytiker können in der Regel auch ausgezeichnet argumentieren und bringen Dinge auf den Punkt.

Kommt es zu einer Auseinandersetzung bzw. einer Konfliktsituation, haben Analytiker durch ihre Kommunikationsweise stets gute Karten in der Hand.

2. Der „Verallgemeinerer“

Er ist häufig sehr kreativ und weist auch eine hohe emotionale Intelligenz auf. Dieser Kommunikationstyp tut sich aber eher schwer mit dem analytischen Denken. Er kann zwar z. B. gut das Problem als Ganzes betrachten und behält den Überblick, aber wenn es dann ins Detail geht, kommt seine Schwäche ans Licht.

Wenn der Analytiker und der Verallgemeinerer ins Gespräch kommen, kann das zu einer zähen Unterhaltung führen, da sie Probleme und Themen auf unterschiedlicher Ebene betrachten und auch kommunizieren.

3. Der Kritiker

Der Kritiker findet immer das Haar in der Suppe. Und sollte er einmal keines finden, hat die Suppe nicht die richtige Temperatur, ist zu sehr gewürzt etc. Er sieht üblicherweise stets das Schlechte zuerst.

Ein Zusammenleben und -arbeiten mit diesem Kommunikationstyp kann sich äußerst mühsam und nervenaufreibend gestalten.

4. Der Besserwisser

Auch der Besserwisser ist selten eine Person mit einem großen Freundeskreis. Mitmenschen suchen selten die Unterhaltung mit ihm, sondern weichen dieser eher aus.

Denn Besserwisser haben das Bedürfnis, anderen möglichst oft ihr (Mehr-)Wissen kundzutun – in der Regel in überheblicher Weise. Und dieses Wissen dann häufig auf eine Weise ausspielen, indem sie andere dabei bloßstellen.

Dieser Kommunikationstyp tendiert auch zu Sarkasmus und Spott gegenüber Mitmenschen.

5. Der Sanfte

Der Sanfte ist stets auf Harmonie bedacht. Er scheut jegliche Konfliktsituation. Er ist freundlich, höflich und will es jedem recht machen. Er ist ein guter Zuhörer und wird gerade deshalb von vielen Menschen auch als Gesprächspartner geschätzt.

6. Der Alleinunterhalter

Der Alleinunterhalter muss immer im Mittelpunkt stehen, hört sich selber gerne reden. Vor allem in einer größeren Gruppe fühlt er sich wohl und läuft zur Hochform auf. Dieser Kommunikationstyp kann eine ganze Runde allein unterhalten.

Stoßen in einer Gruppe zwei dieser Kommunikationstypen aufeinander, wird es interessant und es entsteht ein regelrechter Wettkampf um die Aufmerksamkeit und Gunst der anderen Personen in der Runde.

7. Der Abweiser

Der Abweiser meidet nicht nur Konfliktsituationen, sondern generell das Gespräch. Der Grund hierfür kann große Unsicherheit, fehlendes Selbstvertrauen oder Schüchternheit sein.

Fazit

Natürlich sind diese Kommunikationstypen hier als Stereotype dargestellt, die Ihnen in dieser „Reinform“selten begegnen werden, sondern häufiger in einer Mischform.

Und was es noch zu berücksichtigen gilt: Kommunikationstypen können sich ändern. So kann der Abweiser schon mal seine Schüchternheit ablegen und an Selbstsicherheit gewinnen, was sich auch auf die Art und Weise auswirkt, wie er sich in ein Gespräch einbringt und kommuniziert.

Erkennen Sie sich in einem dieser Typen wieder? Gehen Sie in Gedanken mal Ihre Bekannten und Kollegen durch und versuchen Sie, diese entsprechend zuzuordnen.

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