Ziele setzen & erreichen → Beispiele, Tipps, Vorlage, Anleitung

Sie wollen sich ein Ziel setzen? Oder haben bereits eines anvisiert, wissen aber nicht, wie Sie es am besten erreichen?

Hier erfahren Sie bewährte Tipps und Methoden (inkl. Vorlage zum Ausdrucken), um erfolgreich die Ziellinie zu überschreiten. 



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Sie haben noch keine Ziele und wissen nicht genau, was Sie wollen?

Wie Sie herausfinden, was Sie wirklich wollen, und es erreichen, erfahren Sie im Zeitblüten-Downloadpaket WEGWEISER:


Ziel: Definition, Arten und Beispiele

Was ist überhaupt ein Ziel?

Vereinfacht formuliert:

Ein Ziel ist die Entscheidung, eine bestimmte Situation oder ein konkretes Ergebnis zu einem festgelegten Zeitpunkt zu erreichen.

Der Unterschied zwischen Wunsch und Ziel

Ziele und auch Wünsche können sehr motivieren. Sie können wesentlich zur Weiterentwicklung und zum Fortschritt beitragen, insbesondere im beruflichen und unternehmerischen Kontext.

Aber worin besteht nun der Unterschied zwischen einem Ziel und einem Wunsch?

Ein Wunsch ist etwas, das Sie gerne hätten. Es ist etwas Unverbindliches. Aus einem Wunsch wird ein Ziel, wenn Sie festlegen, was genau und bis wann Sie es erreichen wollen.

Zwei vereinfachte Beispiele, um den Unterschied zwischen Wunsch und Ziel zu verdeutlichen:

  1. Wunsch: Ich möchte reich werden.
    Ziel: Ich habe bis … (Datum) mind. … € (genauer Betrag) auf meinem Konto.
  2. Wunsch: Ich möchte abnehmen und meine Traumfigur erreichen.
    Ziel: Ich habe bis … (Datum) mind. … kg abgenommen.

Quantitative & qualitative Ziele – ein feiner, aber wichtiger Unterschied!

Grundsätzlich gilt:

Ihr Ziel soll erreichbar und messbar sein.

Dass Sie sich keine unerreichbaren Ziele setzen sollten, steht wohl außer Frage. Und die Messbarkeit ermöglicht Ihnen die Überprüfung, inwieweit Sie das Ziel erreicht haben:

Bei quantitativen Zielen (z. B. bis 31.12.20.. habe ich 5 kg abgenommen) ist das relativ einfach. Der Gewichtsverlust ist messbar. Haben Sie also zum definierten Zeitpunkt 5 kg abgenommen, ist das Ziel erreicht.

Nicht eindeutig messbar sind qualitative Ziele (z. B. bis 31.12.20.. bin ich selbstsicherer). Für diese Ziele sollten zumindest die dazu erforderlichen Maßnahmen messbar sein, beispielsweise indem Sie täglich eine Übung zur Stärkung der Selbstsicherheit durchführen. Haben Sie die Übung gemacht, ist das Tagesziel erreicht.

Ergebnisziel & Handlungsziel – das sollten Sie wissen

Bevor Sie sich Ziele setzen, machen Sie sich den Unterschied zwischen Ergebnisziel und Handlungsziel bewusst:

Beim Ergebnisziel liegt der Fokus primär auf dem anvisierten Ergebnis, während er beim Handlungsziel auf den Maßnahmen liegt, um einen bestimmten Zustand zu erreichen.

Ergebnisziel

Mit einem Ergebnisziel legen Sie fest, was genau Sie bis wann erreichen wollen:

Ich habe bis 31.12.20.. mind. … kg abgenommen.

Ergebnisziele eignen sich insbesondere dann, wenn es primär an Ihnen liegt, ob Sie das Ziel erreichen.

Handlungsziel

Mit einem Handlungsziel legen Sie fest, was genau Sie (wann) machen, um einen gewünschten Zustand oder eine Situation zu erreichen.

Beispiel:

Wenn Sie SportlerIn sind, können Sie sich zwar als Ziel setzen, in der kommenden Saison mindestens drei Siege (anvisiertes Ergebnis) einzufahren. Ob Sie letztlich auf dem Siegertreppchen stehen, liegt jedoch nicht nur an Ihnen, sondern ist auch von anderen Faktoren abhängig, auf die Sie kaum/keinen Einfluss haben.

Sie können aber anstatt eines Ergebnisziels (kommende Saison mind. 3 Rennsiege) ein Handlungsziel festlegen:

Ich trainiere jeden zweiten Tag mind. eine Stunde … (konkrete Trainingsbeschreibung).

Es kann also durchaus sein, dass Sie das Handlungsziel erreichen (jeden zweiten Tag mind. eine Stunde Training), das Ergebnisziel allerdings nicht (3 Saisonsiege).

Kurzum:

Setzen Sie sich Ergebnisziele, wenn deren Erreichung primär von Ihnen selbst abhängt.

Setzen Sie sich Handlungsziele, wenn Sie ein Ergebnisziel zu sehr unter Druck setzt oder dessen Erreichung von mehreren unbeeinflussbaren Faktoren abhängt.

Ziele setzen und erreichen: Anleitung & 6 Tipps

1. Formulieren Sie Ihre Ziele schriftlich

Formulieren Sie Ihr Ziel unbedingt schriftlich – entweder als

  • Ergebnisziel (welches messbare Ergebnis wollen Sie bis wann erreichen)
  • oder als Handlungsziel (welche messbaren Maßnahmen wollen Sie wann durchführen).

Unten finden Sie eine kostenlose Vorlage zum Herunterladen, mit der Sie Ihre Ziele ausformulieren können.

Ziele sollten gemäß dem Kriterienraster SMART (s. u.) formuliert werden.

2. Legen Sie Etappenziele fest

Ein großes Ziel kann demotivieren. Wenn Sie es hingegen in Etappenziele herunterbrechen, wirkt es wesentlich erreichbarer und das Dranbleiben fällt leichter.

Unterteilen Sie also den Weg in Richtung Ziel in Zwischenetappen.

3. Teilen Sie Ihr Ziel anderen mit

Damit ist gemeint, dass Sie anderen von Ihrem Ziel erzählen. Aber nur Personen, von denen Sie wissen, dass diese Sie unterstützen und motivieren.

Beispiel:

Teilen Sie Freunden mit, dass Sie bis … (Datum) mind. 5 kg abnehmen.

Mit dem Kundtun des Zieles setzen Sie sich unter sanften Druck (sollten Sie diesen hin und wieder benötigen). Sie wollen schließlich zeigen, dass Sie das schaffen, was Sie angekündigt haben.

4. Suchen Sie „Mitstreiter“

Es gibt Ziele, für die man sich selbst nicht (permanent) ausreichend motivieren kann. Gemeinsam fällt vieles leichter und so manches Motivationstief lässt sich dadurch überwinden!

Deshalb: Suchen Sie sich Partner, die das gleiche oder ein ähnliches Ziel verfolgen. Dann können Sie sich gegenseitig motivieren und zum Ziel pushen.

5. Legen Sie los!

Stellen Sie sich täglich morgens beim Aufwachen die Frage: Was kann ich heute zur Erreichung meines anvisierten Zieles beitragen?

Ob Sie einen Riesenschritt oder Ameisenschritte angehen, bleibt Ihnen überlassen.

Denn auch mit Ameisenschritten werden Sie das Ziel schließlich erreichen.

6. Feiern Sie Erfolge

Legen Sie für jedes größere Etappenziel eine Belohnung fest. Belohnungen fördern die Motivation. Feiern Sie Ihre (Teil-)Erfolge!

Ziele SMART formulieren

Für die Formulierung von Zielen hat sich die SMART-Formel etabliert. Ziele sollten also smart sein, d. h.:

Spezifisch

Formulieren Sie das Ziel spezifisch, also konkret, eindeutig und präzise.

Beispiel:

Unspezifisch: Den Umsatz steigern.

Spezifisch: Den Umsatz im kommenden Geschäftsjahr um mind. 5 % steigern.

Unspezifisch: Ich will abnehmen.

Spezifisch: Bis 31.12.20.. habe ich 10 kg abgenommen und wiege 62 kg.

Messbar

Um die Erreichung eindeutig feststellen zu können, muss das Ziel messbar sein. Bei quantitativen Zielen ist das relativ einfach. Schwerer fällt es bei qualitativen Zielen (z. B. Kundenzufriedenheit verbessern, gesünder ernähren, mehr Bewegung machen).

Formulieren Sie also für die Messbarkeit ein Erfolgskriterium, das Sie zweifelsfrei überprüfen können.

Reflexionsfrage:

Woran genau lässt sich die Zielerreichung feststellen?

Bei den genannten Beispielen ist die eindeutige Messgröße die Umsatzsteigerung (mind. 5 %) bzw. die Gewichtsabnahme (10 kg).

Attraktiv

Ein Ziel, dessen Erreichen unrealistisch erscheint oder sogar mit einigen Nachteilen verbunden ist, ist alles andere als attraktiv und motivierend.

Realistisch

Ziele können durchaus ambitioniert formuliert werden, sollen aber erreichbar sein.

Unrealistische Ziele demotivieren und frustrieren. Der Misserfolg ist vorprogrammiert.

Terminiert

Bis wann soll das Ziel erreicht sein? Ziele ohne Terminierung köcheln vor sich hin. Für die Erfolgsmessung quantitativer Ziele ist ein klarer Termin (mit Deadline) Voraussetzung, sonst bleibt es ein reines Vorhaben.

Terminiertes Ziel:

Bis zum … (Datum) eine Umsatzsteigerung um mind. … %.

Bis … (Datum) habe ich … kg abgenommen.

Ziele setzen: Vorlage

Das schriftliche Formulieren des Ziels wirkt wie eine Art Vertrag mit sich selbst. Zudem können Sie jederzeit überprüfen, was genau Sie festgelegt haben. Insbesondere bei längerfristigen, „mündlichen“ Zielen werden Details leicht vergessen.

Hier ein Formular, mit dem Sie Ihre Ziele schriftlich festhalten können:

Ziele visualisieren: Die Kraft der Gedanken

Visualisieren ist eine hervorragende Technik, um sich für die eigenen Ziele zu motivieren und sie nicht aus den Augen zu verlieren. Hierzu stellen Sie sich in Gedanken intensiv das erreichte Ziel vor.

Auch Sportler nutzen diese Technik. Beispielsweise Skirennläufer, die vor dem Start mit geschlossenen Augen in Gedanken die Strecke runterfahren und dann im Ziel auf die Zeittafel blicken, einen Freudensprung machen, weil sie mit großem Vorsprung führen. Sie visualisieren ihren Sieg. Erst dann geht’s an den Start.

pxb-ziel-visualisieren

Auch eine Zielvisualisierung: der Zieleinlauf

Für das Visualisieren ziehen Sie sich am besten an einen Ort zurück, wo Sie sich wohlfühlen, abschalten können und ungestört sind. Aber auch abends, wenn Sie bereits im Bett liegen, klappt das Visualisieren wunderbar.

Nehmen wir an, Ihr Ziel ist die berufliche Selbstständigkeit. Beim Visualisieren dieses Zieles stellen Sie sich beispielsweise vor, wie

Beim Visualisieren geht es also darum, das erreichte Ziel in positiven (!) Bildern vorzustellen und auch die Emotionen, die Sie dabei empfinden – z. B. die Freude, wenn sich Ihr erster Kunde für die großartige Abwicklung des Auftrags bedankt.

Ziel visualisieren – eine kraftvolle Alternative

Manchen Menschen fällt die Visualisierung schwer – sich also entsprechende Bilder in Gedanken auszumalen bzw. einen gedanklichen Film im Kopf abzuspielen.

Wenn Sie damit auch Schwierigkeiten haben, stelle ich Ihnen nun eine alternative Methode vor, die genauso wirkungsvoll sein kann.

Schreiben Sie Tagebuch!

Das mag banal klingen. Aber es geht nicht um das konventionelle Tagebuchschreiben, mit dem Sie Ihren erlebten Tag rückblickend beschreiben.

Bei dieser Methode beschreiben Sie einen Tag, Ihren Alltag oder Ihr Leben, als ob Sie Ihr Ziel bereits erreicht hätten.

Sie schreiben also Tagebuch aus der Perspektive Ihres zukünftigen Ichs.

Verwenden Sie hierfür ein schönes Notizbuch – eines, das Sie gerne zur Hand nehmen. Natürlich können Sie auch die digitale Variante nutzen, indem Sie Ihr Tagebuch in eine Textdatei tippen.

Nehmen Sie sich jeden Tag einige Minuten Zeit und beschreiben Sie darin Alltagserlebnisse aus der Perspektive des erreichten Zieles. Schreiben Sie emotional, etwa wie schön Ihr Alltag nun ist, wie glücklich Sie sind, …

Auf diese Weise manifestieren Sie Ihre Ziele sehr effektiv.

Ziele verfolgen mit der Fortschrittskontrolle

Wenn Sie mit dem Auto zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Fahrtziel erreichen wollen, legen Sie auch zuerst die Strecke fest. Während der Fahrt ist es laufend notwendig, zu kontrollieren, ob Sie sich noch auf dem richtigen Weg befinden. Bei Abweichungen ist eine Kurskorrektur erforderlich.

Ähnlich verhält es sich auf dem Weg in Richtung der eigenen Ziele. Nur durch die regelmäßige Fortschrittskontrolle können Sie bei eventuellen Abweichungen rechtzeitig entgegensteuern.

Nun zu einer Methode der Fortschrittskontrolle, die sich besonders dann eignet, wenn Sie das Gefühl haben, an einen Punkt angelangt zu sein, an dem es nicht mehr weitergeht:

  1. Zeichnen Sie eine gerade Linie. Diese stellt den Weg in Richtung Ziel dar. 100 % bedeutet: Ziel erreicht. Markieren Sie nun auf der Linie den Status quo, also wo Sie sich in etwa aktuell befinden. Es geht nur um die visuelle Darstellung.
  2. Schreiben Sie nun auf, wie eine Situation aussehen müsste, bei der Sie Ihrem Ziel ein klein wenig näher wären und somit auch auf der Skala näher bei 100.
  3. Notieren Sie nun die nächsten Schritte, die Sie dieser Situationen näherbringen.

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Dranbleiben mit der Minischritt-Methode

Um ein großes Ziel zu erreichen, ist oft ein langer Atem und eine enorme Portion Willenskraft erforderlich. Und genau dieses Durchhalten fällt vielen schwer und führt häufig zu einem frühzeitigen Aufgeben.

Um dem entgegenzuwirken, versuchen Sie es mit kleinen Umsetzungsschritten, die Ihnen den Druck nehmen. Denn auch mit Minischritten kommen Sie Ihrem Ziel immer näher!

Im Folgenden zwei Ziele und leicht umsetzbare Minischritte.

Ziel 1: Ab 1.1.20.. (Datum) mache ich im Alltag mehr Bewegung.

Beispiele für Minischritte bzw. neue Gewohnheiten:

  1. Nach jedem Toilettengang mache ich 10 Kniebeugen.
  2. Statt Lift oder Rolltreppe nehme ich die Stiege.
  3. Ich parke das Auto etwas entfernter und gehe ein Stück des Arbeitsweges zu Fuß.
  4. Morgens nach dem Aufstehen führe ich 1 Minute lang Hampelmann-Springen durch oder laufe im Stand.
  5. Vor dem Start in die Mittagspause mache ich 1 Minute lang eine Dehnübung.

Ziel 2: Ab 1.1.20.. (Datum) ernähre ich mich gesünder.

Beispiele für Minischritte bzw. neue Gewohnheiten:

  1. Zu jedem Mittagessen esse ich ein Stück Obst und eine Portion Gemüse.
  2. Montags und donnerstags verzichte ich auf Süßigkeiten.
  3. Statt 2 gebe ich nur noch 1 Löffel Zucker in den Kaffee.
  4. Zum Essen trinke ich Wasser (statt süße Getränke).
  5. 3x in der Woche verzichte ich auf Fleischspeisen.

Rückschläge auf dem Weg zum Ziel: der 101. Schlag

Sie haben Ihr großes Ziel vor Augen, setzen alles daran, es zu erreichen. Investieren viel Zeit und Energie. Oft ist es mühsam und kräftezehrend.

Aber anstatt dem Ziel näherzukommen, scheinen Sie sich immer weiter davon zu entfernen. Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück. Der Erfolg will und will nicht eintreten.

Die Versuchung, alles hinzuschmeißen

Unweigerlich werden Sie sich dann früher oder später fragen, ob Sie das anvisierte Ziel jemals erreichen. Die Versuchung, alles hinzuschmeißen und sich neu zu orientieren, ist ein permanenter Begleiter.

Wenn Sie aber vom Ziel überzeugt sind und eine realistische Chance der Erreichung sehen, wirft man nicht so schnell das Handtuch.

Aus Erfahrung weiß ich, dass die Zielerreichung häufig wesentlich länger dauert als erhofft. Deshalb möchte ich Sie motivieren, nicht vorzeitig aufzugeben.

Dranbleiben und sich nicht entmutigen lassen! Ist zwar leichter geschrieben als getan. Aber es lohnt sich. Umso schöner und erfüllender dann das Gefühl, wenn Sie die Ziellinie überschreiten. Die beschwerlichen Etappen verpuffen in der Erinnerung, das Gute nimmt Platz.

Der 101. Schlag

Die folgende Analogie von Jacob August Riis (dän.-amerik. Journalist 1849–1914) stellt meine persönliche Erfahrung treffend dar. Vielleicht hilft sie Ihnen auch weiter, wenn Sie kurz davorstehen, bei einem Vorhaben aufzugeben und alles hinzuschmeißen.

„Wenn nichts mehr zu helfen scheint, schaue ich einem Steinmetz zu, der vielleicht 100-mal auf seinen Stein einhämmert, ohne dass sich auch nur der geringste Spalt zeigt. Doch beim 101. Schlag wird er entzwei brechen, und ich weiß, dass es nicht dieser eine Schlag war, der es vollbracht hat, sondern alle Schläge zusammen.“

(Lebens-)Ziele finden: Der perfekte Tag

Im beruflichen Umfeld werden Ziele in der Regel vorgegeben: durch Auftraggeber, Vorgesetzte etc.

Im Privatbereich obliegt es einem selbst, sich Ziele zu setzen. Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, was Sie wirklich wollen. Hierzu gibt es mehrere bewährte Möglichkeiten.


→ Zahlreiche Möglichkeiten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen enthält das WEGWEISER-Downloadpaket „Wie Sie herausfinden, was Sie wirklich wollen, und es erreichen!“ – alle Infos HIER klicken.


Eine davon ist die kraftvolle Übung „Der perfekte Tag“.

Gehen Sie dabei so vor:

  1. Ziehen Sie sich mit einem Blatt Papier und einem Stift an einen Ort zurück, an dem Sie ungestört sind und sich wohlfühlen. Machen Sie es sich bequem. Stellen Sie sich nun folgende Frage: Wie würde mein perfekter Tag aussehen? Sie können die Frage natürlich anpassen, indem Sie beispielsweise eine andere Bezeichnung wählen: „mein bester Lebenstag“, „ein richtig guter Tag“, „mein schönster Tag“, „der großartigste Tag meines bisherigen Lebens“.
  2. Spielen Sie dann in Gedanken Ihren perfekten Tag durch. Wie würde dieser Tag ablaufen, beginnend am Morgen mit dem Wachwerden bis abends, wenn Sie sich wieder schlafen legen. Lassen Sie Ihren Gedanken vollkommen freien Lauf, ohne sich einzuschränken – denn es spielt überhaupt keine Rolle, ob das Gedankenbild realistisch ist und ob die ausgemalten Situationen jemals eintreffen.
  3. Wenn Sie sich nun Ihren perfekten Tag in den buntesten Bildern ausgemalt haben, nehmen Sie die Schreibutensilien zur Hand und halten Sie ihn so detailreich und emotional wie möglich schriftlich fest. Allein dieses Niederschreiben verinnerlicht Ihren perfekten Tag und kann ein Hochgefühl bewirken, das lange anhält.
  4. Lesen Sie dann in Ruhe Ihren „perfekten Tag“ durch. Sehr wahrscheinlich werden Sie nun besondere Wünsche erkennen, die Ihnen vorher nicht bewusst waren.
  5. Leiten Sie aus diesen Wünschen Ihre Ziele ab und schreiben Sie sie nieder.

Du kannst ALLES erreichen, was Du willst! Oder?

Zum Thema Zielerreichung noch meine persönliche Meinung:

„Du kannst alles erreichen, was Du willst!“ Eine Botschaft, die wohl jedem von uns so oder ähnlich immer wieder begegnet – ob in einschlägigen Büchern, auf Social Media oder über andere Kanäle.

Dieser Aussage stimme ich allerdings ganz und gar nicht zu. Ja, man kann Fantastisches und Enormes schaffen kann. Das zeigen unzählige Vorbilder in der Menschheitsgeschichte. Auch in meinem und wahrscheinlich Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es genug entsprechende Beispiele.

Auf 4 Faktoren kommt es an

Meiner Meinung nach sind grundsätzlich 4 wechselseitige Faktoren ausschlaggebend, um das Gewünschte und Außergewöhnliches zu schaffen:

  1. Fähigkeit bzw. Talent
  2. Willenskraft (verbunden mit Durchhaltevermögen)
  3. proaktives Handeln
  4. Zielerreichung darf nicht ausschließlich von anderen abhängig sein

Sollen Sie sich außergewöhnliche Ziele setzen? Ja, wenn Sie das möchten, unbedingt!

Treffen die 4 genannten Faktoren zu, werden Sie Ihr Ziel erreichen.

Alexander Huber: Ziele verleihen dem Leben Farbe und Struktur

Zum Thema Ziele habe ich Alexander Huber in einem Kurzinterview befragt. Alexander zählt weltweit zu den erfolgreichsten Allroundbergsteigern.

Alexander, ein Besucher Deiner zahlreichen Vorträge würde die Frage stellen: „Wozu braucht man Ziele im Leben?“ Was wäre Deine Antwort darauf?

Ziele verleihen dem Leben Farbe und Struktur.

Viele Menschen setzen sich Ziele. Beginnen dann mit voller Elan, sich Richtung Ziel zu bewegen. Aber schon nach kurzer Zeit bleibt die Motivation auf der Strecke. Wie gelingt es Dir, Dich zu motivieren, wenn beispielsweise auf dem Weg zum Ziel die Motivation nachlässt oder Du vielleicht sogar in ein „Motivationsloch“ fällst?

Solange es in Reichweite zu sein scheint, gebe ich die Ziele nicht auf. Wenn es dazwischen ein „Loch“ gibt, dann lege ich das Ziel für gewisse Zeit zur Seite um es dann später mit neuer Motivation erneut anzugehen.

Wie siehst Du das Scheitern an sich bzw. wie gehst Du damit um?

Rückschläge gehören bei High-End-Zielen dazu. Da hilft dann nur eins: nicht liegenbleiben, sondern weitermachen.

Wenn Du Deine erreichten Ziele Revue passieren lässt, welche zählen zu den schönsten?

Ich habe schon viele unvergessliche Momente erlebt. Eine Wertung wie „das schönste Erlebnis“ kann ich dabei aber nicht abgeben.

Wenn Du ein Ziel erreicht, beispielsweise eine Route bestiegen hast, wird das richtig gefeiert oder bist Du mit dem Kopf schon beim nächsten Ziel?

Nach dem Erreichen eines großen Zieles gibt es immer die Zeit der Erholung und des Genießens. Erst dann formen sich neue Träume zu konkreten Zielen.

Setzt Du dir auch Ziele, bei denen Du Zweifel hast, sie zu erreichen? Oder wählst Du nur solche, von denen Du überzeugt bist, sie zu schaffen?

Ziele, die man von vornherein schon als sicher machbar einschätzt, sind sportlich nicht wirklich interessant.

Abschließend Dein Ratschlag, um ein gesetztes Ziel zu erreichen?

Dranbleiben …

Vielen Dank, Alexander!

alexander huber

Alexander Huber („Huberbuam“)

Meine 70 %-Regel

Sie lautet:

Erwarte nicht mehr als ca. 70 % deines geplanten Erfolgs bzw. der Erfüllung deiner Vorhaben.

Mindestens 30 % gehen schief, laufen nicht wie geplant oder bringen unerwartete Herausforderungen.

Wichtig:  

Das ist keine Regel, die auf einer wissenschaftlichen Studie oder einer breiten Umfrage basiert. Sie beruht rein auf meiner persönlichen Erfahrung und ist auch nur eine grobe Schätzung meinerseits.

Wozu?

Meine 70 %-Regel hilft mir, gewisse Dinge etwas realistischer zu sehen, bzw. berücksichtigt Vorkommnisse, die ich im Voraus gar nicht absehen kann.

Dadurch gestehe ich mir Fehler zu, bin mir gegenüber nachsichtiger, aber auch anderen gegenüber. Sie macht mich gelassener und lässt mich so manche Unwägbarkeiten entspannter umschiffen.

Diese Regel im Hinterkopf stellt für mich aber keinen Freifahrtschein für mangelnde Vorbereitung oder Sorgfalt dar. Sie ist vielmehr eine freundliche Erinnerung an mich, dass das Leben selten nach Plan verläuft. 

Sprüche und Zitate zum Thema Ziele

Zum Thema Ziele haben sich bereits bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten Gedanken gemacht. Hier eine Auswahl an treffenden Zitaten und Sprüchen:

  1. Ein Ziel, das man nicht sieht, kann man auch nicht treffen.
    Unbekannt
  2. Wenn es Ihnen gelingt, den Weg so wichtig zu nehmen wie das Ziel, dann wird Sie die gesamte Reise erfüllen, nicht nur das Ankommen.
    Unbekannt
  3. Freiheit ist die Möglichkeit, eigene Ziele zu verwirklichen.
    Unbekannt
  4. Disziplin ist nur eine Frage der Zielbewusstheit. Wer seine inneren Bilder klar vor Augen hat, kann die nächste Handlungsgelegenheit gar nicht abwarten.
    Arnold Schwarzenegger, Bodybuilder, Schauspieler, amerik. Politiker, 1947
  5. Die Menschen sind nicht faul. Sie haben bloß keine Ziele, die es sich zu verfolgen lohnt.
    Anthony Robbins, amerik. Autor, 1960
  6. Vom Ziel haben viele Menschen einen Begriff, nur möchten sie es gerne schlendernd erreichen.
    Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter 1749-1832
  7. Die Qualität unserer Ziele bestimmt die Qualität unserer Zukunft.
    Josef Schmidt, dt. Managementtrainer, * 1934
  8. Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum.
    Sprichwort
  9. Niemand kann einem garantieren, dass man ein Ziel in einer bestimmen Zeit erreicht, aber man wird garantiert nie ein Ziel erreichen, das man sich nie gesetzt hat.
    David McNally, amerik. Schauspieler
  10. Ziele sind Magneten: Sie ziehen den Erfolg an.
    Unbekannt
  11. Begeisterung ist der nie erlahmende Impuls, der uns beharrlich unser Ziel verfolgen lässt.
    Norman V. Peale, amerik. Autor, 1898-1993
  12. Wer Ausdauer besitzt, ist fast schon am Ziel.
    Ernst R. Hauschka, dt. Lyriker, 1926
  13. Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg.
    Epiktet, Philosoph, 50-125 n. Chr.
  14. Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
    Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter 1749-1832
  15. Wer alle seine Ziele erreicht, hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewählt.
    Herbert von Karajan, österr. Dirigent, 1908-1989
  16. Der Mensch arbeitet immer für ein Ziel. Wer jedoch keine eigenen Ziele hat, arbeitet für die von Anderen.
    Brian Tracy, amerik. Autor, 1944

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Kommentare

  • Rino

    Das mit den Handlungszielen und Ergebniszielen kannte ich noch gar nicht, diese Unterscheidung ist sehr hilfreich. Danke auch für die Vorlage.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Sehr gern!

  • Matahi

    Was für wunderbare Geschichten, vor allem die mit dem Mistkäfer. :-)

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Ja, die mag ich auch sehr. :-)

  • Simone

    Ich konnte in diesem Jahr einige Ziele erreichen und das macht mich so glücklich. Ein wunderschöner Beitrag der mich dazu ermutigt weitere Ziele zu verfolgen.

  • Niels Cimpa

    Die Schritt-für-Schritt-Anleitung mit den einzelnen Arbeitsblättern ist besser ausgearbeitet als so mancher Online-Kurs. Respekt für diese Arbeit und danke fürs Teilen!