9 Tipps, wie Sie Ihre Freunde wieder loswerden

Es ist wohl unbestritten, dass Freunde eine große Bereicherung in unserem Leben darstellen und auch wesentlich zur Lebensqualität beitragen. So wie jede Beziehung muss aber auch eine Freundschaft gepflegt werden. Sonst kann sie schnell den Bach runtergehen und damit ein wertvoller Teil unseres Lebens.

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Freunde loswerden: 9 (nicht ganz ernst gemeinte) Tipps

Sie wollen/brauchen keine Freunde (mehr)? Dann habe ich im Folgenden einige Tipps, um Freundschaften wieder aufzulösen:

1. Schränken Sie den Kontakt ein!

Je weniger Sie den Kontakt suchen und aufrechterhalten, desto leichter fällt das Loswerden der Freunde. Und warum soll die Kontaktpflege immer von Ihnen ausgehen? Eben!

Ein Freund ruft an. Der kann schon mal warten. Bei Gelegenheit wird zurückgerufen – wenn überhaupt. E-Mails, WhatsApp-Nachrichten müssen auch nicht beantwortet werden. Je häufiger Sie sich nicht melden bzw. nicht reagieren, desto eher wird Ihnen das „Einlullen“ der Freundschaft gelingen.

Tipp:

Melden Sie sich seltener und lassen Sie sich mit dem Antworten/Reagieren immer mehr Zeit.

2. Jeder hat seine eigenen Probleme

Jeder hat seine Probleme und schwierigen Phasen im Leben. Das gegenseitige Beistehen in solchen Situationen wird überbewertet. Jeder muss selbst schauen, wie er damit zurecht kommt.

Tipp:

Wenn sich das nächste Mal eine Freundin bei Ihnen meldet und von ihrem Problem erzählen will, lassen Sie sie wissen, dass Sie selbst Probleme haben oder schwierige Phasen auch kennen. Macht ja jeder einmal durch und man muss damit nicht auch noch andere belasten!

3. Holen Sie das Maximum raus!

Eine Freundschaft kann durchaus nützlich sein und sollte Ihnen primär zum Selbstzweck dienen. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um größere und kleinere Gefälligkeiten herauszuschlagen.

Tipp:

Nutzen Sie Ihre Freunde (aus)! Sicher finden sich Möglichkeiten, das Maximum aus der Freundschaft herauszuholen – solange sie noch besteht. Wenn Sie nichts mehr für sich gewinnen können, dann hat die Freundschaft ohnehin keinen Sinn mehr.

4. Seien Sie kreativ!

Wenn Sie etwas bekommen und erreichen wollen, müssen Sie anderen Menschen etwas vormachen. Das gilt auch im Zusammenhang mit Freundschaften. Es geht niemanden etwas an, was Sie wirklich denken.

Tipp:

Wenn Sie wieder etwas von Ihren Freunden benötigen, dann legen Sie sich am besten eine „Geschichte“ zurecht. Schmieren Sie ihnen Honig ums Maul. Es heißt zwar immer, Ehrlichkeit sei die Basis für Vertrauen.

Aber eine gut ausgedachte Ausrede/Lüge/Geschichte – Kreativität ist gefragt! – trägt auch wesentlich zum Vertrauen bei.

5. Geben Sie „Optimierungs-Tipps“!

Wenn Sie an Ihren Freunden etwas auszusetzen haben, dann sollen diese verstehen, dass Sie es nur gut meinen und zu deren Besten kundtun. Dadurch wissen sie besser, wo sie noch an sich arbeiten müssen.

Tipp:

Teilen Sie Ihren Freunden immer mit, was sie besser machen oder an sich ändern sollen. Je häufiger Sie darauf hinweisen, desto eher werden sie ihre Makel und Unzulänglichkeiten erkennen und einsehen.

6. Fordern Sie Verlässlichkeit!

Ihre Freunde sollen beweisen, dass auf ihnen Verlass ist. Fordern Sie immer wieder deren Verlässlichkeit ein.

Tipp:

Stellen Sie regelmäßig Ihre Freunde auf die Probe, indem Sie Vereinbarungen nicht einhalten oder unzuverlässig sind. Wenn Ihre Freunde dann eingeschnappt reagieren, sind sie Ihrer Freundschaft nicht wert.

7. Gemeinsame Unternehmungen? Müssen nicht sein!

Gemeinsame Unternehmungen schränken ein – immer anpassen und sich nach anderen richten. Lästig!

Tipp:

Wenn schon gemeinsame Unternehmungen, dann nur solche, bei denen sich die anderen an Ihren Wünschen orientieren. Akzeptieren Sie keine Kompromisse. Ansonsten lieber alleine etwas unternehmen, dann haben Sie mehr davon.

8. Vermeiden Sie Gratulationen und Glückwünsche!

Eine Gratulation zum Geburtstag oder zu einem anderen Jubiläum/Ereignis soll Wertschätzung vermitteln. Aber dem ist nicht so. In den meisten Fällen dient das Ganze dem Selbstzweck und der Gratulant erwartet eine Einladung oder eine andere Möglichkeit, „am Kuchen mitzunaschen“. Deshalb:

Tipp:

Wenn das nächste Mal jemand Ihrer Freunde etwas zu feiern hat, melden Sie sich am besten erst gar nicht. Denn mit einer Gratulation erwecken Sie nur den Eindruck, dass Sie etwas von dem Jubilar wollen.

9. Akzeptieren Sie keine Fehler!

Jeder macht Fehler – das mag ja sein. Ein falsches Wort, das in der Emotion herausrutscht, eine unbedachte Handlung … Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie auch einen begangenen Fehler eines Freundes bzw. einer Freundin verzeihen sollen. Denn das läuft dann immer auf einen Freibrief hinaus. Und das muss beim besten Willen nicht sein!

Tipp:

Macht ein Freund einen Fehler, dann lassen Sie ihn das umgehend wissen. Sollten Sie trotz aller Bedenken diesen Fehler verzeihen, betonen Sie mit Nachdruck, dass Sie einen weiteren nicht dulden werden. Und damit er das auch nicht vergisst, erinnern Sie ihn immer wieder an seine(n) Fehler!


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Kommentare

  • Joachim Hilbert

    Hallo Herr Heidenberger,

    ich nehme an, Ihre “Tipps” funktionieren auch, wenn man genau das Gegenteil macht. Nur darf ich mich dann wohl nicht über viele gute Freundschaften beschweren …

    Gruß aus Hamburg
    Joachim Hilbert

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Herr Hilbert,

      ja, genau, das Gegenteil sollte auch zum gegenteiligen Ergebnis führen. :-)

      Schöne Grüße
      Burkhard

  • Horst

    Ich verstehe nicht, was daran ironisch sein soll … Es funktioniert wenigstens sehr gut. Ich habe nun auch den letzten – nennen wir es “Bekannten” – endlich verloren. Jetzt hab ich meine Ruhe. Danke!

  • Florian

    Hallo zusammen,

    ich habe einige negative “Nutzfreundschaften” gehabt. Leider war ich derjenige, der ausgenutzt wurde ;-(

    Nachdem ich meine Gutmütigkeit eingestellt habe, reduzierte sich mein Freundeskreis auf eine Person.

    Fazit: Unter 100 Leuten gibt es nur eine Person, mit der man es wagen kann, aber nur mit Vorsicht! Bin sehr enttäuscht vom Leben.

    PS: Vielleicht hat jemand Ideen, wie man gute Freunde “ermitteln” kann.

    • Kevin

      Nicht danach suchen. Es natürlich passieren lassen.

      Das ist ein Trick, den ich erst lernen muss. Sei dir selbst ein guter Freund, lerne dich selbst ersteinmal kennen. Dann merkt man auch schnell, dass man sich selbst auf Dauer nicht ertragen kann, aber braucht.

      Ich denke, das ist ähnlich. Ein Mensch, der dich im gesunden Maß braucht, aber auch mal sitzen lässt. Der nicht immer alles stehen und liegen lässt, aber es tut, wenn er weiß, dass es wichtig ist. Der gerne sich Zeit nimmt. Vieles davon, einiges nicht und anderes umso mehr.

      Stell dir vor, du würdest von jemand fremden erzählt bekommen, was du von einem guten Freund forderst. Führe diesen Dialog so mit dir. Dann frag dich doch mal, was du dafür bereit bist zu geben. Aber dann sollte man auch beide fragen, welche Opfer man auch bereit ist zu geben.

      Ich nenne das auch gerne jemanden das Messer in die Hand geben. Du gibt jemandem ein methaphorisches Messer, Wissen, das dir schaden kann oder wird. Wird das erwidert, ist das Vertrauen. Aber Vertrauen ist nicht gleich Liebe. Liebe ist für den Anderen sich alles zu wünschen, auch Anstrengendes. Ich denke, es liegt viel Versuch und Irrtum darin.

      Sei ein guter Freund zu jedem Menschen und sieh in jedem das wertvolle Potenzial, das du gern in dir erkannt wissen willst. Menschen, die das schätzen, werden das gleiche tun.

      Ich empfehle dir die Sprüche Salomons zu lesen. Das hat mir sehr geholfen auch vernünftiger zu werden. Aber ich denke, das beginnt damit, in sich selbst einen guten Freund zu erkennen. Das ist das Direkteste. Dann wirst du auch begreifen, was andere von dir erwarten. Wenn du weißt, was du von dir erwartest.

      Ich wünsche dir dabei alles Glück, das du findest.

  • Lex

    Hallo Leute, nach kurzem Überlegen melde ich mich auch hinzu.

    Ja, „wahre Freundschaften“ existieren meines Erachtens nur in der Fantasie und leider nicht in der Realität.

    Viele Menschen oder einige davon kann man wohl und bestimmt als flüchtige Bekanntschaft nennen, denn diese kommen und gehen wieder. Leider habe ich selbst schon zu oft diese bittere Erfahrung wie Erkenntnis machen müssen.

    Neid, Eifersucht oder Oberflächlichkeit wie Unerheblichkeit ist heutzutage bei einigen ein Tabuthema, das man schnell unter den Teppich kehrt als das man darüber spricht.

    Ich selbst war früher auch so, bis ich gemerkt habe, dass es so nicht weiter gehen kann und die anderen nur was vormachen. Wie dem auch sei, jeder muss damit zurecht kommen, auch wenn es nicht so einfach ist.

    Denn das mag jetzt doof klingen, aber der einzige wahre echte Freund … bist DU SELBST.