Wie Sie die Kommunikation im Unternehmen fördern: 9 Tipps

Eine gut funktionierende Kommunikation im Unternehmen kann auch Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg haben.

Denn eine mangelhafte Kommunikation führt zwangsläufig zu Missverständnissen und Konflikten. Solche Unruheherde können der Anfang vom Ende sein. Darüber hinaus gehen potenziell interessante Ideen und Verbesserungsvorschläge unter, was wiederum den Fortschritt hemmen kann.

Daher ist es wichtig, für einen reibungslosen Informationsfluss zu sorgen – nicht nur nach außen, sondern vor allem auch intern. Mit der Umsetzung der folgenden Tipps können Sie die Kommunikation in Ihrem Unternehmen fördern.

pxb_unternehmenskommunikation

Für eine gelungene Kommunikation: Alle Mitarbeiter
dürfen sich zu Wort melden, niemand wird ignoriert!

1. Schaffen Sie Vertrauen

Eine gute Kommunikation kann nur auf Basis des Vertrauens und der Offenheit funktionieren.

Daher sollten Sie dafür sorgen, dass zwischen den Mitarbeitern ein harmonisches Verhältnis besteht und dass sich jede Person jederzeit zu Wort melden darf. Das gilt insbesondere auch dann, wenn etwaige Probleme auftauchen.

Bei Konflikten ist ein klärendes Gespräch erforderlich! Hier sind Sie als Vorgesetzter gefordert. Tipps für das Gespräch zur Konfliktlösung habe ich hier zusammengestellt.

2. Hausmitteilungen und Mitarbeiterzeitungen als Mittel der Kommunikation

Hausmitteilungen und regelmäßige Informationsschriften – beispielsweise in Form eines Newsletters – unterrichten die Mitarbeiter über Veränderungen und wichtige Ereignisse in der Firma und vermitteln Transparenz.

Entsprechende Erfordernis ist natürlich auch von der Größe des Unternehmens abhängig. Für einen Betrieb mit drei Mitarbeitern besteht in der Regel kein Bedarf einer Information auf schriftlichem Wege.

Informationsschreiben dienen darüber hinaus auch dazu, komplexe Sachverhalte zu verdeutlichen und vor allem auch an Wichtiges zu erinnern. Sie fördern den Informationsfluss und tragen dazu bei, die Identifizierung mit dem Unternehmen zu festigen.

In einer regelmäßig herausgebrachten Mitarbeiterzeitschrift könnten zum Beispiel auch Angaben über Jubiläen und Geburtstage vorhanden sein.

Die Vorzüge des Intranets

Vor allem größere Unternehmen nutzen auch das Intranet zur Verbreitung ihrer Informationen und zur Förderung der internen Kommunikation.

Im Gegensatz zum weltweit agierenden Internet funktioniert das Intranet nur im Rahmen des jeweiligen Unternehmens. Eine solche Kommunikation kann entweder innerhalb eines bestimmten Gebäudes stattfinden oder auch standortübergreifend zwischen den einzelnen Niederlassungen.

Um die direkte Kommunikation unter den Mitarbeitern zu fördern und somit auch einen Ideen- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, umfasst ein solches Intranet z. B. auch Mikroblogs und Foren.

3. Gemeinsame Unternehmungen fördern die Kommunikation

Auch gemeinsame Unternehmungen, zum Beispiel Betriebsausflüge und diverse Mitarbeiterveranstaltungen fördern die Kommunikation auf eine für die Kollegen angenehme Art.

Auf Weihnachtsfeiern und Betriebsausflügen kommen die Menschen schnell miteinander ins Gespräch. Die Atmosphäre ist viel entspannter und lockerer als am Arbeitsplatz und fördert ein gutes Arbeitsklima.

Dies wiederum kommt dem Unternehmen zu Gute, denn ein gutes Arbeitsklima fördert die Motivation und damit die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Auch kann es durchaus sinnvoll sein, den Mitarbeitern gemeinsame Freizeitaktivitäten anzubieten. Hierbei könnte es sich beispielsweise um das Angebot zur Teilnahme an einem betrieblich organisierten Sportkurs oder um einen günstigen und vom Unternehmen bezuschussten Ausflug handeln.

4. Schaffen Sie ein gesundes Betriebsklima

Um nochmals auf das Betriebs- bzw. Arbeitsklima zurückzukommen:

Nur in einem Unternehmen mit gesundem Betriebsklima kann sich eine gute Kommunikationskultur entwickeln.

Achten Sie auf ein harmonisches Miteinander und schreiten Sie bei Unstimmigkeiten sofort ein. Auch sollten Sie die Anzeichen von Mobbing rechtzeitig erkennen und auf der Stelle reagieren.

Außerdem hat auch die Atmosphäre am Arbeitsplatz einen indirekten Einfluss auf die Kommunikation. Ist jeder Mitarbeiter für sich alleine und womöglich durch Trennwände von den Kollegen abgeschirmt, dann fördert dies sicherlich nicht den Informationsaustausch. Schaffen Sie daher – wenn möglich – ein Ambiente, in dem die Kommunikation leichtfällt.

Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Drumherum freundlich gestaltet ist. Für die Pausen sollten gemütliche Sitzecken und eine Kantine zur Verfügung stehen, und auch ein kleiner Kaffeeklatsch fördert die Kommunikation.

In einem Seminar habe ich mal die Teilnehmer nach den Voraussetzungen für ein gutes Betriebsklima befragt. Hier die aufschlussreichen Antworten.

5. Wie Sie mit einer sozialen Software die Kommunikation verbessern

Heute gibt es auch die Möglichkeit, Social Software in der Unternehmenskommunikation einzusetzen. Hierzu können die Betriebe das Social Web für das Lern- und Wissensmanagement effektiv nutzen oder aber ihre Marketingstrategien verbessern.

6. Organisieren Sie Mitarbeiterbesprechungen

Mitarbeiterbesprechungen fördern den Informationsaustausch zwischen den Kollegen und geben diesen die Chance, sich zu einem bestimmten Thema wohlwollend oder auch kritisch zu äußern.

Eine Mitarbeiterbesprechung bringt häufig neue Ideen, zeigt Verbesserungs- und Entwicklungspotenzial auf und kann neuen Schwung ins Unternehmen bringen.

Allerdings ist hier die Gesprächsleitung gefordert, damit sich diese Besprechungen nicht zur regelmäßigen „Zeitverschwendung“ entwickeln.

7. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter

Sie fördern die Kommunikation auch damit, indem Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen zur aktiven Mitarbeit motivieren.

Ein Ideenwettbewerb verbessert zum Beispiel die Identifikationsfähigkeit mit dem Unternehmen und regt zu Diskussionen an. Natürlich sollten hierfür attraktive Anreize geschaffen werden.

8. Nutzen Sie eine Kommunikationsschulung

Einige größere Unternehmen beauftragen für ihre Mitarbeiter auch einen speziellen Übungsleiter, der den Kollegen im Rahmen einer betriebsinternen Schulung die Regeln einer konfliktfreien und qualitativ hochwertigen Kommunikation beibringt. Diese Methode hat sich in vielen Fällen bewährt.

9. Seien Sie Vorbild!

Hinsichtlich der Kommunikation ist letztendlich vor allem das „Wie“ entscheidend.

Es ist demnach nicht wichtig, wie viel Sie kommunizieren, sondern in erster Linie ist die Qualität der Informationsübertragung ausschlaggebend.

Sie sollten sich diesbezüglich die Frage stellen: „Wie teile ich mich meinen Kollegen, meinen Mitarbeitern mit?“

Sie dienen auch als Vorbild, was den Umgang miteinander und die Kommunikation betrifft. Wird seitens der Unternehmensführung keine Vorbildwirkung gezeigt, lässt sich das auch schwer von seinen Mitarbeitern verlangen.

Buch-Tipp: Praxis-Leitfaden mit zahlreichen Checklisten & Beispielen:

Fazit

Eine gute Kommunikation im Unternehmen fördert das Miteinander und damit das Betriebsklima, was sich wiederum positiv auf die Motivation, Leistungsbereitschaft und die Unternehmensidentifikation der Mitarbeiter auswirkt – ein wichtiger Wegbereiter für den Erfolg eines Unternehmens.

5/5 – (4 votes)


Kommentare

  • Michael Glockner

    Interessanter Artikel!

    Ich finde es auch wichtig, dass man in einem Unternehmen schnell und gut kommunizieren kann. So wie Sie es ausdrücken, dass sich “jede Person jederzeit zu Wort melden darf”, um die interne Kommunikation zu fördern. Unsere Firma hat sich jetzt Skype for Business einrichten lassen. Wichtige Dinge werden noch schneller besprochen als über Email. Bisher sind alle Kollegen zufrieden.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Ja, insbesondere in größeren Unternehmen können solche Lösungen zur Förderung der internen Kommunikation durchaus sinnvoll sein.

  • Anja Fürstenberg

    Eine wertschätzende Kommunikation im Unternehmen fördert das Klima und letztendlich echte Teilhabe am Erfolg des Unternehmens.

    Schon Schopenhauer wusste:

    „Obwohl wir alle in derselben Umgebung leben, lebt jeder in seiner eigenen Welt!“

    So ist es auch am Meetingtisch: Jeder Teilnehmer schaut durch seine ganz persönliche Brille auf die zu bearbeitende Aufgabe. Diese Verschiedenartigkeit zu würdigen und konstruktiv zu nutzen, ist eine Kernkompetenz in der systemischen Moderation.

    Systemisch zu denken heißt in Auswirkungen zu denken. Gerne wird hier die Metapher des Mobiles genutzt: Stößt man eine Seite an, bewegt sich das ganze Konstrukt.