Aufschieberitis: 10 Ursachen
Wohl die meisten von uns befällt hin und wieder die Aufschieberitis – wir schieben also Aufgaben vor uns her. Ein anderes Wort für Aufschieberitis ist auch Prokrastination. Mir gefällt ersteres aber besser, da es doch aussagekräftiger ist.
Je mehr Sie Aufgaben vor sich her schieben, desto größer die Belastung und die Stresswahrnehmung.
Denn dann tauchen ständig Gedanken im Zusammenhang mit dem Unerledigten im Kopf auf, und diese sind häufig mit ein Grund, warum auch das Abschalten schwer fällt. Wenn Sie nicht abschalten können, werden Sie sich auch mit dem Genießen und Entspannen in der Freizeit schwer tun.
Wenn Aufgaben auf der langen Bank Platz nehmen … (Bild: Fotolia©Peter Adrian)
10 mögliche Ursachen für die Aufschieberitis
Ich habe mal eine Umfrage unter den Teilnehmern meines Zeitmanagementseminars durchgeführt. Die Frage war:
„Warum/wann schieben Sie Aufgaben/Tätigkeiten auf die lange Bank?“
In der folgenden Auflistung sind die Antworten zusammengefasst.
1. Die Aufgabe ist unangenehm
Das kann auch eine ganz simple Aufgabe sein, die in fünf Minuten erledigt wäre. Nichtsdestotrotz wird sie aufgeschoben. Typische Beispiele: ein unangenehmes Telefonat, ein heikles Gespräch.
2. Die Aufgabe hat keine Frist
Wenn für eine Aufgabe kein Erledigungstermin vorgegeben ist, sie also nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt sein muss, lädt sie zum Aufschieben ein.
3. Die Aufgabe ist zu schwer
Man ist damit überfordert und weiß eigentlich nicht, wie man sie am besten angeht.
4. Langweilige Aufgabe
Aufgaben dieser Sorte sind prädestiniert für die lange Bank.
5. Aufgabe wird sich vielleicht selbst erledigen
Wurde auch als Grund für die Aufschieberitis angeführt: Man hofft, dass sich die Aufgabe von selbst bzw. von anderen erledigt wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt. :-)
6. Fehlender Druck
Manche Menschen brauchen den Druck von außen. Wenn die Nichterledigung einer Aufgabe keine zu erwartenden negativen Konsequenzen mit sich zieht, nimmt sie ebenfalls gerne auf der langen Bank Platz.
7. Unklare Aufgabenstellung
Es gibt Aufgaben, deren Erledigung kein Problem wäre, wenn man dazu eine genaue Anweisung bekäme. Aber wie angehen, welches Ergebnis ist genau erwünscht?
8. Angst
Das kann nun Entscheidungsangst sein, Angst zu versagen oder eine anders gelagerte Befürchtung. Auf alle Fälle ist Angst ein Bremser.
9. Zeitmangel
Wenn man einen übervollen Terminkalender hat und untergeht in einem Meer von Aufgaben, dann ist man gezwungen, Prioritäten zu setzen.
Manche Aufgaben müssen dann eben warten. Zeitmangel ist somit ein häufiger Grund für die Aufschieberitis.
10. Bequemlichkeit
Ja, und manchmal ist es einfach nur Faulheit bzw. Bequemlichkeit. Von irgendwo her muss ja das Sprichwort kommen: „Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute“.
Das waren die am häufigsten genannten Gründe für das Aufschieben von Aufgaben.
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