6 Tipps, wie Sie lästige Anrufer abwimmeln

Lästige Anrufe kennt wohl jeder von uns. Damit meine ich insbesondere Werbeanrufe oder Umfragen, die per Telefon durchgeführt werden, und Ähnliches. Für Werbeanrufe gilt:

Die sogenannte Kaltakquise bei Privatpersonen ist verboten, weil wettbewerbswidrig. Das gilt aber nicht bei Geschäftskunden. (Detaillierte Informationen zur rechtlichen Situation in den Ländern können Sie hier nachlesen.)

Es gibt immer wieder Unternehmen, die sich nicht an dieses Verbot halten. Auch deshalb, weil die Werbeanrufe einfach gut funktionieren und deshalb für die Firmen lukrativ sind.

Viele der mit einem Werbeanruf kontaktierten Personen tun sich besonders schwer, am Telefon Nein zu sagen – und schon zappeln sie an der Angel des Telefonverkäufers.

Diese Telefonverkäufer sind in der Regel in Bezug auf ein Verkaufsgespräch psychologisch und rhetorisch geschult. Je länger sie die Möglichkeit haben, mit der angerufenen Person zu sprechen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss kommt.

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Auch solche Anrufe gibt es!

6 Tipps, um lästige Anrufer loszuwerden

Wenn Sie sich schwertun, solche lästigen Anrufer loszuwerden, finden Sie im Folgenden 6 Tipps. Auch wenn der ein oder andere etwas unkonventionell ist, wirksam ist er trotzdem.

1. Auflegen

Die einfachste und effektivste Methode: Wenn Sie merken, dass es ein Werbeanruf ist, einfach auflegen. Ohne Wenn und Aber.

2. Verboten!

Teilen Sie dem Anrufer mit, dass solche telefonischen Werbegespräche verboten sind, weil unlauterer Wettbewerb, auch wenn die Person am anderen Ende das natürlich weiß.

Verlangen Sie Namen, Adresse und Telefonnummer. Sie werden diese zwar sicher nicht bekommen, aber das Gespräch ist sofort beendet.

3. Kein Interesse

Sagen Sie sofort klipp und klar: „Ich unterbreche Sie gleich! Danke, kein Interesse!“

Und dann sofort auflegen. Der Anrufer wird Sie nicht nochmals kontaktieren, da offensichtlich ist, dass bei Ihnen nichts zu holen bzw. zu verkaufen ist.

4. Rückfrage der privaten Telefonnummer

Ein Freund hat mir seine Vorgehensweise empfohlen: Erhält er unter seiner Privatnummer einen Werbeanruf, fragt er den Anrufer nach dessen privaten Telefonnummer:

„Geben Sie mir bitte Ihre Privatnummer, ich rufe Sie dann zurück! … Ach, Sie wollen das nicht? Sehen Sie, ich will das auch nicht!!“

Das ist auch eine Möglichkeit. :-)

5. Nix verstehen

Einen Werbeanruf erkennt man meist sofort. Wenn Sie eine Fremdsprache sprechen, dann ist das der richtige Zeitpunkt, diese wieder mal anzuwenden.

Antworten Sie in dieser Fremdsprache. Und dazwischen immer „nix verstehen“. Sie werden feststellen, der lästige Anruf ist in Kürze beendet.

Und wenn Sie keine Fremdsprache sprechen, dann erfinden Sie eben eine. Auch das funktioniert.

6. Telefonhörer weglegen

Nicht auf das Gespräch einsteigen. Also einfach nicht antworten – schweigen. Das verwirrt den Anrufer mit Sicherheit.

Sie können den Telefonhörer auch zur Seite legen. Ein paar Sekunden später hat der Anrufer sicher aufgelegt.

Wie „wehren“ Sie sich gegen lästige Anrufer?

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Kommentare

  • Fatih

    Die Trillerpfeife tuts auch! :D

  • Arnold Radzynski

    Trillerpfeife ist gefährlich – das kann Körperverletzung sein!

    Ich frage immer gleich: “Sind Sie einverstanden, dass ich dieses Gespräch zu Beweiszwecken aufzeichne?”
    Das führt zu sehr lustigen Reaktionen.

  • Erwin

    Bei Kaltakquise ist es besonders schwer, sich vor den Anrufen zu schützen. Mittlerweile kommen die meisten Cold Calls aus dem Ausland und die Telefonnummer wird mithilfe von Call ID Spoofing (http://de.wikipedia.org/wiki/Call_ID_Spoofing) verschleiert, da kann die Bundesnetzagentur oder BKA kaum etwas unternehmen. Aus Erfahrung kann ich Folgendes als hilfreich bewerten:

    Da nur ein kompletter Datensatz für die Anrufer von Wert ist, muss man versuchen, diesen zu “vernichten”:

    1. Wenn der Anrufer nach Ihnen (meist mit Name und Nachname) fragt, sagen Sie, dass die Person umgezogen ist und keine Kontaktnummer hinterlassen hat bzw. verstorben ist. Keinen anderen Namen nennen und keine weiteren Informationen preisgeben. In diesem Fall wird der Datensatz als ungültig durchgekreuzt.

    2. Die zweite Möglichkeit besteht darin, Geschäftsunfähigkeit vorzutäuschen. Um einen Vertrag am Telefon abschließen zu können, müssen Sie a) volljährig und b) geschäftsfähig sein. Wenn Sie andeuten, dass Sie die Bestellung erst mit Ihrem “Vormund” besprechen müssen, wird der Datensatz auch durchgekreuzt.

    Toller Beitrag auf jeden Fall!

  • Heide-Rose .Decurtins

    Mich nervten die Krankenkassen: meine Antwort: Tut mir leid, bin schon bald 80, kann doch nicht mehr wechseln, oder? – wurde aufgehängt, nie mehr eine Anfrage.
    Weinverkäufer: bin Antialkoholiker – bis jetzt Ruhe
    FInanzanlagen: lebe von Sozialhilfe

    Anrufe von Callcenters aus dem Ausland, meist englisch sprechend, hänge ich sofort auf.

    Oft wird man gefragt, ob man so heisst, dann unterbreche ich mit NEIN – und entweder ist bereits schon aufgehängt, oder ich hänge auf.

    Obwohl bei uns in der CH vor Tel-Nrn ein *) ist – dies bedeutet, dass diese Person keine Werbeanrufe möchte, wird angerufen. Da sage ich nur: Ich melde Sie der Polizei. Da kommt kein Anruf mehr.

    Auch ich musste in meiner Berufszeit Telefonakquise machen, doch dies bei Firmen, um Personal zu vermitteln. Und ich habe auch Leute mit ungutem Gewissen an Firmen für diese Arbeit vermittelt und war froh, wenn sie den Job nicht bekamen. Denn dieser ist so unterbezahlt und knochenhart und wird meist von Leuten ausgeübt, denen das Wasser finanziell am Hals steht. Sie tun mir im Grunde von Herzen leid.

  • Vera

    Danke für den Beitrag, da hab ich wieder etwas dazugelernt. :-) Freue mich schon richtig auf den nächsten Anruf! ;-)

  • Andrea

    Die wenigsten Mitarbeiter haben Freude daran, andere Menschen mit (illegalen) Cold Calls zu belästigen.

    Es ist eine Tätigkeit mit sehr hohem Frustrationspotential, und wer diesen Job macht, tut das fast immer aus ökonomischen Zwängen, nicht aus Spaß oder Berufungsgefühl.

    Seit ich mir das bewusst mache und mehr über diese telefonischen “Drückerkolonnen” und ihre Arbeitsbedingungen weiß, sehe ich diese Anrufe anders:
    als Chance, einem Menschen aus einem ungeliebten Job heraushelfen zu können.

    Ich gebe also zu verstehen, dass ich im Moment das angebotene Produkt/Dienstleistung leider nicht brauche.

    Bleibt der Drücker hartnäckig, schwenke ich um auf die Meta-Ebene (lobe die geschickte Gesprächsführung, äußere Verständnis für die Unannehmlichkeiten dieser Tätigkeit usw.) und biete meine eigene Dienstleistung an:

    Berufliches Coaching, damit sich für die persönlichen Talente eine viel bessere Einsatzmöglichkeit findet, als telefonisch Klinken putzen zu müssen …

    Der Effekt ist Überraschung, manchmal Heiterkeit, aber auch Nachdenklichkeit bis Betroffenheit – der/die Anrufer/Anruferin beendet das Gespräch dann freiwillig.

    So bleibe ich souverän und höflich, niemand wird unnötig frustriert, und wer weiß? Vielleicht gebe ich damit ja den Anstoß zu einer positiven beruflichen Veränderung.

    • Robert Klein

      Ja, so ähnlich habe ich es mir auch vorgenommen. Ganz am Anfang teile ich ihm/ihr mit, dass ich kein Interesse habe. Wenn er/sie weiter macht, höre ich zu. Dann teile ich nochmal mit, dass ich seine Zeit raube und am Ende NEIN sage. Die machen einfach weiter.

      Dann kam ein anderer Gesprächspartner … wieder das gleiche Thema. Ich hab zugehört. Zwischendurch meinte er, ich würde seine Zeit rauben. Ich gab zu, dass dies meine Absicht in Zukunft sein wird. So vergingen über 15 Min. Dann legte er mit einem Tschö auf. “Ich war enttäuscht”

  • Ghita Giede

    Ich melde mich, wenn es so eigenartige Tel.-Nr. sind, mit “Guten Tag Krematorium Karlsruhe, was kann ich für Sie tun?” – zunächst Schweigen und dann die Entschuldigung mit der falschen Tel.-Nr.

    Das hat so gut gewirkt, dass ich in der letzen Zeit keine solche Anrufe mehr erhielt.

  • Dagmar

    Über die Tipps bin ich sehr verwundert. Meines Erachtens nach sind dies Ausflüchte und wenig greifbar. Ich stimme Andreas Kommentar zu. Diejenigen, die anrufen, sind Menschen – Menschen aus Fleisch und Blut. Ob in ihrem Job glücklich oder nicht, sie haben einen Job, versuchen sich möglicherweise darin, ob er ihnen liegt, ob sie “den Spaß an der Freude” in diesem Berufsfeld finden.

    Es ist als Außenstehende leicht zu urteilen und die Call Center Agents als lästig abzustempeln. Aber allein, wenn man eine Frage bezüglich seiner Krankenkasse stellen möchte, bei HEINE, OTTO … etwas bestellen möchte oder ein Problem mit Drucker, PC oder ähnlichem hat – wo landet unser Anruf? – Im Call Center!

    Ja, ich weiß, es geht um unerwünschte Werbe-Anrufe. Warum kann ich nicht einfach dem betreffenden Anrufer sagen:

    “Danke, dass Sie an mich gedacht haben, aber ich möchte von Ihrem Angebot keinen Gebrauch machen.”

    So behandle ich meinen Gesprächspartner fair, zeige ihm meine Wertschätzung, antworte ihm bestimmt und mit Selbstbewusstsein und niemand muss sich schlecht behandelt fühlen. Die genannten Tipps – z.B. Hörer weglegen! – sehe ich als entwürdigend.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke für Ihren Kommentar!

      Dazu möchte ich einige Punkte anmerken:

      • Ich gebe Ihnen diesbezüglich recht, dass man auch immer den Menschen dahinter sehen muss.
      • Diese Anrufe werden zwar meistens, aber nicht immer über Call-Center abgewickelt.
      • Der von Ihnen genannte Vorschlag (… bestimmt und mit Selbstbewusstsein antworten) entspricht im Grunde meinem Tipp 3.
      • In einem Unternehmen (bei einem Call-Center) anrufen, um beispielsweise einen Service in Anspruch zu nehmen oder eine Bestellung vorzunehmen, ist wohl doch eine vollkommen andere Situation als jene, die ich im Beitrag mit den Werbeanrufen beschrieben habe.

      > Danke, dass Sie an mich gedacht haben, … zeige ihm meine Wertschätzung

      Da hat niemand wirklich bewusst an Sie gedacht, sondern es werden einfach Telefonlisten abgearbeitet.

      Meiner Meinung nach ist Höflichkeit und Wertschätzung im Falle eines lästigen, eigentlich verbotenen Anrufes mit einem meist unseriösen Angebot weniger angebracht.

      Denn genau mit solchen Geschäftsabschlüssen am Telefon (oft auch durch Erwecken falscher Hoffnungen sowie Vortäuschung von Gewinnen etc.) wird oft jenen Menschen das “Geld aus der Tasche” gezogen, die ohnehin schon jeden Euro dreimal umdrehen müssen und danach mit noch größeren Geldsorgen und weiteren Schwierigkeiten dastehen. DAS ist entwürdigend und alles andere als fair, auch wenn letztendlich jeder für sich selbst verantwortlich ist!

    • Name

      Sicherlich sollte man nicht unötig unhöflich sein, das Mitgefühl aber auch ein wenig in Grenzen halten.

      Die Tätigkeit ist illegal und das weiß der Anrufer auch. Finanzielle Schwierigkeiten rechtfertigen keine Verbrechen, zumal es Alternativen gibt – wer illegal arbeitet, nimmt das mit in Kauf. Hinter illegalen, unseriösen Anrufen stecken mit Sicherheit auch keine legalen, seriösen Absichten, denn wer ein vernünftiges Geschäft aufzieht, greift nicht zu solchen Praktiken. Es sind also nicht nur die Anrufe an sich illegal, sondern der Anrufer hat auch kein Problem damit, dass etwaige Naivlinge dadurch zu Schaden kommen, wenn sie auf irgendetwas herein fallen.

      Außerdem suchen korrekte Call Center genauso nach Mitarbeitern, sich dort vorzustellen ist jedem möglich. Und nicht zu verachten ist die Reaktion der Anrufer mit unseriösem Hintergrund, sobald man als Angerufener nicht nach deren Pfeife tanzt, selbst wenn man selber höflich bleibt. Spätestens dann sollte man seine Vorstellung vom notleidenden, verzweifelten Opfer, das zum Telefonieren genötigt wird, etwas überdenken.

    • Norris

      Da kann ich mich nur dem Autor anschließen, dass eine Wertschätzung zu zeigen bei einem reinem “Fischen”-Telefonat, wer halt anbeißt, fehl am Platz wäre, auch wenn ich schon genau weiß, was Sie meinen.

      Es kann in so einem Fall doch auch von meiner Seite aus nicht ehrlich gemeint sein, sondern wäre nur eine (nicht verdiente) Höflichkeitsfloskel.

      Das Problem ist auch noch, dass die Call-Profis geschult sind, jegliche Art von Antwort als Anknüpfungspunkt auszunutzen. Also, wozu denen noch die Munition dazu zu geben? Spontan fällt mir z. B. seine mögliche trainierte prompte Reaktion ein: “Danke für die Wertschätzung, Sie sehen, wie ich mich um Sie aufrichtig bemühe, denken Sie also nicht, dass ich wenigstens aus diesem Grund eine faire Chance verdiene, angehört zu werden?” Und schon sind Sie “gefangen” (umso mehr, falls Sie das mit der Höflichkeit sogar ernst meinten oder diese sogar als inneres Bedürfnis verspüren;)). Und sind beide ab sofort wieder im Gespräch. Was Sie aber von vornhinein vermeiden sollten, wenn Ihnen Ihre Lebenszeit wichtig ist und Sie diese nicht mit nutzlosen Geschwätz verplempern wollen. Ich meine nur…;)

  • Michele Burger

    Wenn man mir mit “Sie haben gewonnen …” beginnt, dann sage ich laut und deutlich nein. Die andere Seite fragt dann etwas irritiert, ob ich nicht gewinnen will.
    Dann antworte ich nochmals mit nein.

    Das irritiert so sehr, dass ich dann von diesen Anrufern nichts mehr höre. Ich beende das Gespräch freundlich und höre nichts mehr von diesen Anrufern. Denn ich will wirklich nicht irgend etwas gewinnen, was ich nicht möchte.

    Danke für die vielen guten Tipps!

  • Batin

    Höflichkeit und Wertschätzung ist ja schön und gut, aber bei verbotenen Werbeanrufen nicht wirklich passend. Da gebe ich Herrn Heidenberger Recht.

  • Zamyat M. Klein

    Danke für die Tipps!

    Ich habe mich in letzter Zeit oft über solche Anrufe geärgert und finde sie unter Marketinggesichtspunkten auch nicht sehr geschickt (trotzdem scheint es ja oft Erfolg zu haben …). Wenn ich mich deutlich mit meinem Namen melde und dann jemand fragt: “Spreche ich mit …”, kriege ich schon’n Hals. Als ob die nicht zuhören würden.

    Schwierig finde ich auch, es sofort zu erkennen! Denn manchmal sind es auch potenzielle Kunden oder Interessenten, die sich erst einfach mal ungeschickt ausdrücken.
    Und ich habe mich schon beobachtet, dass ich auch schon mal bei einem Anruf sagte: “Ach, wie schön, dass ich Sie erreiche!”, obwohl ich gerade keinen Werbeanruf tätigte :-). (Ich mache eh keine Kalt-Akquise, weil ich sie grässlich finde).

    Daher sind manche Tipps zwar klasse fürs Nervenkostüm (gleich auflegen), könnten aber eben ins Auge gehen, wenn es ein ernsthafter Anrufer ist.

    Aber spätestens nach dem 2. Satz kann ich es dann schon feststellen und eine der obigen Varianten testen.

    • Name

      Wegen des Nachfragens trotz Namensmeldung: ob seriöses Unternehmen oder nicht, dafür kann der Anrufer nichts, denn er wird selber meist erst in dem Moment verbunden, in dem sich bereits jemand gemeldet hat; er kann vorher schlichtweg nicht hören, dass sich jemand mit Namen gemeldet hat.

  • Werner

    Den Tipp mit dem “Hörer zur Seite” legen, finde ich gefährlich. Gerade bei unseriösen Anrufen kann dann vor Gericht evtl. mit der Gesprächsdauer argumentiert werden. Man habe im Laufe des Gespräches dem Kauf dieses oder jenes Produktes zugestimmt. Das Telefonat möglichst kurz halten, vermeidet diese Falle.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Vielen Dank für den wertvollen Hinweis!

  • Karin

    Ich sage bei Werbeanrufen meistens:

    “Wissen Sie was, Sie sparen Ihre und ich meine Zeit für sinnvollere Verwendung.” – bedanke mich und lege auf!

    Ich melde mich auch meist nur noch mit “Hallo”, was ich eigentlich unhöflich finde, aber ich mag meinen Namen nicht mehr preisgeben.

  • Udo

    Ich habe mal im Internet einen Ablaufplan für eine Gesprächsführung bei unerwünschten Werbeanrufen gefunden – der funktioniert nach dem Motto: “Schlage sie mit ihren eigenen Waffen” … Den Zettel habe ich ausgedruckt und beim Telefon postiert.

    Eines schönen Samstagmorgens war es dann so weit: Zuerst habe ich den Anrufer mit einer Gegenfrage abgefangen und dann selbst das Gespräch geführt – wenn auch mit teilweise etwas abstrusen Wendungen.

    Es war nicht ganz einfach, weil ich drei Dinge zugleich machen musste:

    1. Die Antworten des verblüfften Gegenübers wahrnehmen,
    2. diese rasch in die nächste Gegenfrage gemäß Ablaufplan einbeziehen
    3. und mir dabei das Lachen verkneifen.

    Ach ja: Der Anrufer hat dann seinerseits freiwillig das Gespräch beendet. Er wollte mir einfach keine Auskunft über den Grad der Zufriedenheit mit seiner aktuellen Tätigkeit geben – wo das doch für “meine Umfrage” so eminent wichtig gewesen wäre. ;-)

    Es war ein herrliches Telefontraining für mich und hat mir noch lange Spaß bereitet …

  • Jörg Böse

    Ich mache das Immer so (beruflich vermiete ich Kanus):

    Anrufer: Guten Tag Herr Böse, (ich heiße so) ich möchte …

    Ich: Wann möchten Sie das Kanu denn mieten?

    Anrufer: Nein, ich möchte kein Kanu mieten, ich möchte ihnen …

    Ich: Aber ich möchte Ihnen ein Kanu vermieten.

    Anrufer (leicht verwirrt): Ja aber …

    Ich: Ich gebe Ihnen hier die Gelegenheit, diese Gespräch legal zu machen, denn Sie dürfen mich ja eigentlich gar nicht anrufen.

    Anrufer: Doch, das darf ich.

    Ich: Also möchten Sie nun ein Kanu mieten oder nicht?

    Anrufer: Nein!

    Ich: Gut, dann beende wir das Gespräch besser.

    Meine Freundin hat eine Hundepension und macht es ähnlich.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Das ist auch eine Möglichkeit! :-)

  • Nicole Zeller

    Ich lebe in der Schweiz, und auch hier werden wir mit lästigen Call-Center-Anrufen tagtäglich belästigt. Es kommt auch vor, dass die mehrmals in einer Stunde anrufen, wie vorhin 5 mal in 60 Minuten!

    Ich gehe schon lange nicht mehr ran, lasse es klingeln oder drücke sie auch weg. Oft benutzen sie Schweizerische Telefonnummern, damit sie ja Erfolg haben, denn es könnte ja auch mal jemand anderes sein. Ich hoffe einfach, dass dieser Terror endlich mal ein Ende hat.

  • Leseratte

    Ich mache hobbymässig bei vielen Gewinnspielen mit und muss da des Öfteren auch eine Telefonnummer angeben, um teilnehmen zu können. Ich habe für solche “unseriösen” Unterfangen einfach eine zweite Nummer. Jeder, der da anruft, ist entweder Werbevertreter oder will mir mitteilen, dass ich irgendetwas gewonnen habe (ist aber bisher nur einmal vorgekommen).

    Da ich das Handy, zu der die Nummer gehört, nie bei mir habe, sondern es immer bei mir zu Hause auf dem Schreibtisch liegt und mitunter auch ein paar Tage aus ist, ist es fast unmöglich, mich so zu erreichen.

    Freunde und Familie haben eine andere Nummer, die ich nur sehr sparsam weitergebe, sprich nur an Leute, denen ich vertrauen kann.

    Mein Freund kann über seine Fritzbox Nummern auch sperren lassen, wenn sie zu oft anrufen. Es kommt nur noch das Besetzt-Zeichen.

    Wenn ich doch mal einen Werbeanruf bekomme: Ich sage gleich, dass ich kein Interesse habe und lege auf, ohne diese “lustigen” Spielchen und Veralberungen des Anrufers. Die wenigsten, die so einen Job machen, tun das aus Spaß an der Freude, sondern weil sie dringend das (oftmals wenige) Geld brauchen, das sie so verdienen. Ich musste selber mal in der Kaltaquise arbeiten und war unendlich froh, als mir gekündigt wurde.

  • Felix Meyer

    Meine Lösung gegen Werbeanruf:

    Ich sage, dass ich gleich zurück sei, dann NICHT aufhängen, sondern Telefon zur Seite legen und der Anrufer soll warten, bis er einen blauen Kopf hat …
    einfach warten lassen – minutenlang …!!! (Nach 10 Minuten auflegen). Dies hat Wirkung.

  • Schwellemer Bueb

    Einfach fragen, woher der Anrufer diese Telefonnummer hat. Danach haben alle sehr schnell freiwillig aufgelegt.

    Aber die Kosten der Verantwortlichen etwas ansteigen lassen und das Telefon einfach zur Seite legen, ist auch eine gute Variante, wenn man es sich den erlauben kann, deswegen nicht erreichbar zu sein …

  • Peter Leuenroth

    Beim Anrufer Kosten verursachen durch in die Länge ziehen eines Gespräches oder mit anderen Mitteln funktioniert leider nicht, da solche Anrufer alle eine Telefonflatrate haben. Egal wie oft und wie lange sie telefonieren, ist das mit dem Flatrate-Betrag schon abgegolten.

    Ich melde mich bei unbekannten Rufnummern oder “unbekannter Anruf” nie mit meinem Namen und frage erst: “um was geht es denn?” Wenn dann immer wieder gefragt wird, ob ich Herr sowieso bin ohne den Grund des Anrufs zu nennen, lege ich mit freundlichem Abschiedsgruß auf.

  • Uwe Genze

    Ich selber rufe jeden Tag ca. 40 bis 50 Firmen an, um unsere Dienstleistung anzubieten. Vorzugsweise Rechtsanwälte und Steuerbüros oder Wirtschaftskanzleien.

    Wenn auch nur die Hälfte der von mir angerufenen Telefonistinnen so verständlich argumentieren würden wie hier dargestellt, wäre die Welt für beide Seiten ok. Leider ist das aber keine Realität.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass Sekretärinnen nur darauf warten, angerufen zu werden, um ihren ganzen Frust abzuladen.

    Callcenter-Agenten sind dazu angehalten, immer die Ruhe zu bewahren und freundlich zu sein, egal was auch passiert. Callcenter-Agenten machen einen richtig harten Job, der ganz sicherlich unterbezahlt ist und psychisch krank machen kann. Und dann gibt es Leute, die nichts besseres zu tun haben, um eben auf genau diesen Leuten herumzuprügeln.

    Die meisten Menschen, die angerufen werden, sind einfach nur verbittert und selber nicht in der Lage, etwas Sinnvolles von sich zu geben. Da bleibt nur noch der Weg des Auflegens. Na dann “Gute Besserung”.

    • Dieter Albert

      Da sage ich nur: Augen auf bei der Berufswahl…

      Callcenteragent ist doch das allerletzte, was man machen sollte!

  • Mokkatässchen

    Vielen Dank für die Tipps und die interessante Diskussion des Themas in den Kommentaren.

    Ich hab auch noch einen Trick, den meine Mutter gerne verwendet:

    Sie gibt einfach vor, nur die Putzfrau/Blumenfrau zu sein und dass der Wohnungsinhaber für längere Zeit im Ausland ist. Damit ist der Fall dann schnell erledigt.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Interessanter Trick. :-)

  • Elvi

    Ich singe ihnen immer die rechtliche Lage zu ihren Anrufen vor. Kann nicht zusammengestückelt werden, ohne dass es seltsam klingt und macht wahnsinnig Spaß.

    Auch wichtig:

    • niemals die Worte “Ja, bestätige, Auftrag” verwenden
    • niemals den Namen bestätigen, auch wenn dieser genannt wird
    • wenn das Gespräch sich im Kreis dreht, “You spin my head right round, right round” anstimmen
  • Peter Lannisters

    Seltsame Äußerungen hier in den Kommentaren!

    Dabei scheint wohl niemand zu wissen, dass die Werbetreibenden gerne von IP-Anschlüssen telefonieren und so keine Kosten haben, da sie nur den Internetanschluss bezahlen.

    Auch ist es falsch, ständig die Anrufe mit billigen Scherzen zu quittieren, denn wer das Gespräch annimmt, wird automatisch in der Liste weitergeführt und somit an den Nächsten weiterverkauft, weil ja ein positiver Anruf gemacht worden ist! So wird es mit jedem entgegengenommenen Anruf mehr Werbeanrufe an Euren Anschluss geben!

    Das Einzige was hilft, sind Telefonsperren einrichten zu lassen, entweder über die Fritzbox, falls vorhanden, oder über den Telefonanbieter Eures Vertrauens. Nur so kann man die Werbeflut eindämmen!

    • Leseratte

      Das kann ich nur bestätigen. Die Nummer zu sperren ist in der Tat der effektivste Weg, unliebsamen Werbeanrufen zu entgehen – oder am besten gar nicht dran gehen.

      Sollte man doch mal einen Werbeanruf haben, sollte man dem Anrufer definitiv klar machen, dass man a) kein Interesse hat und b) es sich nich lohnt, noch einmal anzurufen.

      Ähnlich wie es hier schon mal geschrieben wurde, kann man bei Versicherungen angeben, dass man schon 80 ist und es sich nicht mehr lohnt, zu wechseln. Weinverkäufern sagen, man ist Antialkoholiker – also deutlich machen, dass es nichts zu holen gibt, dann reduzieren sich die Anrufe tatsächlich.

      Als mich das letzte Mal ein Vertreter anrief, um mir eine Zeitschrift zu verkaufen, erzählte ich ihm, ich lese momentan am liebsten Bücher über Viruserkrankungen oder Forensik (war damals wirklich Hauptthema, mit dem ich mich befasste), was zwar für heftiges Schlucken am anderen Ende der Leitung sorgte, aber seitdem ruft mich tatsächlich kein Zeitungsverkäufer mehr an.

  • Klaus

    Für alle mit einer fritz.box ein Tipp:

    – neue, zusätzliche Nummer zuweisen lassen
    – neue Nummer NICHT auf fritz.box einrichten (aktivieren)
    – Telefonbuch “unerwünschte Anrufer” erstellen
    – Rufumleitung “unerwünschte Anrufer” auf die neue Nummer
    – lästige Anrufer/Cold Calls/IP Spooing etc. alle in das Telefonbuch “unerwünschte Anrufer” speichern;

    Am besten gleich den Rufnummernblock sperren, also die letzten 2 bis 3 Zahlen weglassen, wenn man sich sicher ist, dass die mit anderen Nummer noch anrufen. Dazu suche ich die Nummer immer auf tellows.de. Wenn dann diese Rufnummer schon bekannt ist und andere Nummern mit dazu, dann gibt man einfach nur die Nummer, eben ohne die letzten 2 bis 3 Ziffern ein und schon ist man die ganze Firma los.

    Wenn jetzt einer von denen anruft, dann kommt nur das Besetztzeichen bzw. Fehler in der Leitung. Damit gibt man solchen Anrufern keinerlei Chance irgendetwas rauszufinden.

    Ruft einer an, der noch nicht drin steht, gleich beim Anruf die Nummer schnell in dem Telefonbuch speichern und so tun, als ob man eine schlechte Leitung hätte und man ihn nicht versteht, er möge doch kurz auflegen und nochmal anrufen.

    Dadurch, dass die Rufumleitung auf die eigene Nummer, die nicht AKTIV ist, umgeleitet ist, merkt der Anrufer von der Rufumleitung nichts und es taucht auch nicht im Anrufprotokoll auf.

    Ich erspare mir somit die Trillerpfeife, blöde Kommentare, lästige Gespräche und alles mögliche. Die Zeit, schnell die Nummer zu speichern, ist es mir wert.

    Thema erledigt!

  • Karsten

    Um grundsätzlich unerwünschte Calls zu beenden und dauerhaft aus allen Datenbanken gelöscht zu werden:

    Anrufer: Kann ich bitte Herrn / Frau sprechen?

    Antwort: Nein, das können Sie nicht.

    Anrufer: Warum nicht?

    Antwort: Der oder Die ist verstorben.

    Thema erledigt.

    :-)

  • Chris

    An alle die diese Call Center Anrufer in Schutz nehmen:

    Wieso soll ICH zu jemandem freundlich sein, der BEWUSST Leute anruft, um sie BEWUSST in eine Abo-Falle zu locken? Diese Anrufe sind nicht zu unrecht illegal und wenn man es ok findet, dass diese Menschen dann meist ältere Menschen BEWUSST reinlegen und abzocken, dann ist das für mich nur asozial.

    JEDER dieser Anrufer ist sich im Klaren, was er macht bzw machen muss. Wenn man ein anständiger Mensch mit Werten ist, dann nimmt man so einen Beruf erst gar nicht an, selbst wenn man das Geld braucht. Dann kann man ja genauso auch der alten Oma die Handtasche klauen. Vor allem, was erzählen solche Personen eigentlich ihren Freunden/Verwandten? Geben die offen zu, dass sie am Telefon andere Menschen abzocken?

    Die beste Methode ist: Anruf annehmen, evtl kurz sagen, man muss kurz zB den Topf vom Herd nehmen, dann hat man Zeit, Telefon zur Seite legen, abwarten. In dieser Zeit hat man selbst keinen Schaden und man tut anderen auch etwas Gutes, die dann nicht angerufen werden.

  • Karina

    Ich bin schwerbehindert. Jeder dieser rechtswidrigen Werbeanrufe nötigt mich in einem Kraftakt und unter starken Schmerzen das Telefon zu erreichen. Je freundlicher mein ´Nein´ war, umso häufiger wurden diese Werbeanrufe. Bis zu 4x täglich. Eine Meldung bei der Bundesnetzagentur ergab, dass all diese Anrufe aus Call Centern in der Türkei kamen. Die Handhabe der Bundesnetzagentur endet an unserer Landesgrenze. Ich möge mein Modem nutzen und die Rufnummern sperren.

    Wer meine Zeit stiehlt, um mich betrügen zu wollen, soll etwas von seiner Zeit dafür geben. Ich habe die Rufnummern der Werbeanrufer weitergeleitet (kostenfrei) an Frank: 0163 1737743 (Die Abwimmel-Hotline https://www.frankgehtran.de/)