Oh weh … meine Brieftasche ist weg! Was nun?

Im Folgenden gehe ich von dem Fall aus, dass sie verloren und nicht gestohlen wurde.

Denn schnell kann es passieren – die Brieftasche ist weg. Der erste Schreck ist überwunden. Dann beginnt das Grübeln. Wo war ich überall, wann hatte ich die Geldbörse zuletzt in der Hand, wo könnte ich sie liegen gelassen haben, wo könnte sie mir herausgefallen sein?

In weiterer Folge werden die potenziellen Verlustorte der Reihe nach aufgesucht oder die entsprechenden Orte/Personen kontaktiert, die eventuell Auskunft über den Verbleib geben könnten. Mühsam und zeitaufwendig!

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(K)eine Möglichkeit, um Diebstahl und Verlust zu verhindern

Ein Verlustszenario

Nehmen wir an, ich habe meine Brieftasche an einem öffentlichen Ort verloren: im Park, nachdem ich auf einer Bank sitzend die Sonne genossen habe. Beim Aufstehen ist sie mir aus der Hosentasche gerutscht. Kann passieren. Und weil weder ich noch sonst jemand das mitbekommen haben, habe ich den Verlust nicht wahrgenommen.

Spinnen wir das Szenario weiter:

Kurz darauf entdeckt ein anderer Parkbesucher mein Portemonnaie. Er wirft einen Blick hinein, ob sich ein Hinweis auf den Besitzer findet. Es gibt darin einige Dokumente, die Aufschluss über meinen Namen und möglichen Wohnort geben, aber das war’s auch schon.

Bestenfalls bringt er die Brieftasche zum nächsten Fundort oder zur Polizeidienststelle. Oder er recherchiert meine Telefonnummer, um mich zu erreichen – aber alle drei Möglichkeiten sind für den Finder mit Aufwand verbunden! Vielleicht nimmt er umgehend eine der drei Möglichkeiten in Angriff, vielleicht schiebt er das Ganze auch auf später, weil er erst Wichtigeres zu tun hat.

Weil ich an diesem Tag die Brieftasche nicht mehr benötige, fällt mir der Verlust erst am nächsten Tag auf. Nachdem ich sie zu Hause nirgends finden konnte, fängt das Nachdenken an:

Ist sie mir irgendwo aus der Hosentasche gerutscht, habe ich sie liegengelassen, wurde sie mir vielleicht sogar gestohlen?

Ich gehe in Gedanken sämtliche Stationen durch, die ich am gestrigen Tag aufgesucht habe. Des Weiteren suche ich mir die Telefonnummer von dem Geschäft heraus, in dem ich die Brieftasche zuletzt in der Hand hatte. Anruf. Nein, keine Brieftasche. Fundbüro. Auch (noch) nicht …

Meine Telefonnummer verkürzt den Ablauf

Um diesen aufwendigen Ablauf so weit wie möglich zu verkürzen, habe ich auf der Innenseite meiner Brieftasche meine Handynummer auf einem Etikett notiert.

Warum?

Als Antwort das genannte Szenario unter Berücksichtigung der Telefonnummer in meiner Brieftasche:

Der (ehrliche!) Finder nimmt meine Brieftasche zur Hand und entdeckt das Etikett mit meiner Telefonnummer. Er nimmt sein Handy und erreicht mich, bevor ich meinen Verlust überhaupt bemerkt habe. Und weil ich noch nicht weit vom Park entfernt bin, kann ich innerhalb kurzer Zeit mein Portemonnaie wieder in Empfang nehmen.

Allein dieser Vermerk der Telefonnummer auf der Innenseite meiner Brieftasche hält den Aufwand bei Verlust für mich und letztlich auch für den Finder in Grenzen.

Dokumente kopieren

Noch etwas zu den Dokumenten in meiner Brieftasche:

Sollten sie bei Verlust tatsächlich nicht mehr auftauchen, müssen Dokumente (Verkehrsnetzkarte, Führerschein, …) neu ausgestellt bzw. angefordert werden. Deshalb habe ich sämtliche Dokumente in meiner Brieftasche kopiert und online abgelegt. Damit kann ich bei Verlust umgehend – über mein Smartphone – weltweit auf relevante Daten zugreifen, z. B. Kartennummern.

Denn wenn ich entsprechende Daten parat habe, ist der Aufwand für die Verlustmeldung und Beschaffung der diversen Dokumente wesentlich geringer.


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Kommentare

  • Shila

    Toller Tipp, danke! Werde ich auch gleich an meiner Handtasche und am Schlüsselbund anbringen.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Shila,

      von der Telefonnummer am Schlüsselbund rate ich ab. Denn handelt es sich um einen „zwielichtigen“ Finder, könnte er eventuell über die Telefonnummer Ihre Wohnadresse herausfinden, und sich beispielsweise in Ihrer Abwesenheit einfachen Zugang zu Ihrem Haus/Ihrer Wohnung verschaffen und einiges mitgehen lassen.

      Aber für andere (wertvolle) Geräte und Utensilien, die man unterwegs (z. B. auch auf Reisen) dabeihaben kann, ist die Anbringung der Telefonnummer-Info durchaus sinnvoll: Fotoapparat, Laptop, Tablet, E-Book-Reader etc.

  • Wolfgang Konczer

    Danke für den Beitrag! Eigentlich auf der Hand liegende Tipps, nur bewusst machen muss man es sich!

    Liebe Grüsse,
    Wolfgang Konczer

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Genau, meist geht’s um das Bewusstmachen. Danke und schöne Grüße, Herr Konczer!

  • Stephan Hutter

    Fürwahr sehr praktisch. Das lässt sich sinnvollerweise erweitern auf Dokumente wie Pass, Hotelvoucher etc, wenn man auf Urlaub ist. Da habe ich seit Längerem eine Online-Ablage.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Eine gute Idee! Vielen Dank, Herr Hutter!