Wie wär’s mit einem Tag der Achtsamkeit? 6 Tipps

Wer achtsam ist, lebt bewusster im Hier und Jetzt! Mit Achtsamkeit lässt sich auch eine Situation der Realität entsprechend besser analysieren und bewerten. Achtsamkeit bedeutet aber auch, mehr auf sich selbst zu achten.

Achtsam zu sein, fällt nicht immer leicht und schon gar nicht in der Hektik des Alltags.

Aber Achtsamkeit lässt sich trainieren – auch bei Kindern.

Im Folgenden habe ich einige Übungen zusammengestellt. Wählen Sie eine aus, die Ihnen zusagt. Dann legen Sie mal einen Übungstag ein – also einen Tag, an dem Sie diese Übung mehrmals durchführen.

Sie tun sich etwas Gutes, wenn Sie hin und wieder bewusst einen Tag der Achtsamkeit einlegen.

Lassen Sie es auf einen Versuch ankommen!

Achtsamkeit bedeutet auch, (vermeintlich) Unscheinbares bewusst wahrnehmen …

6 Inspirationen für Ihren Achtsamkeitstag

Und hier 6 Übungsvorschläge zur Auswahl – wählen Sie Ihren Favoriten:

1. Sehen Sie genau hin

Wählen Sie eine Situation im Alltag, die Ihnen vertraut ist und der Sie aufgrund der Routine keine besondere Beachtung mehr schenken.

Das kann zum Beispiel der tägliche Gang zur Arbeit, das Waschen der Hände, das Zähne putzen oder auch das Kochen sein. Führen Sie diese Tätigkeit mit wachen Sinnen durch. Versuchen Sie, möglichst viel dabei wahrzunehmen, das Ihnen bislang nur deshalb nicht aufgefallen ist, weil Sie nicht darauf GEACHTET haben.

Sie werden staunen, wie viel Neues und Interessantes Ihnen dabei auffallen kann.

Achten Sie generell bei den Achtsamkeitsübungen darauf, dass Sie das Gesehene, das Wahrgenommene möglichst nicht bewerten – also beispielsweise nach gut, böse, hässlich oder schön kategorisieren, sondern einfach auf sich einwirken lassen.

2. Gehen Sie achtsam

Wir legen täglich viele Schritte zurück. Dieses Gehen kann auch gut zum Üben der Achtsamkeit genutzt werden:

Achten Sie auf Ihre Schritte und atmen Sie dabei im Rhythmus der Schritte tief ein und aus, also beispielsweise während drei Schritten einatmen, die nächsten drei ausatmen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Schritttakt und nehmen Sie bewusst wahr, wie Sie den Boden mit Ihren Füßen abwechselnd berühren.

Fokussieren Sie Ihre Gedanken etwa zehn Minuten lang nur auf das Gehen und Atmen.


3. Atmen Sie bewusst

Unsere Atmung läuft automatisch ab. Wir können sie aber auch bewusst steuern. Bewusstes Atmen ist achtsames Atmen, und das können Sie jederzeit und überall üben, sogar unbemerkt, sodass es Ihr unmittelbares Umfeld gar nicht mitbekommt.

Am besten begeben Sie sich an einen ruhigen Ort. Ob Sie dort stehen, sitzen oder liegen, bleibt Ihnen überlassen. Konzentrieren Sie sich mit geschlossenen Augen auf die Nase oder den Bauch. Nehmen Sie die sanft ein- und ausströmende Luft wahr. Lassen Sie sich dabei möglichst nicht ablenken.

» Hier einfache Atemübungen, die Sie dabei auch durchführen können.

4. Essen Sie achtsam

Nehmen Sie beispielsweise einen schönen, saftigen Apfel zur Hand und betrachten Sie in aller Ruhe seine Farbe und seine Form. Prüfen Sie den Geruch und befühlen Sie den Apfel mit Ihren Händen, ehe Sie herzhaft hineinbeißen.

Schieben Sie das Apfelstück in Ihrem Mund von einer Stelle zur anderen und nehmen Sie dabei die geschmacklichen Veränderungen wahr. Genießen Sie! Kauen Sie langsam und konzentrieren Sie sich vollkommen auf das Aroma.

5. Halten Sie Bilder und Eindrücke fest

Fotografieren ist ein Hobby, das viel Achtsamkeit verlangt. Denn gerade beim Fotografieren spielt das Hier und Jetzt eine große Rolle.

Nehmen Sie Ihre Kamera zur Hand (kann auch die Smartphonekamera sein) und gehen Sie in die Natur. Suchen Sie gezielt nach schönen Motiven und betrachten Sie die Umwelt mit wachen Augen. Die frische Luft und die Natur tragen zum Wohlfühlen bei.

Auch eine Möglichkeit – täglich ein Achtsamkeits-Foto machen:

» Jeden Tag ein Foto – wozu soll das gut sein?

6. Entspannen Sie sich

Es gibt zahlreiche Entspannungsübungen, die ebenfalls die Achtsamkeit fördern. Eine Sammlung mit effektiven und einfach durchführbaren Entspannungsübungen habe ich hier zusammengestellt.

Auch Meditation (hier 15 Meditationsübungen) und Yoga bilden eine Art Achtsamkeitsübung und zielen darauf ab, den Augenblick zu leben und die Achtsamkeit zu trainieren.


Haben Sie sich für eine Übung entschieden? Dann legen Sie einen Achtsamkeitstag fest, an dem Sie Ihre favorisierte oder auch verschiedene Übungen bewusst in den Alltag einbauen. Das tut gut!


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Kommentare

  • H.Decurtins

    Achtsamkeit – ja dies ist in unserer heutigen Zeit so wichtig, diese in unseren Alltag zu integrieren. Es gibt viele Übungen, die für Körper, Geist und Seele gut sind. Nachdem die Menschen heute ja alle sehr “kurzatmig” sind, ist es wichtig, sich wieder dem Atem – ohne den ja nichts geht – wieder hinzuwenden.

    Ich gebe seit Jahren Achtsamkeitstraining und bin immer wieder fasziniert, wie sich die Teilnehmer bereits schon nach wenigen Stunden fühlen. Es wird ihnen wieder bewusst gemacht, dass Atem – Achtsamkeit – Meditation – nur 5 Minuten am Tag schon sehr viel bringt. Achtsamkeitsmeditation ist bei Krankheiten sehr effizient.

    Danke für die guten Beiträge, die ich immer gerne lese. Und – weiterhin viel Erfolg.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke schön!

  • Erich Deller, Nürnberg

    Sehr geehrter Herr Heidenberger,

    ganz herzlichen Dank für die vielen interessanten und hilfreichen Beiträge. Viele sind zu schade, um sie nur einmal am PC zu lesen. Beim Ausdrucken hatte ich aber immer wieder Probleme.
    Danke, dass Sie jetzt – wie bei “6 Inspirationen …” eine Druckversion anbieten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Erich Deller

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke, Herr Deller! Ja, die Druckversion gibt es für alle Beiträge.

  • Anette

    Sehr angenehm, Herr Heidenberger, wie Sie “ohne erhobenen Zeigefinger” leicht durchzuführende und in den Alltag zu integrierende Anregungen zu mehr Achtsamkeit aufzeigen. Vielen Dank fürs Erinnern. Werde heute mit dem “Fotoprojekt” beginnen :)

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Dann viel Erfolg mit dem Fotoprojekt! :-)

  • Gabriele

    Im Kleinen das Große wahrnehmen, bewusst durchs Leben gehen. Dank Achtsamkeitsübungen profitieren viele meiner Kursteilnehmer davon. Herzlichen Dank für die vielen Tipps.

    Liebe Grüße
    Gabriele

  • Thomas Zimmermann

    Grüezi Herr Heidenberger,

    ich habe ihren Bericht betreffend Achtsamkeit gelesen und bereits im Zusammenhang mit den Atemübungen feststellen können, dass es eine positive Wirkung hat.

    Betreffend die Fotografie kann ich ihnen nur recht geben. Ich praktiziere das Fotografieren mit Freude und dies seit vielen Jahren. Ich habe den Fotoapparat auch bei der Arbeit mit mir. Da mache ich Pausen und durchsuche die Landschaft nach Sehenswürdigkeiten, die ich dann fotografisch festhalte. Es ist wirklich so, dass die Achtsamkeit sehr gefragt ist und das Resultat in diesem Zusammenhang sehr intensiv ist. Es bleiben so auch schöne Erinnerungen, die immer wieder aufmunternd sind und auch andere Menschen eine Freude bereiten können.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Herr Zimmermann,

      schön, dass Sie schon eine positive Wirkung feststellen. Ja, das Fotografieren ist tatsächlich sehr förderlich für die Achtsamkeit und schult das „Achtsamkeits-Auge“. Danke für Ihren Erfahungsbeitrag!