Der freundliche Meister

Im Folgenden eine kurze Weisheitsgeschichte, die mir gut gefällt. Es geht um die Freundlichkeit. Ich schätze freundliche Menschen und bin überzeugt, dass sich mit Freundlichkeit viele Brücken schlagen lassen.

„Freundlichkeit ist eine Blume, die nicht in jedermanns Garten wächst.“ 

Aber wie kann man Freundlichkeit lernen? Das wollte auch ein Schüler von seinem Meister wissen – aber lesen Sie selbst:

Ein Schüler ist fasziniert vom freundlichen Umgang seines Meisters mit anderen Menschen. Deshalb will er wissen:

„Meister, wer hat dich diese Freundlichkeit gelehrt und wie kann ich auch so freundlich werden wie du?“

Der Meister antwortete mit einem Lächeln:

„Nicht ein Lehrer, sondern viele Lehrer haben mich Freundlichkeit gelehrt, und ich lerne immer noch.“

Der Schüler war verwundert. Der Meister fuhr fort:

„Alle unhöflichen Menschen waren und sind meine Lehrer. Ich habe mir stets gemerkt, was mir am Benehmen dieser Menschen missfallen hat – und dann habe ich mich bemüht, genau dieses Verhalten meinen Mitmenschen gegenüber zu vermeiden. Siehst du, so einfach ist das!“

Verfasser unbekannt

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Kennen Sie die Freundlichkeitskette?

Passend zu der obigen Geschichte möchte ich Ihnen noch einen Impuls mitgeben:

Kennen Sie das Konzept der Freundlichkeitskettenreaktion? Um sie auszulösen, gehen Sie so vor:

  1. Wann immer man Ihnen Gutes zukommen lässt (in Form eines Geschenks, eines Gefallens, einer Unterstützung, eines Trosts), revanchieren Sie sich zusätzlich bei einer anderen Person. Also nicht nur bei jener, von der Sie das Gute erfahren haben.
  2. Wenn sich diese dritte Person dann bei Ihnen erkenntlich zeigen möchte, bitten Sie sie darum, stattdessen einem weiteren Menschen eine kleine Freude zu bereiten. Sie können dieser dritten Person mitteilen, dass sie das Glied einer „Freundlichkeitskette“ bildet und dass Sie sich freuen würden, wenn sie diese fortsetzt.

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Kommentare

  • Stefan Zander

    Hallo,

    ich bin auf einen “YouTube-Beitrag” gestoßen, der vielleicht ein bisschen zum Thema passt:

    https://youtu.be/9YRjX3A_8cM

    Letztlich geht es hier um meine Einstellung zu Problemen.

    F: Hast Du ein Problem in deinem Leben?
    A: Ja

    F: Kannst Du es lösen?
    A: Ja – Warum machst Du dir dann Sorgen?
    A: Nein – Warum machst Du dir dann Sorgen?

    F: Hast Du ein Problem in deinem Leben?
    A: Nein – Warum machst Du dir dann Sorgen?

    Ich finde den Gedankenansatz sehr interessant. Weil er für mich nicht bedeutet, dass ich nicht nach einer Lösung suchen soll, aber ich aufhören soll, mir Sorgen zu machen.
    Stefan

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Durchaus interessanter Gedankenansatz! Aber die Sorgen – also im Zusammenhang mit einem Problem – resultieren ja oft gerade daraus, dass es sich nicht lösen lässt. Und genau das belastet und führt wohl zu einem bedrückenden Gefühl und quälenden Gedanken, die sich nicht so einfach „abstellen“ lassen.

    • Stefan Zander

      Schon klar. Ich habe allerdings festgestellt, dass ich besser lebe, wenn ich die quälenden Gedanken nicht zulasse. Wenn ich es schaffe, das Problem, die Situation so zu akzeptieren wie es sich gerade darstellt, löst sich vieles “von allein”. Leider gelingt mir dies selten.

      • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

        Ja, wenn dieses Akzeptieren gelingt – auch nur hin und wieder –, kann das sicher zur „fühlbaren“ Entlastung beitragen. Danke Stefan!