Mobbingtagebuch (Vorlage, Muster & Beispiel) → Wozu? Wie anlegen?
Ein Mobbingtagebuch sollte jeder Mobbingbetroffene führen.In diesem Notizbuch werden die Mobbingattacken detailliert aufgezeichnet und damit dokumentiert. Dafür ist natürlich auch ein gewisser Aufwand und Disziplin erforderlich. Aber es lohnt sich, und zwar in mehrerlei Hinsicht.
Alle Mobbingattacken dokumentiert
Wozu nun das Mobbingtagebuch?
Die Aufzeichnungen erfüllen mehrere Zwecke:- Sollte es aufgrund des Mobbings zu einem arbeitsrechtlichen Prozess kommen, dient es der „Beweissicherung“ und als Erinnerungsprotokoll.
- Das Mobbingtagebuch dient als Grundlage für Gespräche mit dem Vorgesetzten, dem Betriebsrat etc.
- Durch das Aufzeichnen der Mobbingvorfälle kann das „Leiden“ besser verarbeitet werden.
❁ Zeitblüten-Downloadpaket SELBSTBEWUSSTSEIN:
Auf Mobber selbstsicher reagieren: Mobber erwarten/erhoffen sich eine kleinlaute, ängstliche Reaktion und keinen Widerstand. Mit einem selbstsicheren und selbstbewussten Auftreten ihres Gegenübers können sie weniger umgehen.REFERENZ: Übungen aus dem Downloadpaket werden u. a. von der KLINIK SGM LANGENTHAL (Psychotherapie/Psychosomatik) genutzt – zur Unterstützung der Patienten beim Erlangen von mehr Selbstbewusstsein im Alltag. Hilfe zur Selbsthilfe: ❁ SELBSTBEWUSSTSEIN: alle Infos → HIER klicken
Wie führt man ein Mobbingtagebuch?
Legen Sie sich hierfür am besten ein A4-Kalenderbuch mit einem Kalenderblatt für jeden Tag und ausreichend Platz für Notizen auf jedem Blatt zu. Aber auch ein dickes Notizbuch (Kladde) eignet sich hierfür. Folgendes sollten Sie für Ihre Aufzeichnungen berücksichtigen:- Beschreiben Sie die Mobbingvorfälle so detailliert wie möglich.
- Notieren Sie alle Vorfälle, nicht nur ab und zu.
- Halten Sie auch fest, wenn an einem Tag keine Mobbingattacken vorgefallen sind, z. B. weil der/die Mobber nicht anwesend waren.
- Notieren Sie verbale Angriffe möglichst genau im Wortlaut.
- Beginnen Sie mit den Aufzeichnungen so früh wie möglich, also bereits dann, wenn einzelne Mobbingattacken auftreten, die Sie vielleicht nur als „unangenehme Zwischenfälle“ betrachten.
- Notieren Sie auch die Mobbingfolgen (Schlafprobleme, Magenschmerzen etc.).
- Halten Sie ebenso Vorfälle fest, die außerhalb des Arbeitsumfeldes passieren. Mobbingopfer werden durch den Mobber häufig auch im Privatbereich belästigt (Telefonterror, ...).
- Nehmen Sie Ihr Tagebuch täglich mit nach Hause, damit es nicht plötzlich „verschwindet“ und damit für Sie wertvolle Aufzeichnungen verloren gehen.
- Sie können einem Mobber auch mitteilen, dass Sie seine Angriffe bis ins Detail dokumentiert haben bzw. dokumentieren und auch Zeugen für die Vorfälle haben (wenn das zutrifft!). Allein diese Tatsache schreckt viele Mobber vor weiteren Angriffen ab.
Was gehört ins Mobbingtagebuch?
Eine Mobbingnotiz sollte folgende Informationen enthalten:- Datum des Vorfalls: 16. Juli 2xxx
- Zeit: 8:35 Uhr
- Wer hat gemobbt: Herr X
- Genaue Beschreibung der Handlung durch den Mobber: Herr X hat mich beschimpft, weil ich angeblich an seinem PC war. Frau X hat ihm erwidert, dass dies nicht stimmen kann, da ich die ganze Zeit in ihrem Blickfeld war.
- Anwesende, wer hat den Vorfall beobachtetet (Zeugen oder andere Beweise für den Vorfall): Frau X, Herr Y
- Ihre Empfindungen, Ihre Reaktion: Sprachlosigkeit, Unsicherheit
- Welche Auswirkungen hatte der Vorfall bei Ihnen: Zittern, den ganzen Tag fiel mir das Konzentrieren auf die Arbeit schwer
Mobbingtagebuch: Vorlage und Muster
Das Mobbingtagebuch ist eine immense Hilfe für Mobbingopfer, um sich gegen Täter wirkungsvoll zu wehren.Darin wird JEDE Mobbingattacke chronologisch dokumentiert. Allein das Führen eines Mobbingtagebuchs kann zur inneren Stärke verhelfen. Primär dient das Tagebuch der Beweisführung und als Gedächtnisprotokoll. Damit ist auch für Dritte (Betriebsrat, Vorgesetzte, Personalbüro, Anwalt etc.) die Schwere und Häufigkeit der Vorfälle nachvollziehbar. Die Aufzeichnungen können digital (z. B. in einem Word-Dokument) oder handschriftlich (Notizbuch) erfolgen. Beschreiben Sie die Vorfälle möglichst detailliert und sachlich. Sollte es Zeugen geben, werden diese auch angeführt. Hier können Sie eine Mobbingtagebuch-Vorlage mit einem Musterbeispiel herunterladen. Die Vorlage können Sie dann einfach in der gewünschten Anzahl ausdrucken oder kopieren: Gratis-Download: Mobbingtagebuch Vorlage & Muster
Mobbing-Hilfe
Mobbing-Foren: Telefon-Hilfe: Die Telefonseelsorge ist deutschlandweit rund um die Uhr kostenlos unter zwei Nummern erreichbar:- 0800 111 0 111
- 0800 111 0 222
- Deutschland: Mobbingberatungsstellen, Anlaufstellen
- Österreich: Arbeiterkammer, ÖGB, für Jugendliche: Wienxtra,
- Schweiz: Anlaufstellen, Fachstelle Mobbing
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