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Kalt duschen: Wie es Ihr Leben verändern kann

Wir tendieren dazu, unsere Komfortzone nicht zu verlassen, weil sie eben der Bereich ist, in dem wir uns wohl und sicher fühlen. Allerdings führt oft erst das Verlassen dieser Zone und das Anpacken von unangenehmen Herausforderungen dazu, dass wir unseren Wohlfühlbereich erweitern und unsere Ziele erreichen. Gregor, ein guter Freund und Sportler, musste selbst erst lernen, mit schwierigen Herausforderungen und Unannehmlichkeiten umzugehen. Hierzu hat er für sich einen alltagstauglichen Weg gefunden: kalt duschen!
Gregor: „Als ich die Entscheidung gefällt habe, dass ich bereit bin, Unangenehmes zu erfahren und Unannehmlichkeiten zu akzeptieren, haben kalte Duschen mir meine Barrieren im Leben genommen.“
Er ist überzeugt, dass auch Sie durch regelmäßiges kaltes Duschen Lassen Sie es auf einen Versuch ankommen!

Und hier das das Gespräch mit Gregor:

Zu seiner Vorgehensweise und seinen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem kalten Duschen habe ich ihn befragt. Gregor, du hast einen Monat täglich zwei Minuten eiskalt geduscht. Warum? Eigentlich mag ich kaltes Wasser nicht. Ich habe aber mit dieser persönlichen Challenge – dem eiskalt Duschen – begonnen, weil ich festgestellt habe, dass es mir eine Hilfe ist. Ich habe erfahren, dass ich mich mit dem kalten Duschen für das Leben stark machen kann. Ich kann dadurch besser schwere Entscheidungen fällen und ich bin besser in der Lage, mich unangenehmen Dingen zu stellen und sie auszuhalten. Hört sich abgedreht an, ist aber wirklich so.

Gab es eine ausschlaggebende Lebenssituation, als du damit angefangen hast? Ja. Ich hatte damals einen extrem stressigen Job und wollte kündigen, habe mich aber nicht getraut. Ich hatte zehn Jahre für meine Karriere gearbeitet und mir fiel es schwer, das aufzugeben. Ich hatte Angst vor der Zukunft, vor Geldsorgen und davor, dass es mir zunächst nicht gut gehen würde. Ich hatte einfach Angst vor unangenehmen Dingen.

Was hat es dir rückblickend gebracht? Wie hat sich dadurch dein Leben verändert? Statt den leichten, angenehmen Weg zu gehen, habe ich bereits in der Dusche den schweren Weg gewählt. Statt den Hahn auf „warm“ zu drehen, habe ich ihn auf „kalt“ gestellt. Ich habe gekreischt und gejammert, aber ich habe das kalte Wasser ausgehalten. Das habe ich jeden Tag gemacht. Mein Leitgedanke war folgender:
„Wenn du nicht den Willen oder das Zeug hast, etwas Unangenehmes zu erfahren und für einige Minuten unter der kalten Dusche zu stehen, mit dem einzigen negativen Ergebnis, dass dir dabei kalt ist, wie willst du dann jemals die Stärke oder Courage haben, dich einer unangenehmen Situation zu stellen, in der aber das (positive) Ergebnis viel, viel größer ist?“
So habe ich das kalte Duschen ausgehalten und mich für schwere Entscheidungen im Leben gestärkt. Ich habe tatsächlich meinen Job gekündigt und bin in eine ungewisse Zukunft gestartet. Es war unangenehm, aber ich hatte unter der Dusche gelernt, dass ich mich dem Unangenehmen stellen kann. Dass ich es hinnehmen und – ganz besonders – dass ich es durchstehen kann. Ich habe gelernt, dass etwas Unangenehmes nicht den Träumen im Weg stehen darf. Heute lebe ich ein ganz anderes Leben, in dem es mir gut geht und ich das tue, was ich liebe. Ich habe meine Entscheidung nie bereut und das kalte Duschen hat mich damals dabei unterstützt, diesen Weg zu gehen.

Duscht du jetzt immer noch täglich kalt oder war das nur ein befristetes Ritual? Ich dusche immer wieder eiskalt, über mehrere Tage oder Wochen, und zwar in Phasen, in denen mich unangenehme Dinge erwarten. Wenn ich Reden vor Menschen halte, wenn ich hart trainieren muss usw. Mir hilft das auch heute noch sehr.

Zu welcher Tageszeit: morgens oder abends? Oder spielt das keine Rolle? Wer eiskalt duscht, wird feststellen, dass es ein absoluter Energizer ist. Kein Kaffee kommt dagegen an. Du steigst aus der Dusche und fühlst dich wahnsinnig gut. Manchmal muss ich sogar lachen, was ich nie gemacht habe, als ich nur warm geduscht habe. Deswegen mache ich es am Morgen. Abends will ich runterfahren und mich auf den Schlaf vorbereiten. Übrigens: Nach dem kalten Duschen stelle ich auf warm. Das fördert die Durchblutung und schützt den Körper. Ich will ja keine Erkältung bekommen ...

Warum zwei Minuten? Es sind einfach grob zwei Minuten. Das ist die Dauer, die für mich gut ist. Bei mehr Zeit unterkühle ich. Weniger Zeit ist für mich nach etwas Übung keine Herausforderung mehr. Und die 30 Tage haben sich für mich als befristete und überschaubare Zeitspanne bewährt. Für andere mögen die zwei Minuten vielleicht zu lang sein. Hier gilt es, selbst etwas zu experimentieren.

Für wen ist das kalte Duschen nicht empfehlenswert bzw. gibt es gesundheitliche Bedenken? Insbesondere gesundheitlich beeinträchtigte oder vorbelastete Personen sollen unbedingt einen Arzt konsultieren, bevor sie mit dem regelmäßigen kalten Duschen starten.

Und andersherum: Wem würdest du es besonders empfehlen? Sonst kann ich es absolut jedem empfehlen. Ich glaube, wir alle haben Dinge, die wir verändern möchten. Die Kalt-Duschen-Challenge ist ein Mittel zum Zweck, um hierzu den Mut und die Kraft zu bekommen, etwa wenn man vor einer herausfordernden Situation oder einer schwierigen Entscheidung steht … Wir duschen ohnehin. Es kostet nichts. Abschließend habe ich eine Aufgabe für alle, die das Ganze einmal ausprobieren wollen: Anstatt morgen früh, wenn du unter die Dusche gehst, den leichten und angenehmen Weg zu nehmen, anstatt zu tun, was die meisten Menschen tun würden, mach das Gegenteil! Dreh den Hahn auf „kalt“ und dusche so für etwa zwei Minuten. Wähle das Unangenehme aus und schau, was passiert. Mir hat es sehr geholfen, mein Leben zu verändern und meine Ziele zu erreichen. Vielen Dank, Gregor!

Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Kaltduschen

Nachdem Sie nun die Tipps und Erfahrungen von Gregor oben gelesen haben, möchte ich im Folgenden noch meine eigenen anführen: Ich dusche seit mehreren Jahren täglich kalt.
Ich möchte es nicht mehr missen, weil es mir einfach guttut und gleich am Morgen einen unglaublichen Kick gibt, den mir der stärkste Kaffee so nicht geben kann.
Aber eine Überwindung ist es immer noch, auch wenn ich es nun schon eine Weile praktiziere. Das für mich „Härteste“ ist das direkte Einsteigen unter die kalte Dusche und wenn ich den Wasserstrahl auf den Nacken und auf die obere Rückenpartie richte. Angefangen habe ich mit 30 Sekunden, mittlerweile sind es in etwa 2 Minuten ganz kalt. Dabei bleibe ich auch, weil es für mich die optimale Zeitspanne ist, um so richtig zu erfrischen, aber auch damit der Körper nicht zu stark auskühlt. Im Sommer nur kalt, im Winter und in den kühleren Jahreszeiten drehe ich nach dem Kaltduschen noch ca. 10 Sekunden auf ziemlich heiß, eben damit der Körper nicht zu stark ausgekühlt ist, wenn ich z. B. das Haus verlasse und mich in die Kälte begebe. Ich war immer recht anfällig für (oft auch hartnäckige) Erkältungen. Die letzten Winter hatte ich selten eine Erkältung, und wenn, dann nur eine leichte, die von kurzer Dauer war. Ob diese Besserung tatsächlich mit meinem regelmäßigen Kaltduschen zusammenhängt, kann ich nicht genau sagen. Zumindest ist es eine auffällige Besserung. Hier klicken für weiterführende praxisbewährte Impulse & Tipps auf Zeitblüten:
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