
Die Nägel im Zaun
Es war einmal ein kleiner Bub, der schnell wütend wurde und dann ausrastete. Da gab ihm sein Vater einen Hammer und eine große Packung voller Nägel:„Jedes Mal, wenn du wieder wütend wirst und ausrastet, gehst du zu diesem Lattenzaun und schlägst einen Nagel hinein.“

„Von nun an machen wir es so: Für jeden Tag, den du nicht ausrastet, darfst du einen Nagel wieder aus dem Zaun ziehen.“Der Bub war wieder einverstanden. Wieder vergingen mehrere Tage, bis der Junge zu seinem Vater lief und ihm mitteilte, dass nun keine Nägel mehr im Zaun sind. Der Sohn freute sich sehr. Gemeinsam gingen sie zum Zaun. Der Vater sagte zu ihm:
„Ich bin sehr stolz auf dich. Das hast du toll gemacht. Aber schau dir die vielen Löcher im Zaun an, die die Nägel hinterlassen haben. Der Zaun ist nicht mehr der, der er einmal war.“Der Junge stimmte seinem Vater zu. Der Vater fuhr fort:
„Denk daran, wenn du das nächste Mal wütend etwas zu anderen Menschen sagst. Deine Worte könnten Narben hinterlassen, so wie diese Nägel Spuren im Zaun hinterlassen haben. Auch wenn du dich entschuldigst, die Narben bleiben.“Autor unbekannt Eine schöne Geschichte, wie ich finde. Sie verdeutlicht auch recht gut, dass begangene Verletzungen, Beleidigungen, ... immer Spuren hinterlassen – und das sollte man stets im Hinterkopf behalten.
Buch-Tipp – Weisheiten, Erzählungen und Zitate, die zu Herzen gehen:
3940562963Aber wie umgehen mit der Wut im Bauch?
Dazu 6 Tipps:- Ärger zugestehen Gestehen Sie sich Ihren Ärger zu. Es bringt nichts, den Ärger runterzuschlucken und zu allem Ja und Amen zu sagen. Irgendwann kommt dieser wieder hoch. Und dann ist die Reaktion häufig weitaus unberechenbarer und unkontrollierter.
- Raus an die frische Luft Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann gehen Sie raus an die frische Luft. Das tut gut und reinigt die Wut-Gedanken. Am besten frische Luft in Kombination mit Bewegung.
- Niederschreiben Der Person, die Ihren Zorn verursacht hat, nicht gleich alles an den Kopf werfen. Genau solche ersten Wut-Reaktionen hinterlassen häufig verbrannte Erde. Schreiben Sie Ihre Wutauslöser nieder. Dieser Schreibprozess trägt auch dazu bei, dass die Gedanken wieder klarer werden.
- Die andere Seite (versuchen zu) sehen Versetzen Sie sich auch in die Lage der Person, die Sie zur Weißglut gebracht hat. Versuchen Sie, deren Gründe zu sehen, vielleicht sogar zu verstehen.
- Darüber schlafen Natürlich kommt es auf die Situation an, aber wenn möglich, versuchen Sie, nicht sofort zu reagieren. Was oder wer auch immer Sie zur Weißglut gebracht hat. Mit dem Handy ist das auch so eine Sache. Jeder ist heute immer und überall erreichbar. Hat man den Ärger-Verursacher nicht direkt vor sich, so kann man ihn aber sicher gleich mit dem Handy erreichen, um Dampf abzulassen. Auch das sollte tunlichst vermieden werden. Zuerst einmal das erhitzte Gemüt abkühlen lassen und dann kann man immer noch zum Handy greifen.
- Gesicht wahren Auch wenn es nicht immer leichtfällt und Sie Ihren Ärger bei der betreffenden Person loswerden: Versuchen Sie das immer so, dass Ihr Gegenüber dabei das Gesicht nicht verliert. Damit beweisen Sie Größe. Niemals Ausdrücke „unter der Gürtellinie“. Die Auseinandersetzung auch nicht vor anderen (unbeteiligten) Personen suchen.
Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich selbst schadet, ohne anderen zu nützen.
angebl. Kurt Tucholsky
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