Stress reduzieren: 8 einfache Tipps

Die Stresswahrnehmung ist immer individuell. Was für mich stressig sein kann, muss es noch lange nicht auch für Sie sein. Und umgekehrt.

Die Stressbelastung hängt stets von der individuellen Wahrnehmung der Bewältigungs-Chance (einer Situation, einer Herausforderung, …) ab.

Etwas oberhalb meines Heimatdorfes:
einer meiner Lieblingsplätze zum Entspannen


„Was hilft euch persönlich am besten GEGEN STRESS?“

So unterschiedlich die Stresswahrnehmung, so vielseitig auch die Strategien gegen Stress. Deshalb habe ich mal auf meiner ZEITBLÜTEN-Facebookseite folgende Frage gestellt:

„Was hilft euch persönlich am besten GEGEN STRESS?“

Die Antworten:

Sollten Sie keinen Facebook-Account haben – hier habe einen Ausschnitt aus den vielfältigen und interessanten Antworten:

  • „Ein Waldspaziergang und zwischendurch auf einer Bank sitzen und die Natur genießen.“
  • „Auf eine Wasserfläche (See oder Meer) schauen und das Wasser beobachten.“
  • „Das beruhigende Schnurren einer Katze, der Duft von frischem Heu und das kontinuierliche Kaugeräusch der Pferde beim Gang durch den Stall. Überdies hilft mir das Mantra: Es ist so, wie es ist, und so, wie es ist, ist es. -> Annahme!“
  • „Atempausen und gemeinsam mit Freunden herzhaft lachen.“
  • „Bestimmte ätherische Ölmischungen schnuppern: Lavendel, Copaiba oder Weihrauch; wenn ich meditiere: Hölzer oder Patchouli; um mich zu erden: StressAway, eine Mischung aus Copaiba, Limette, Zeder, Vanille, Lavendel und Ocotea.“
  • „Ruhe, (geführte) Meditation, Reflexion: Was tut mir mehr gut, was weniger, Sport und die Tatsache, dass ich meinen Job liebe!“
  • „Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich nach dem Schneiden meiner Buchsbaumhecke immer entspannt bin. Vielleicht ist es das Gefühl, wenigstens einem Ding wieder etwas Ordnung und Struktur gegeben zu haben.“
  • „Massage (geben und empfangen), Lavendelduft einatmen, Natur, Katzen streicheln, mit jemandem ‚darüber‘ reden, was Leckeres kochen und essen …“
  • „Ob ich überhaupt wahrnehme, dass ich Stress habe, ist die richtige Frage für mich. Gedanken sind mächtig!“
  • „Ein ausgedehnter Spaziergang im Wald, und stricken, das lässt mich gut abschalten.“
  • „Backen hilft mir sehr, Zeit im Kaffeehaus und Bücher, die ich schon oft gelesen habe. Ich habe Bücher, die ich immer wieder lese, wenn ich Stress habe.“
  • „Singen. Ich gehe zum Auftanken wahnsinnig gern zu verschiedenen Singkreisen (spirituelle Lieder aller Weltkulturen, Mantras und Herzenslieder).“
  • „Ich gehe fotografieren, das beruhigt mich ungemein.“
  • „Tanzen, geführte Meditation, in die Therme fahren, backen, CBD-Öl, Selbstreflexion.“
  • „Raus in die Natur. Die Ruhe und Stille bzw. dem Rauschen des Windes zuhören, den Vögeln im Wald lauschen …“
  • „Viel Schlaf, ruhige Musik, Serien schauen, Bewegung an der frischen Luft, Tiere, Schokolade essen, …“
  • „Sich bewusst machen, dass der meiste Stress selbstgemacht ist (z. B. beim Autofahren: Ist es wirklich so schlimm, ein paar Minuten später anzukommen?), Meditation, Gartenarbeit, Hund.“
  • „Mindestens 30 Minuten Ausdauer trainieren und dann ab in die Sauna.“
  • „Meine 60 Orchideen zu pflegen.“
  • „Meine kleine, süße, schnurrende Katze, die mich total runterholt und/oder mein ‚Gute-Laune-Hund‘, der mich ablenkt und alles Unwichtige vergessen lässt.“
  • „Tanz in jeder Variation.“
  • „Vögel beobachten.“
  • „Ein kühles Bierchen, Hundelauf, gute Musik. Aber das Beste ist, mit einem feinen Kaffee die Sonne genießen.“
  • „Ich lege mich mit einem Kissen auf meinen Teppich, schließe die Augen, atme tief und langsam.“
  • „Hörbücher während langer Spaziergänge – egal bei welchem Wetter. Meditation täglich … Erstaunlicherweise kommt der Stress dann erst gar nicht.“
  • „Saxophon spielen oder meinem Schatz eine Fußmassage geben – entspannt mich total und fokussiert das Bewusstsein auf das Positive.“
  • „Waldbaden: Wenn ich nach der Arbeit durch den Wald nach Hause gehen darf, hilft mir das am meisten, um runterzukommen und entspannter zu werden.“
  • „Ausdauersport – ich mache dazu Cross-Training im Kardiobereich. Meditation und Autogenes Training sind nett – bauen aber nicht das Adrenalin ab.“
  • „Eine Runde um den See, anschließend ein Stückchen Kuchen im Café genießen.“
  • „Man kann sich auch Stress machen. Einfach alles gern machen und hinter allem eine Bedeutung sehen. Öfter lächeln. Das ist gesund.“
  • „Sport und meine Grenzen setzen.“
  • „Schlafen und mit meinen Katzen kuscheln oder mit meinem Mann rausfahren und etwas unternehmen, das den Alltag vergessen lässt.“
  • „Raus in die Natur oder barfuß über eine Wiese laufen.“

Und was hilft Ihnen persönlich gegen Stress? Wie können Sie nach einem stressigen Arbeitstag am besten abschalten? Gern können Sie Ihre Tipps bzw. Strategien einfach als Kommentar unter den Beitrag schreiben.

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REFERENZEN: Teile des Downloadpakets wurden in einem Forschungsprojekt an der Universitätsklinik Frankfurt, in den Seminarunterlagen des Transferprogramms des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (Neu-Isenburg) & zur Einsatznachsorge-Schulung der Johanniter-Unfall-Hilfe (Bergisch-Land) verwendet.

Meine 8 Tipps gegen Stress

Stress ist belastend, keine Frage! Aber wie lässt sich Stress vermeiden oder die wahrnehmbare Belastung zumindest auf ein Minimum reduzieren? Dazu habe ich im Folgenden 8 Tipps.

1. Genießen Sie mentale Auszeiten

Schließen Sie hierzu die Augen und atmen Sie dabei tief und langsam durch (hier effektive Atemübungen, mit denen Sie sich schnell entspannen). Nun holen Sie schöne Bilder in Ihren Kopf: einen Platz, an dem Sie sich wohlfühlen, oder einfach eine schöne Erinnerung. Für ein bis zwei Minuten – das reicht schon zwischendurch.

Wenn Sie dabei nicht gestört werden wollen, können Sie diese Übung „notfalls“ auch auf der Toilette durchführen, sollte sich kein anderer Ausweichraum (z. B. im Büro) finden.

Machen Sie diese mentale Auszeit jeweils einmal am Vormittag und am Nachmittag. Sie gibt Kraft und setzt neue Energien frei.

2. Teilen Sie Ihre Sorgen

Versuchen Sie nicht, mit allem allein klarzukommen. Es tut ungemein gut und wirkt befreiend, sich seine Sorgen, Ängste, seinen Ärger oder Frust von der Seele zu reden.

3. Üben Sie sich in Selbstreflexion

Oft ist der Stress auch hausgemacht. Ist das bei Ihnen vielleicht so?

  • Wann geraten Sie in Stress?
  • Sind es bestimmte Situationen oder Personen, die bei Ihnen Stress auslösen?

Erst das Bewusstsein für die persönlichen Stressauslöser zeigt Möglichkeiten auf, wie Sie der Stressbelastung zukünftig am besten vorbeugen.

4. Machen Sie regelmäßig Bewegung

Achten Sie auf ausreichend Bewegung – ideal ist regelmäßiger Sport. Nun hat nicht jeder Lust und Zeit, jeden Tag beispielsweise zu joggen oder ins Fitnessstudio zu gehen. Aber es reichen schon 7 Minuten Bewegung, die Sie zu Hause durchführen können:

» Das 7-Minuten-Ganzkörpertraining: schnell & effektiv!

Auch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sollten Sie Wert legen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung machen Sie resistenter gegen Stress.

5. Genießen Sie ein verlängertes Wochenende

Mehrere Kurzurlaube über das Jahr verteilt sollen erholsamer sein als ein jährlicher langer Urlaub. Gönnen Sie sich hin und wieder ein paar freie Tage zwischendurch. Und vor allem: Genießen Sie diese Tage!

Wenn möglich, begeben Sie sich an einen Ort, wo Sie noch nie waren, oder machen Sie in diesem Kurzurlaub etwas, das Sie noch nie gemacht haben. Denn neue positive Eindrücke erweitern nicht nur den persönlichen Horizont, sondern bieten auch eine ungemeine und nachhaltige Erholung.

6. Sagen Sie Nein

Auch ein häufiger Grund für Stress: das Neinsagen fällt schwer.

Wenn Sie nicht lernen, Nein zu sagen, bekommen Sie immer mehr Aufgaben zugeteilt, für die Sie wahrscheinlich gar nicht zuständig sind.

Eine Stressspirale, die Sie immer weiter nach unten zieht. Auf der Strecke bleiben Sie, und nur Sie! Deshalb: Lernen Sie, Nein zu sagen.

» Das Neinsagen lässt sich auch erlernen. Hier habe ich einige Tipps dazu.

7. Schauen Sie (mehr) auf sich

Wer im Stress ist, tendiert dazu, sich selbst, also die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Die Selbstfürsorge wird auf der Prioritätenliste ganz nach hinten gereiht. Und genau darin besteht auch die Gefahr, dadurch über kurz oder lang „auszubrennen“, in einen Burnout zu schlittern.

Deshalb: Tun Sie sich REGELMÄSSIG etwas Gutes, suchen Sie bewusst Momente und Situationen, in denen Sie sich wohlfühlen und loslassen können, lassen Sie es sich gutgehen!

8. Zu guter Letzt: Lachen oder lächeln Sie, auch ohne Grund

Beim Lachen oder auch nur beim Lächeln drückt der Gesichtsmuskel zwischen Wange und Auge genau auf den Nerv, der unserem Gehirn eine fröhliche Stimmung signalisiert.

Das tut gut und entspannt, auch in hektischen Phasen.

Deshalb: Unabhängig davon, ob es einen Grund zu lächeln gibt oder nicht – auch ein gekünsteltes Lächeln (mind. eine Minute!) hat die gleiche positive Wirkung. Es mag Ihnen vielleicht seltsam anmuten, wenn Sie eine Minute grinsen, aber dadurch steigt Ihre Stimmung und Sie entspannen.

Grinsen – und wo? Beispielsweise morgens im Bett, bevor Sie aufstehen, vor dem Badezimmerspiegel, in einem abgeschlossenen Raum (WC), unter der Dusche, im Auto bei der Fahrt zur Arbeit, … Machen Sie die Grinsekatze! :-)

Mind. 1 Minute lang grinsen


Welche sind Ihre persönlichen Tipps gegen Stress?

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Kommentare

  • Axel

    Tolle Tipps, Herr Heidenberger!

    Wenn ich mir einen kleinen Hinweis erlauben darf: Im Video steht “Sitvation”. Sollte wohl Situation heißen. Aber sonst alles perfekt, wie immer! :-)

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Danke Axel!

      Ja, richtig, sollte Situation heißen. Dieser Text im Video stammt nicht von mir, sondern das Video wurde so auf YouTube veröffentlicht. Deshalb kann ich leider selbst nicht die Korrektur vornehmen.

  • Jo

    Geniales Video! :-)

  • Nicole

    Super – vielen Dank! Ich hatte das Video letztes Jahr gesehen, es aber leider nicht wiedergefunden auf YouTube. Absolut genial der Tipp und unbedingt zu empfehlen. :-)

  • karin

    Lieber Herr Heidenberger,

    vielen Dank für Ihre Zeitblüten-Tipps.

    Es hilft einem immer weiter, auch wenn man nicht alles umsetzen kann.

    Ich freue mich immer auf Ihre Newsletter.

    lg Karin

  • Sabine Brunke-Reubold

    Lieber Herr Heidberger,

    vielen Dank für die guten Tipps. Gerade das Lächeln finde ich so eine kleine und doch wirksame Übung. Auch wenn ich sauer bin, funktioniert sie prima zum Laune verbessern.

    Noch eine Frage: Sie schreiben, dass mehrere kleine Urlaube erholsamer sind als ein langer – ich habe bisher immer gedacht, dass man erst nach einer Woche anfängt, richtig loszulassen. Wie ist da ihre Erfahrung?

    Herzliche Grüße
    Sabine Brunke-Reubold

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Hallo Frau Brunke-Reubold,

      zu Ihrer Frage:

      Ob kurz oder lang – grundsätzlich kommt es wohl immer darauf an, wie man den Urlaub nutzt. Ich persönlich bevorzuge mehrere Kurzurlaube, mag aber natürlich auch einen langen Urlaub. :-)

      Dass der Erholungseffekt erst nach einer Woche eintritt, soll – zumindest laut einiger Untersuchungen – nicht zutreffen. Näheres dazu beispielsweise in diesem schon etwas älteren Interview auf Welt.de.

      Liebe Grüße

      Burkhard

  • Steffen Becher

    Hallo Herr Heidenberger,

    Ihr Artikel gefällt mir sehr gut. Sie haben hier 8 Punkte beschrieben, wie man Stress in der heutigen Zeit reduzieren kann. Er ist hilfreich und bietet echten Mehrwert.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Vielen Dank Herr Becher!

    • Steffen Becher

      Vielen Dank auch für Ihre Mühe Herr Heidenberger :-).

  • Ahmed Musa

    Ich möchte kurz zur regelmäßigen Bewegung was ergänzen. Laufen wirkt dann gut, wenn ein moderates Tempo gewählt wird, die Atmung gleichmäßig ist und man die Gedanken fließen lassen kann.

    Eine andere Form des Stressabbaus gibt es aber auch – bei mir wirkt Eishockey am Besten. Das ist körperlich extrem fordernd und hat so viel zu bieten, dass man währenddessen wirklich an nichts anderes denken kann. D.h. Stressabbau nicht durch Wälzen von Gedanken, sondern durch Verunmöglichung ebensolcher.

  • Maria Berger

    Es gibt viele Dinge, die einem helfen können, den Stress zu bewältigen. Man muss aber seine persönliche Vorgangsweise finden. Oft wird in dem Zusammenhang ja Yoga genannt. Mir bringt Yoga nichts. Bin aber sicher, einigen hilft das sehr gut. Man muss es halt mal selbst ausprobieren. Weil es anderen hilft, heißt es nicht, es muss einem selbst auch helfen. Und umgekehrt natürlich.

    Man sollte halt auch Atemübungen, Entspannungsübungen,… ausprobieren.

    Auch mit der Ernährung lässt sich einiges regeln. Gewisse Lebensmittel helfen gegen Stress. Mit Entspannungstees (Baldrian, Melisse, Passionsblume, Weißdorn,…) kann man es auch versuchen. Man kann auch mit natürlichen Mittel wie Vitango nachhelfen. Hilft dann wie die Entspannungstees, nur ist die Dosierung höher.

    Man muss da auch offen für neue Sachen sein. Dinge ausprobieren und dann sehen, ob sie einem helfen.

  • Franck Djiometio

    Sehr interessante Tipps. Als Student wird es mir viel helfen 😊.
    Danke für den Artikel