Wie ich Dir begegnen möchte …

Wie ich Dir begegnen möchte:

Ich möchte Dich lieben, ohne Dich einzuengen,

Dich wertschätzen, ohne Dich zu bewerten,

Dich ernst nehmen, ohne Dich auf etwas festzulegen,

zu Dir kommen, ohne mich Dir aufzudrängen,

Dich einladen, ohne Forderungen an Dich zu stellen,

Dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,

mich von Dir verabschieden, ohne Wesentliches versäumt zu haben,

Dir meine Gefühle mitteilen, ohne Dich dafür verantwortlich zu machen,

Dich informieren, ohne Dich zu belehren,

Dir helfen, ohne Dich zu beleidigen,

mich um Dich kümmern, ohne Dich verändern zu wollen,

mich an Dir freuen – so wie Du bist!

Wenn ich von Dir das Gleiche bekommen kann, dann können wir uns wirklich begegnen und uns gegenseitig bereichern.

Virginia Satir, 1916–1988, US-amerik. Psychotherapeutin und eine der bedeutendsten Familientherapeutinnen



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Kommentare

  • Michael Leberle

    Ich finde diese Worte von Virgina Satir sehr inspiriert. Und ja, es ist eine schöne Aufgabe, diese umzusetzen.

    Was meines Erachtens hilft ist, dass wir uns auf unser “Sein” besinnen. D. h., dass wir uns bewusst sind, dass erst mal das Da-Sein von mir und dem Mitmenschen wichtig ist. Und eben nicht das Tun oder das Haben.

    Meine Frau frägt mich immer wieder, wie viel Prozent deines Tages ist bisher vom Sein geprägt? Das hilft mir, mich wieder auf das Wessentliche zu besinnen.

    Ich nehme wahr, je mehr ich liebevoll da bin, desto erfüllter und glücklicher ist unsere Beziehung und damit auch ich selbst. Und ich kann das, was Virgina Satir schreibt gut leben.

    Meine Frau und ich sind der Meinung, dass dieses liebevolle Da-Sein enormes Potenzial hat. So wollen wir diese Wirklichkeit mehr entwickeln und ein Haus finden, in dem wir Menschen anbieten, diese Realität des liebevollen Da-Seins zu leben.

  • Vera Linnenweber

    Vielen Dank für diese wunderbaren Zeilen, für das Erinnern daran, was zwischenmenschlich wirklich zählt.

    Es ist in der Tat nicht immer so ganz einfach, dies so zu leben. Dafür passiert zu viel Unbewusstes in uns und natürlich auch in unseren Mitmenschen.

    Wenn wir es jedoch schaffen, diese “Regeln” einzuhalten, wird das Leben leicht. Wie oft verletzen wir die Menschen, die uns am meisten am Herzen liegen?

    Nochmals danke für diese Erinnerung.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Bitte schön.

  • Viola Kowal

    Lieber Herr Heidenberger,

    vielen Dank für die Erinnerung an diese schönen Zeilen von Virginia Satir.

    Manchmal kommen unverhofft Zitate ins Leben geflattert, die man gerade gut gebrauchen kann.

    Dieses ist heute definitiv ein solches für mich, beruflich wie privat. Ich werde es mir ins Büro hängen :-)

    Viele Grüße!

    Viola Kowal