Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung – ein Gewinn für beide Seiten

Mitarbeiter motivieren stellt für jeden Vorgesetzten eine große Herausforderung dar. Möglichkeiten zur Mitarbeitermotivation habe ich bereits in einigen Beiträgen hier beschrieben (s. „Zum Weiterlesen“ am Ende dieses Artikels).

Eine weitere Möglichkeit, seine Mitarbeiter zu motivieren, besteht darin, ihnen Verantwortung zu übertragen.

Viele Mitarbeiter sehen darin einen Vertrauenszuschuss und eine positive Herausforderung. Ein solcher Mitarbeiter ist in der Regel weitaus motivierter, Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen als eine Person ohne Verantwortung.

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Verantwortung übergeben: ein Gewinn für beide Seiten!

Aber wie übertragen Sie am besten Verantwortung an die Mitarbeiter?

Mit diesen 7 Tipps wird es Ihnen gelingen:

  1. Das Ergebnis zählt

    Verantwortung zu übertragen heißt nicht, jeden einzelnen Schritt vorzugeben. Vorgegeben wird nur das gewünschte Ergebnis, der Mitarbeiter ist also für das Ergebnis verantwortlich. Wie er dieses erreicht oder Probleme löst, sollte ihm überlassen werden. Natürlich darf das nur im tolerierbaren Bereich erfolgen.

  2. In kleinen Schritten beginnen

    Wenn es ein Mitarbeiter nicht gewohnt ist, Verantwortung zu übernehmen, beginnen Sie am besten in kleinen Schritten. Übertragen Sie ihm zuerst kleine Aufgaben, für die er verantwortlich ist. Die also nicht gleich eine Riesenherausforderung darstellen. Verantwortung zu übernehmen ist auch ein Lernprozess.

  3. Schwierigkeit und Herausforderung steigern

    Hat sich der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin bewährt, kann die Verantwortung gesteigert werden: schwierigere Aufgaben oder mehrere Zuständigkeiten übertragen.

  4. Informieren

    Geben Sie alle Informationen weiter, welche die Mitarbeiter zur Ergebnislieferung benötigen. Lassen Sie Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen teilhaben. Transparenz ist auch ein Vertrauensbeweis.

  5. Sie sind das Sicherheitsnetz

    Der Mitarbeiter muss wissen, dass er bei Problemen jederzeit zu Ihnen kommen darf bzw. soll. Sie als Vorgesetzte(r) bilden sein Sicherheitsnetz, wenn er ins Schwanken kommt.

    Über ein gespanntes Seil lässt sich leichter und sicherer balancieren, wenn man weiß, dass sich darunter ein Sicherheitsnetz befindet.

  6. Zwischenkontrollen

    Vor allem anfangs sind Zwischenkontrollen für Sie und den verantwortlichen Mitarbeiter hilfreich. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob sich der Mitarbeiter in die Richtung des gewünschten Ergebnisses bewegt. So wird gewährleistet, dass er/sie nicht erst dann zu Ihnen kommt, wenn es zu spät und der Schaden groß ist.

  7. Anerkennung tut gut

    Wurde das gewünschte Ergebnis erreicht oder das Problem zu Ihrer Zufriedenheit gelöst, dann ist Anerkennung angebracht. Anerkennung und Lob gehören zu den größten Motivatoren.

    Weiterführende Tipps: 9 Möglichkeiten, um Ihren Mitarbeitern Anerkennung zu vermitteln

Das Übertragen von Verantwortung an Mitarbeiter ist für beide Seiten ein Gewinn. Ihre Mitarbeiter sind motivierter, was sich wiederum positiv auf die Produktivität des Unternehmens auswirkt. Durch Übertragung von Verantwortung werden Sie als Vorgesetzter auch entlastet.

Aber nicht jeder kann mit Verantwortung umgehen

Etwas darf man nicht außer Acht lassen:

Wie man aus dem Begriff VerANTWORTung schon schließen kann, ist die verantwortliche Person zuständig für die Antworten. Sie soll also Antworten liefern, wenn etwas nicht so klappt, wenn das Ergebnis nicht stimmt oder nicht erwartungsgemäß ausfällt.

Nicht jeder kann mit Verantwortung umgehen, nicht jeder Mitarbeiter möchte Verantwortung tragen. Für viele stellt das regelrecht eine Belastung dar und ist dann alles andere als motivierend.

Also bei der Übertragung von Verantwortung sollten Sie immer darauf achten, wem Sie diese übertragen.

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