Entscheidung treffen → Tipps & Methoden für richtig gute Entscheidungen

Wenn Sie mit Ihrem Leben zufrieden sind, kann das ein Indiz dafür sein, dass Sie auf Ihrem bisherigen Lebensweg zahlreiche richtige Entscheidungen getroffen haben.

Das gilt natürlich auch im umgekehrten Fall: unzufrieden infolge von unvorteilhaften Beschlüssen.

Denn wo auch immer Sie heute im Leben stehen – dieser Standpunkt resultiert u. a. aus der Summe der Entscheidungen, die Sie getroffen haben oder die für Sie getroffen wurden (z. B. von den Eltern).

Nichts verschafft
mehr Ruhe,

als ein gefasster
Entschluss.

Charles-Maurice de Talleyrand

Täglich sind Entscheidungen fällig

Wir müssen uns tagtäglich mehrmals entscheiden – sowohl im beruflichen Alltag als auch im privaten Bereich.

Kleine Entscheidungen wie etwa, was heute anziehen. Aber oft auch große, weitreichende Entscheidungen, die das Leben maßgeblich verändern können. Beispiele: Partnerwahl, Berufswahl, Trennung, Umzug, Hausbau, …

Und häufig haben unsere Entscheidungen auch Einfluss auf das Leben der Menschen in unserem unmittelbaren Umfeld (Familie, PartnerIn, …).

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Sie wollen in Ihrem Leben etwas ändern, wissen aber nicht, wohin die „Reise“ gehen soll und welche Entscheidungen hierzu notwendig sind?

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„Wie soll ich mich entscheiden?“: Formular & 5 hilfreiche Fragen

Sie stehen vor einer großen Entscheidung, die Ihnen schwerfällt?

Dann kann Ihnen die Beantwortung der folgenden Fragen zu einem klareren und objektiveren Blick verhelfen. Darauf fällt Ihnen die Entscheidung leichter:

Entscheidungsfindung: 5 Fragen für mehr Klarheit

  1. Welche Optionen habe ich überhaupt?
  2. Was ändert sich, wenn ich mich für Option X entscheide?
  3. Was wäre der ungünstigste Fall (Worst-Case-Szenario) resultierend aus dieser Entscheidung?
  4. Welche Lösung/Hilfe gäbe es im Falle dieses Worst-Case-Szenarios?
  5. Was wäre die positivste Folge (Best-Case-Szenario)?

Nutzen Sie für die Beantwortung der Fragen das folgende Formularblatt. Drucken Sie es aus und ziehen Sie sich damit an einen Ort zurück, an dem Sie sich wohlfühlen und ungestört sind.

Das Niederschreiben der Antworten ermöglicht eine intensivere Auseinandersetzung mit der Entscheidungssituation. Zudem wird dadurch das Unterbewusstsein stärker „aktiviert“, was zu hilfreichen Erkenntnissen auf dem Weg zu einer guten Entscheidung beitragen kann.

Entscheidungsfindung – 8 Tipps

1. Führen Sie sich Ihre persönlichen Werte vor Augen

Wenn Sie sich Ihres eigenen Wertebildes bewusst sind, kann das die Entscheidungsfindung ungemein erleichtern. Zu den persönlichen Werten zählt alles, worauf Sie bei sich selbst und auch bei anderen Wert legen. Also alles, was für Sie WERTvoll und wichtig ist.

Beispiele: Familie, Erfolg, Freizeit, Gesundheit, Leidenschaft, Macht, Reichtum, Spiritualität, Unabhängigkeit, Ungebundenheit, Weiterentwicklung

Wie Sie Ihre persönlichen Werte finden, ist in diesem Beitrag ausführlich erläutert:

Nachdem Sie Ihre persönlichen Werte kennen, betrachten Sie die verschiedenen Entscheidungsoptionen und inwiefern diese jeweils Ihre Werte beeinträchtigen.

Dieser fokussierte Werteblick verschafft Ihnen Klarheit, um richtig gute Entscheidungen zu treffen.

2. Sammeln Sie Informationen

Fehlen die erforderlichen Informationen oder sind sie unzureichend, ist die Gefahr einer falschen Entscheidung groß. Deshalb sollten Sie sich umfassend informieren. Erst dann haben Sie fruchtbaren Boden für einen günstigen Entscheidungsverlauf geschaffen.

3. Holen Sie andere Meinungen ein

Holen Sie Meinungen und andere Perspektiven ein. Am besten von Menschen, die in keinem Zusammenhang mit der Entscheidung stehen.

Optimal sind auch Inputs von Personen, die selbst einmal vor derselben oder einer ähnlichen Entscheidung gestanden sind.

4. Klären Sie diese Fragen

Beantworten Sie schriftlich folgende Fragen:

  • Warum brauche ich bzw. will ich eine Entscheidung?
  • Warum fällt mir die Entscheidung so schwer?
  • Welche Entscheidungsmöglichkeiten habe ich?
  • Welche Alternativen gibt es?
  • Welche Auswirkungen haben die Entscheidungsmöglichkeiten für mich, für andere?

5. Bringen Sie alles zu Papier

Dieser Tipp empfiehlt sich insbesondere bei weitreichenden Entscheidungen:

Sammeln Sie auf einem Notizblatt alle Informationen – am besten auf einem größeren Blattformat (z. B. Papierbogen, Flip-Chart) zwecks Platz und Übersichtlichkeit.

Notieren Sie alle Gedanken, alle Informationen – zudem auch die Meinungen und Ratschläge von den anderen Personen.

Einfach ALLES, was für die Entscheidungsfindung relevant sein könnte, wird in Stichworten an EINEM zentralen Ort gesammelt.

Dieser Schreibprozess bringt Ordnung in die Gedanken. Er entlastet! Denn oft tragen genau diese umherschwirrenden, unstrukturierten Gedanken maßgeblich zu der Entscheidungsblockade im Kopf bei.

Des Weiteren führt dieses Niederschreiben zu einer stärkeren Einbeziehung des Unterbewusstseins.

6. Lenken Sie sich ab

Wenn Sie sich anderem zuwenden, kann das Unterbewusstsein in Ruhe arbeiten. Der aktive Entscheidungsprozess hat Pause.

Beschäftigen Sie sich mit etwas, das Sie ablenkt und auf neue Gedanken bringt.

Als Ablenkung eignet sich Sport, Bewegung an der frischen Luft, ein Spaziergang, Treffen mit Freunden etc.

7. Schlafen Sie eine Nacht darüber

Gedanken sammeln, Meinungen einholen, das Ganze im Kopf sacken lassen und schließlich darüber schlafen. Denn das Unterbewusstsein schläft nie und werkelt an Lösungen, während Sie schlafen.

8. Machen Sie eine gedankliche Zeitreise

Führen Sie sich Ihre Entscheidungsoptionen vor Augen. Versetzen Sie sich dann gedanklich in die Zukunft.

Wenn Sie sich für Option A entscheiden, wie wird sich Ihre aktuelle Lebenssituation (voraussichtlich) geändert haben in

  • einem Monat,
  • einem Jahr,
  • längerfristig?

Spielen Sie diese Zeitreise mit allen Optionen durch.

Entscheidung finden: 4 Methoden

1. Die Münzwurf-Methode

Wenn Ihnen das Entscheiden schwerfällt, und das auch bei Fragen mit keinen schwerwiegenden Konsequenzen, dann hilft Ihnen vielleicht die etwas unkonventionelle Münzwurf-Methode weiter.

Beispiel: 

Nehmen wir an, bei Ihrer Wohnungssuche sind Sie auf zwei interessante Immobilien gestoßen. Beide Angebote entsprechen genau Ihren Wünschen. Nun gilt es nur noch, sich für das eine oder andere Objekt zu entscheiden.

Trotz Einholung anderer Meinungen sowie einer Gegenüberstellung von Für und Wider, sind Sie zu keiner Entscheidung gekommen.

Die Frage ist also:

„Für welche Wohnung soll ich mich entscheiden?“

Nehmen Sie eine Münze in die Hand. Dann legen Sie fest: Kopf steht für Wohnung A, Zahl für Wohnung B.

Werfen Sie nun die Münze in die Luft. Wenn Sie – während sich das Geldstück in der Luft befindet – hoffen, dass es z. B. beim Auffallen die Kopfseite zeigt, haben Sie bereits Ihre Entscheidung getroffen.

Sie haben sich also schon unbewusst für Wohnung A entschieden und brauchen nicht abwarten, bis die Münze gefallen ist. Fangen Sie sie auf und zurück damit in den Geldbeutel, ohne zu prüfen, was sie tatsächlich angezeigt hätte.

Denn oft hat man sich bereits im Unterbewusstsein für eine Option entschieden, aber man „weiß“ es noch nicht. Mit dieser Münzwurf-Methode holen Sie die getroffene Entscheidung vom Unterbewusstsein in das Bewusstsein.

Wenn Sie jedoch während des Münzwurfs weder zur einen noch zur anderen Wohnung tendieren, lassen Sie die Münze ruhig fallen. Angenommen, das Geldstück zeigt dann Kopf an, also Wohnung A. Wenn Sie mit der Entscheidung einverstanden sind, gut so. Wenn nicht, macht es Ihnen deutlich, dass Sie doch zu Wohnung B tendieren.

Bei dieser Methode geht es also nicht darum, dass Sie die Münze bzw. den Zufall entscheiden lassen, sondern dass Ihnen Ihre bereits im Unterbewusstsein getroffene Entscheidung klar wird.


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2. Die Für- und Wider-Methode (Pro-Contra-Liste)

Gehen Sie dabei so vor:

  1. Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand.
  2. Notieren Sie ganz oben die Entscheidungsfrage (z. B.: Soll ich das Jobangebot annehmen?).
  3. Teilen Sie dann das Blatt in zwei Spalten.
  4. Schreiben Sie zuerst alle Für-Argumente in die eine Spalte. Dann – und erst dann! – alle Wider-Argumente in die andere.

Tipp:

Zeigen Sie Ihre Pro-Contra-Liste einer oder mehreren vertrauten Personen. Bitten Sie sie um Ergänzung mit eigenen Punkten.

Der objektivere Blick von „neutralen“ Personen bietet oft eine wertvolle Perspektive, auf die Sie selbst nie kommen würden. Dieser Blickwinkel kann Ihnen immens hilfreich bei der Entscheidungsfindung sein.

3. Die Mindmap-Methode

Mindmapping ist eine von Tony Buzan entwickelte grafische Methode, um Zusammenhänge optisch darzustellen.

Eine Mindmap kann sich im Entscheidungsprozess als „Augenöffner“ erweisen.

Mindmap-Beispiel:

wiki-mindmap

Gehen Sie so vor:

  1. Schreiben Sie in die Blattmitte Ihre Entscheidungsfrage und kreisen Sie sie ein.
  2. Von diesem Zentrum zweigen dann Hauptäste ab, welche die verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten darstellen. Schreiben Sie über jeden Hauptast die jeweilige Option.
  3. Von diesen Optionsästen zweigen jeweils zwei Nebenäste ab: mögliche „negative Folgen“ (Contras) und „positive Folgen“ (Pros). Alle Contras und Pros werden wieder als Zweige verschriftlicht.

Diese grafische Darstellung des Entscheidungsprozesses verschafft oft eine Klarheit, die allein durch die gedankliche Auseinandersetzung nicht erreicht wird.

4. Intuition: „Hallo Bauchgefühl, was sagst (fühlst) du?“

Wenn Sie vor einer Entscheidung stehen, fragen Sie ganz bewusst Ihr Bauchgefühl, bevor Sie über Ihren Verstand sämtliche rationalen Aspekte zur Entscheidungsfindung abrufen.

Führen Sie sich die verschiedenen Entscheidungsoptionen vor Augen. Notieren Sie auf einem Blatt Papier die Möglichkeiten und die entsprechenden Empfindungen.

In einem weiteren Schritt schreiben Sie bei den jeweiligen Optionen die rationalen Aspekte auf – also „die Stimme Ihres Kopfes“ kommt zu Wort.

Sind Ihre Bauchstimme und die Kopfstimme der gleichen Meinung?

Je häufiger Sie Ihr Bauchgefühl bei der Entscheidungsfindung einbeziehen, desto besser wird die Verbindung zu Ihrem unbewussten Wissensschatz.

Bei wichtigen
Entscheidungen:

Stets Hand in Hand,
Herz und Verstand.

Gerade wenn Sie auf Ihr Hirn UND Herz „hören“, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie eine richtige und stimmige Entscheidung treffen. (Im obigen Downloadformular wird sowohl der „Hirnweg“ als auch der „Herzweg“ berücksichtigt.)

Weitreichende Entscheidungen: Neuanfang und Lebensänderung

Weitreichende Entscheidungen sind häufig verbunden mit einem Neuanfang oder einer einschneidenden Lebensänderung. Deshalb ist es völlig verständlich, dass das Entscheiden oft schwerfällt, weil die Konsequenzen mit Unsicherheiten und Zweifeln verbunden sind.

Dazu abschließend noch ein mutmachender Spruch:

Hab keine Angst vor einem Neuanfang. Diesmal fängst du nicht bei null an, sondern mit Erfahrung.


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Kommentare

  • Petra Bauer

    Was ich hier in ein paar Minuten lesen konnte, ist alles sehr einleuchtend und beeindruckend sowie hilfreich für das eigene Leben geschrieben.

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Vielen Dank für das nette Feedback, Frau Bauer!

  • Mabu

    Die Tipps sind wirklich hilfreich.

    Besonders gut finde ich die sechs Fragen, die dabei helfen, die Entscheidungsfrage zu strukturieren. Was mache ich aber, wenn ich keine Ja/Nein-Entscheidung treffen will (also Jobangebot annehmen, Ja oder Nein), sondern mehrere Dinge im Leben infrage stehen (z. B. Wohnort, Job, Partner)?

    Mache ich dann erst eine Art Ranking, welches der Kriterien am Wichtigsten ist und stelle das als Entscheidung nach oben und die anderen bewerte ich in der Pro-/Contra-Liste?

    • Burkhard Heidenberger | ZEITBLÜTEN

      Freut mich, dass die Tipps hilfreich sind!

      Zu Ihrer Frage:

      Wenn es sich um keine Ja/Nein-Entscheidung handelt, kann die Für-/Wider-Methode und/oder eine Mindmap der Entscheidungsfindung dienen. Das Ganze habe ich hier beschrieben:

      https://www.zeitblueten.com/news/entscheidungen-treffen-methoden/