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Hilfe, mein Chef ist ein Choleriker – was tun?

Durchsetzungsvermögen, Disziplin, Entschlossenheit, unter Umständen aber auch Strenge und eine „starke Hand“ sind Eigenschaften, die bei einer Führungskraft durchaus erwünscht sind. Schließlich gilt es, die Mitarbeiter zur Leistung anzuspornen, diese zu führen, zu unterstützen und somit den Unternehmenserfolg zu fördern.
Eine gute Führungskraft verfügt aber auch über Einfühlungsvermögen, Gerechtigkeitssinn und kann eigene Fehler eingestehen.
Nicht nur, dass Choleriker wegen jeder Kleinigkeit gleich auf 180 sind und zu einem verbalen Rundumschlag ausholen, mangelt es ihnen auch an den letztgenannten Eigenschaften – vor allem, was das Einfühlungsvermögen betrifft.

... scheuen sich nicht davor, Mitarbeiter vor den Augen der Kollegen zusammenzustauchen. (Bild: Fotolia©Jr Casas)

Wie cholerische Chefs das Unternehmen schädigen

Wessen ChefIn ein Cholerikertyp ist, hat es nicht leicht. Denn Choleriker sind jähzornig, flippen bei jeder Gelegenheit aus und scheuen sich auch nicht davor, Mitarbeiter vor den Augen der Kollegen zu erniedrigen und kleinen Ausrutschern mit unangemessener Strenge zu begegnen.
Unter einer cholerischen Führungskraft leidet das Betriebsklima, was sich wiederum negativ auf den Unternehmenserfolg auswirkt.
Denn in einer derart angespannten Atmosphäre fällt es in der Regel schwer, engagiert und mit Freude zu arbeiten. Soll heißen, dass die Kollegen ihren Dienst nur noch nach Vorschrift verrichten, in der ständigen Hoffnung, dass bald Feierabend ist. Darüber hinaus macht der tägliche Psychoterror im wahrsten Sinne des Wortes krank. Schon der Gedanke an die Arbeit zieht einem den Magen zusammen.
Ein cholerischer Chef braucht sich deshalb nicht zu wundern, wenn seine Untergebenen überdurchschnittlich oft krankheitsbedingt fehlen.
Kurzum – es brodelt im ganzen Betrieb und nicht nur im Kopf des betreffenden Vorgesetzten. Denn wer unzufrieden ist, der bringt auch schlechtere Leistungen.

choleriker

Wie eine tickende Bombe, die jederzeit hochgehen kann!

Wie Sie sich einem Choleriker gegenüber verhalten – 6 Tipps

Choleriker besitzen die Eigenschaft, ihre Launen willkürlich auch an Menschen auszulassen, die sich nichts zu Schulden kommen haben lassen. Das hat zur Folge, dass Mitarbeiter eine oftmals völlig ungerechtfertigt oder übermäßig harte Rüge über sich ergehen lassen müssen. Diesem Problem zu begegnen, ist äußerst schwierig. Denn bereits der kleinste Widerspruch kann einen erneuten Wutanfall hervorrufen.

1. Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt

Hat man Sie wieder einmal ungerecht behandelt, dann sollten Sie das auf jeden Fall Ihrem Vorgesetzten in einem persönlichen Gespräch klarmachen – und zwar zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sich der Choleriker wieder beruhigt hat. Fragen Sie höflich, ob Sie mit ihm reden dürfen. Und wenn er mit „Nein“ antwortet, fragen Sie ihn nach einem geeigneteren Termin. Oder verabschieden Sie sich mit der Bemerkung, dass Sie zu einem günstigeren Zeitpunkt wiederkommen.

2. Bewahren Sie die Ruhe

Die meisten Choleriker reagieren sehr ungehalten, wenn sie an ihr Fehlverhalten erinnert werden. Ist dies der Fall, dann sollten Sie so gelassen wie möglich reagieren, was natürlich auch leichter geschrieben, als getan ist. Nehmen Sie das forsche Verhalten Ihres Chefs nicht zu persönlich, sondern denken Sie daran, dass diese „arme“ Person einfach nicht dazu in der Lage ist, sich auf eine andere Art auszudrücken. Schließlich haben Sie es hier mit einem Menschen zu tun, der sich seine Schwäche schlichtweg nicht eingestehen möchte.
Sie sollten auf keinen Fall zurückbrüllen. Denn dann würde die Lage eskalieren, und daraus können Ihnen als Angestellter nachteilige Konsequenzen blühen.

3. Schalten Sie auf Durchzug

Die meisten Menschen, die unter der Regentschaft einer cholerischen Führungskraft stehen, haben sich im Laufe der Zeit angewöhnt, nicht mehr auf das Schreien zu reagieren.
Überhören Sie einfach das Geschreie und schalten Sie auf Durchzug. Das ist manchmal die effektivste und leider vielfach auch einzig mögliche Alternative.

4. Zeigen Sie sich selbstbewusst

Lassen Sie sich von Ihrem Chef nicht einschüchtern! Bleiben Sie standhaft und verlangen Sie nach einer Erklärung. Zeigen Sie sich nach einem Wutanfall auf keinen Fall entmutigt. Auch folgendes Verhalten hat sich häufig bewährt – vor allem für Mitarbeiter, die ihm Unternehmen einen guten Stand haben: Wenn er Sie anbrüllt, dann brauchen Sie sich das nicht anzuhören. Drehen Sie sich weg und gehen Sie Ihrer Beschäftigung nach. Sagen Sie ganz ruhig, dass Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt über das Thema unterhalten möchten und machen Sie Ihrem Vorgesetzten klar, dass dieser Zeitpunkt dann gekommen ist, wenn er sich wieder beruhigt hat.

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Ein selbstsicheres Auftreten trägt auch wesentlich dazu bei, um in einer Konfrontation (nicht nur) mit Vorgesetzten souverän zu agieren.
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5. Sprechen Sie mit dem Vorgesetzten des Chefs

In der Regel haben nicht nur Sie, sondern auch die Kollegen unter einem cholerischen Chef zu leiden. Handelt es sich bei der Person um den Firmeninhaber oder die oberste Führungskraft, dann können Sie dagegen nur schwer etwas ausrichten. Untersteht der Choleriker jedoch selbst einem Vorgesetzten, dann kann es sehr hilfreich sein, diesen über das Verhalten der betreffenden Person zu unterrichten. Fairerweise sollten Sie den Choleriker im Vorfeld über Ihr Vorhaben in Kenntnis setzen.

6. Schließen Sie sich zusammen

In vielen Fällen kann es auch helfen, wenn sich die Kollegen zusammenschließen und gemeinsam das Gespräch mit dem Choleriker suchen. Denn im Gruppengespräch lassen sich derartige Probleme manchmal besser lösen. Zum einen fühlt sich nicht die Einzelperson herabgesetzt, und zum anderen sind die meisten Menschen in der Gruppe sehr viel mutiger.
Die Chefs nehmen das Anliegen der gesamten Belegschaft in der Regel ernster als die Probleme einzelner Individuen.
Machen Sie klar, dass sich alle ungerecht behandelt fühlen und das in Zukunft nicht mehr tolerieren wollen.

Fazit

Es ist auf alle Fälle ein schwieriges und heikles Unterfangen, sich gegen einen cholerischen Vorgesetzten zu behaupten. Auch deshalb, weil dieser in den seltensten Fällen einen Anlass sieht, sein Verhalten zu ändern – die Schuld haben immer die anderen! Und die Wutausbrüche zu ignorieren und dabei auf Durchzug zu schalten, fällt auch alles andere als leicht. Ändert sich das Verhalten des Vorgesetzten nicht und eine Besserung ist auch nicht in Aussicht, sollten Sie einen Jobwechsel anvisieren. Der muss ja nicht von heute auf morgen geschehen.
Ein Jobwechsel ist in der Regel immer besser, als mehrere Jahre in einem belastenden Umfeld zu arbeiten. Denn darunter leidet Ihre Lebensqualität!

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