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Burnout – Erfahrungsberichte & Hilfe: „Der dritte Burnout war mein Wendepunkt.“

Von einem Burnout (vom englischen „burn out“: ausbrennen) spricht man bei einem chronischen Zustand der physischen und psychischen Erschöpfung.
Diese Erschöpfung resultiert in der Regel aus einer Überforderung, die über einen längeren Zeitraum andauert.
Ein Urlaub bringt auch keine große Linderung, da man danach sofort wieder im belastenden (Arbeits-)Alltag gefangen ist. Davon berichten auch Betroffene. pxb_mitarbeiter-verheizen

Burnout: Wenn die Belastungsgrenze erreicht ist ...


Erfahrungsbericht zweier Burnout-Betroffener

Im Folgenden zwei Erfahrungsberichte, die verdeutlichen, wie belastend ein Burnout sein kann, und zwar nicht nur für die betroffene Person selbst, sondern auch für das unmittelbare Umfeld, für die Angehörigen.

Erfahrungsbericht 1: „Konnte mich an nichts mehr erfreuen!“

Im Zuge einer Projektarbeit zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge, die ich begleitet habe, erhielt ich eine E-Mail, in welcher mir der Absender seinen Burnout schilderte. Mit seiner Erlaubnis darf ich Ausschnitte aus dieser Nachricht hier veröffentlichen. Vielleicht erkennt sich der eine oder die andere in einer ähnlichen Situation wieder:

Erfahrungsbericht 1

Ich habe gekündigt, auch wenn es ein sehr schwerer Schritt für mich war, weil der Job mir grundsätzlich gefallen hat. Nach der Arbeit konnte ich überhaupt nicht mehr abschalten. Eine Nacht durchschlafen war für mich nicht möglich. Am Sonntagabend hat es mir dann schon richtig den Magen zusammengezogen, wenn ich an die Arbeit am nächsten Tag dachte. Das Arbeiten in unserem Großraumbüro hat mir früher kaum was ausgemacht, aber mit der Zeit hat es mich immer mehr belastet. Am Anfang waren es nur Konzentrationsschwierigkeiten, die ich so sonst nie hatte. Schließlich wurde ich immer vergesslicher und konnte mich nicht mal mehr erinnern, was bei einem Kundentermin besprochen wurde, obwohl dieser nur wenige Stunden her war. Dann hatte ich immer ein leichtes Kopfweh, kränkelte und war anfällig für Erkältungen. Das alles kam nicht von heute auf morgen, sondern fast stufenweise. Zu Hause war ich meistens gereizt, was auch die Beziehung zu meiner Frau und zu den zwei Söhnen stark belastet hat. Das war dann für mich eine zusätzliche Belastung und hat mich noch weiter runtergezogen. Ich konnte mich an überhaupt nichts mehr erfreuen. Ausschlaggebend, dass ich schließlich schweren Herzens gekündigt habe, waren Angstzustände, die plötzlich auftraten. Ich hatte plötzlich Angst, Anrufe entgegenzunehmen oder in Meetings zu sprechen, was ich ansonsten gewohnt war. Nach der Kündigung habe ich mir zwei Monate Ruhe gegönnt. Heute bin ich froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Schon nach einer Woche konnte ich nach langer Zeit wieder einmal richtig durchschlafen. Ich habe nun einen weniger stressigen und verantwortungsvollen Job, der nicht so gut bezahlt ist wie mein vorheriger. Aber das nehme ich gerne in Kauf. Ich mache nun mehr Bewegung, bin möglichst oft an der frischen Luft. Ich kann nach der Arbeit endlich wieder abschalten und lachen, und meine Frau sagte, dass ich wieder der bin, der ich vor dem alten Job war.

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Erfahrungsbericht 2

Erfahrungsbericht 2: „Der dritte Burnout war mein Wendepunkt.“

Zu seinen Burnout-Erfahrungen habe ich auch einen Betroffenen direkt befragt. Sascha Dengel hat drei Burnouts hinter sich und hat seine Erfahrungen in einem Buch niedergeschrieben. Er leitet eine Burnout-Selbsthilfegruppe. Zur Person: sascha dengel Sascha Dengel war selbst Burnout-Betroffener und ist Autor der Bücher „Burnout-Syndrom - Krise oder Chance?“ und „Vital und gesund durch den Alltag!“.
Herr Dengel, worin besteht der Unterschied zwischen Stress und Burnout? Burnout ist ein vegetatives Überlastungssyndrom. Anhaltender Stress kann irgendwann zu Burnout führen. Wobei der Ausdruck Stress zu allgemein ist. Die Stressfaktoren, die schließlich zu Burnout führen, nennt man Stressoren. Diese unterscheidet man wieder in externe und interne Stressoren. Ganz einig sind sich die Experten aber nicht, wie man Burnout definieren soll. Für manche ist es ein Prozess, der sich über die Jahre hinweg entwickelt. Für andere, und dazu zähle ich mich persönlich auch, ist Burnout ein vegetativer Zustand.

Warum sind heute viel mehr Menschen Burnout gefährdet als beispielsweise noch vor etwa zwanzig Jahren? Ich denke, da spielen mehrere Gründe eine Rolle. Unsere Gesellschaft hat sich verändert. Wir bewegen uns heute weniger, wodurch z. B. unser Gehirn schlechter durchblutet wird. Wir ernähren uns schlechter. Wir sind einer steigenden Reizüberflutung durch neue Technologien ausgesetzt. Wir leben in einer beschleunigten Gesellschaft, niemand hat mehr Zeit. Die Arbeitsbedingungen haben sich in einigen Bereichen verschlechtert, die Märkte sind global. Es gibt weniger Sicherheit bei den Jobs, was die Menschen wiederum belastet. Das alles kann bei Menschen zu psychosomatischen Erkrankungen führen, wie z. B. Burnout.

Worin sehen Sie die häufigsten Ursachen für das Burnout-Syndrom? Zunächst will ich erwähnen, dass ein Burnout immer multifaktoriell ist. Das heißt, in den meisten Fällen führt mehr als eine Ursache (Stressor) zum Burnout-Syndrom. Oft sind es Stressoren, die mit der Arbeit zusammenhängen (Workaholic, Mobbing, zu hohe Verantwortung etc.). Aber auch Probleme im sozialen Umfeld (Familie, Partnerschaft) tragen oft dazu bei. Eine ungesunde Lebensweise begleitet meistens die Entwicklung von Burnout.

Gibt es Menschen und Berufsgruppen, die besonders gefährdet sind? Grundsätzlich kann Burnout jeden treffen. Es gibt aber Berufsgruppen, die statistisch öfter betroffen sind. Dazu zählen z. B. Lehrer, Banker, Selbstständige und Pflegeberufe.

Unter permanentem Stress stehen heute ja viele Personen. Aber wie erkenne ich, dass ich an Burnout leide?  Das ist schwierig. Das vegetative Nervensystem erzeugt Symptome, um uns einen Missstand mitzuteilen. Es sind also Signale, die uns etwas sagen sollen. Da das vegetative Nervensystem tausende Funktionen im Körper erfüllt, kann es tausende dazu missbrauchen. Anzeichen können z. B. sein: chronische Nervosität, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten u. v. m. Diese Anzeichen könnten aber genauso organische Ursachen haben. Eine internistische Abklärung durch den Hausarzt ist unerlässlich. Findet der allerdings keine organische Ursache und ist ein Überlastungsprofil vorhanden, liegt die Diagnose Burnout nahe.

Welche Folgen kann ein Burnout im Extremfall für die betroffene Person haben? Nachhaltige organische Schäden oder Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Tinnitus, Magengeschwüre, Gallensteine, Depression. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die soziale Isolation und Vereinsamung des Burnout-Betroffenen. Die Akzeptanz der Erkrankung Burnout ist leider nicht sehr groß. Die Betroffenen fühlen sich häufig alleingelassen.

Kann ein Burnout von einem Arzt auch als solcher eindeutig diagnostiziert werden? Nicht zu 100 %. Ich kenne einen Fall, bei dem die Diagnose Burnout zwei Jahre stand, bis man dann feststellte, dass die betroffene Person eine verschleppte Borreliose hatte. Ob die Diagnose Burnout richtig oder falsch ist, zeigt sich meistens während der Behandlung. Schlägt diese nicht an, kann es an der Behandlung oder an der Diagnose liegen.

Nun könnte der Hausarzt meinen Burnout als vorübergehende Übermüdung abtun, auch deshalb, weil er noch keine Erfahrung mit Burnout-Patienten hat. An wen sollte ich mich dann wenden? Das kommt leider vor. Viele Hausärzte sind mit dem Burnout-Syndrom als psychosomatische Erkrankung überfordert. Man sollte sich an jemanden wenden, der mit dem Syndrom Erfahrung hat. Das können Fachärzte sein, Psychotherapeuten, Neurologen oder Heilpraktiker. Hilfreich kann auch eine regionale Selbsthilfegruppe sein, wie ich selbst auch eine gegründet habe.

Ein Burnout tritt ja in der Regel nicht von heute auf morgen auf. Gibt es verschiedene „Entwicklungsphasen“ bzw. Stadien bis zum Burnout und wenn ja, in welchem Zeitraum spielen sich diese ab? Es gibt in der Literatur Phasenmodelle, welche die Entwicklung von Burnout beschreiben. Für mich ist das ein eher theoretischer Ansatz, der dem Betroffenen nicht wirklich weiterhilft. Deshalb habe ich diese Theorien nie weiter verfolgt. Was man mit Bestimmtheit sagen kann: Ein Burnout entwickelt sich oft innerhalb von mehreren Jahren. Die Symptome werden dabei immer stärker und zahlreicher. Dann braucht es meist einen Auslöser und man befindet sich in einem akuten Burnout-Zustand.

Auch wenn Betroffene wissen, dass sie an einem Burnout leiden, fällt es wahrscheinlich vielen schwer, sich selbst und dem Umfeld das einzugestehen. Haben Sie selber diese Erfahrung gemacht? Ich selbst habe diese Erfahrung nicht gemacht. Sehr wohl wusste ich, dass ich ein psychosomatisches Problem hatte, was damals wie heute schon schlimm genug ist. Allerdings ging es mir damals so schlecht, dass ich nur gesund werden wollte. Ich kenne aber genug Menschen, die kurz vor dem Burnout stehen, damit aber nichts zu tun haben wollen. Oftmals müssen die gesundheitlichen Probleme so stark werden, dass man gezwungen ist, einzulenken und sich der Diagnose zu stellen.

Kann man den Weg aus dem Burnout auch alleine schaffen oder ist Hilfe von außen unumgänglich? Wer zum ersten Mal einen Burnout hat, kommt an professioneller Hilfe nicht vorbei. Das Entscheidende sind aber nicht irgendwelche Medikamente, sondern dass der Betroffene lernt, was Burnout ist und wie man mit ihm umgehen sollte. Hat er das verstanden, kann er sich bei einem Rückfall bzw. Wiederauftreten auch selbst weiterhelfen. Der Eigenanteil bei der Therapie ist bei Burnout sehr hoch. Und ohne bedingungslose Mitarbeit des Betroffenen geht es nicht.

Was würden Sie einer Person raten, die Ihnen mitteilt, dass sie an einem Burnout leidet? Wenn die Diagnose steht, ist es anfangs am wichtigsten, sich zu informieren. Dabei können Bücher helfen. Selbsthilfegruppen leisten ebenfalls einen Beitrag zum besseren Verständnis. Je nachdem, wie akut der Zustand ist, würde ich auch einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik mit Burnout-Background empfehlen.

Worin sehen Sie die größten Schwierigkeiten, auf die betroffene Menschen stoßen? Nicht zu wissen, was Burnout eigentlich ist. Das ist das Hauptproblem. Die Ärzte haben leider nicht die Zeit, dem Patienten das ausführlichst zu erklären. Nicht zu wissen, was man eigentlich hat, macht die Leute richtig fertig.

Oft sind es ja auch äußere Umstände, die zu einem Burnout führen. Nehmen wir als Beispiel eine alleinerziehende Mutter, die auf ihren Job angewiesen ist. Durch den Leistungsdruck und die Angst vor dem Jobverlust schlittert sie in Richtung Burnout. Wie könnte sie noch rechtzeitig entgegensteuern? Es ist klar, dass alleinerziehende Mütter unter erhöhter Belastung stehen, insbesondere wenn der finanzielle Druck da ist. Pauschal kann man da natürlich schlecht etwas raten. Wichtig ist mit Sicherheit, dass die Mutter auch mal an sich denkt und etwas für sich tut. Ausreichend Schlaf und Bewegung ist hier ganz wichtig. Meistens sind es Verhaltensmuster wie Perfektionismus, fehlende Gelassenheit, unbedingt „ihren Mann stehen zu wollen“, die zusätzlichen Druck aufbauen. Wenn dann noch der Haushalt perfekt sein muss („vom Boden essen können“), die Kinder von A nach B gefahren werden (Taxi Mama) und noch Stress mit dem Ex-Partner und Vater der Kinder vorherrscht, wird die Situation noch schwerer. Also es ist manchmal sehr schwierig und leider wird gerade der Fall der alleinerziehenden Mutter in der Gesellschaft unterschätzt.

Nicht nur die betroffene Person, sondern auch deren Angehörige und Freunde werden damit konfrontiert. Wie können beispielsweise Familienmitglieder oder Freunde einer an Burnout leidenden Person helfen? Eigentlich nur durch viel Geduld und Interesse an der Erkrankung. Wir haben in unserer Selbsthilfegruppe auch Angehörige, die berichten. Die meisten verspüren ein Gefühl der Ohnmacht. Die Partnerin bzw. den Partner zur Therapie oder zur Selbsthilfegruppe zu begleiten, ist aber ein gutes Zeichen, dem anderen zu sagen: Du bist nicht allein.

Gibt es auch Medikamente, die bei Burnout verabreicht werden? Leider ja. Es ist gängige Praxis, dass bei Burnout erst mal die ganze Palette der Pharmaindustrie ausprobiert wird. Meistens sind das Medikamente aus der Gruppe der SSRI. Diese symptomorientierte Behandlung führt aber in den seltensten Fällen zu einem nachhaltigen Erfolg.

Mit welchen Maßnahmen kann man selber vorbeugen und welche vorbeugenden Maßnahmen kann ein Unternehmen für seine Mitarbeiter treffen? Zunächst einmal muss man sich informieren. Je mehr man davon versteht, desto besser. Das kann z. B. auch ein Unternehmen durch Vorträge und Workshops leisten. Der/die Betroffene oder Gefährdete selbst sollte auf einen ausgeglichenen Lebensstil achten. Ausreichend Sport und Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Entspannungsphasen und mehr Gelassenheit helfen sehr.

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Was hat bei Ihnen zum Burnout geführt, wie haben Sie ihn überwunden? Ich bekam die ersten gesundheitlichen Probleme. Darauf bin ich komplett zusammengebrochen und war drei Monate in stationärer Behandlung. Ausschlaggebend waren die berufliche Überlastung (Existenzgründung) und Partnerschaftsprobleme. Durch Medikamente konnte ich dann wieder arbeiten, als ich den zweiten Burnout feststellte. Ab dem Zeitpunkt fing ich an, selbst zu forschen und mich zu informieren. Dennoch hatte ich noch nicht genug gelernt, denn wenige Jahre später ereilte mich der dritte und bisher letzte Burnout. Dieses Mal habe ich mich selbst in die Klinik eingewiesen, weil ich spürte, eine Auszeit zu brauchen. Das war, glaube ich, der Wendepunkt. Heute habe ich meinen Burnout im Griff, bin beschwerdefrei und leistungsfähig.

Sehen Sie ihn heute auch als Chance zur Veränderung, die Sie wahrgenommen haben? Absolut! Ich habe akzeptiert, dass Burnout zu meinem Leben gehört. Ich verstehe mich heute als Burnout-Aktivisten. Ich schreibe Bücher über meine Erfahrungen mit Burnout, leite eine Selbsthilfegruppe und halte Vorträge.

Ich lebe heute bewusster als früher. Insofern trifft der Titel meines ersten Buches „Burnout-Syndrom – Krise oder Chance?“ auf mich 100 % zu. Herzlichen Dank für Ihre aufschlussreichen Antworten, Herr Dengel!

12 Phasen in Richtung Burnout

Der Psychologe Herbert J. Freudenberger (1926-1999) war einer der Ersten, die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit Burnout befasst haben. Laut Freudenberger verläuft dieses „Ausgebranntsein“ in 12 möglichen Phasen, wobei die folgende Reihung nicht zwingend ist:
  1. Sich selbst und anderen stets etwas beweisen wollen,
  2. extremer Ehrgeiz, hohe Erwartungen an sich selbst,
  3. stets überarbeitet, soziale Kontakte und persönliche Bedürfnisse werden vernachlässigt,
  4. das Ignorieren von inneren Problemen und Konflikten,
  5. Zweifel am bisherigen persönlichen Wertesystem („Brauche ich überhaupt mein Hobby, das mir immer so wichtig war?“, „Sind das wirklich meine Freunde?“)
  6. Probleme werden verleugnet, die Toleranzbereitschaft nimmt ab,
  7. soziale Kontakte werden bis auf ein Minimum reduziert,
  8. Verhaltensänderungen, zunehmende Ängstlichkeit und Minderwertigkeitsgefühle,
  9. Depersonalisierung – man nimmt sich und/oder die Umwelt als verändert, als fremd wahr,
  10. Empfinden von innerer Leere, die oft durch Überreaktion (Alkohol, Drogen, Essgewohnheiten, …) versucht wird zu kompensieren,
  11. Depression mit Symptomen wie Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit,
  12. Suizidgedanken, akute Gefahr eines psychischen und physischen Zusammenbruchs.

Hilfe & Anlaufstellen

Wenn Sie bei sich einen Burnout vermuten (s. o. Anzeichen), sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Erste Ansprechpartner können der Hausarzt bzw. die Hausärztin sein, die Sie bei Bedarf an einen Psychotherapeuten überweisen.

Was hilft gegen Burnout?

Hier eine Sendung mit Betroffenen, die es aus der Burnout-Falle geschafft haben:

Burnout-Forum

Selbsthilfegruppe online Wenn Sie sich online mit Betroffenen austauschen möchten, finden Sie in diesem Forum entsprechende Möglichkeiten:

» Zum Burnout-Forum

Weiterführende Informationen

Umfassende weiterführende Informationen zum Thema Burnout:

» Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie, Test: Bin ich ausgebrannt?

4 Berichte von Burnout-Betroffenen

Vier von Lesern eingesendete Berichte im Umgang mit einem Burnout:

1. Einfach nur daliegen

Aufgrund eines Burnouts verbrachte ich sechs Wochen in einer Klinik. Im Zuge der Burnout-Therapie bekam ich die Aufgabe, mich täglich mindestens eine halbe Stunde hinzulegen. Das fiel mir anfangs extrem schwer, weil ich immer unter Strom stand. Erst langsam habe ich mich daran gewöhnt, in dieser Zeit einfach nur ruhig dazuliegen, ohne nebenbei etwas zu machen. Kein Lesen, kein Fernsehen, auch keine Musik. Heute zählt diese halbe Stunde für mich zu einem wichtigen Ritual, das ich fast täglich praktiziere. Ich tanke dabei viel Energie und Kraft und es tut mir einfach gut. Friderike Lehmann (aus dem Zeitblüten-Buch)

2. Dankbarkeit ... auch für Negatives

Ich habe mich im Zuge meiner Burnout-Arbeit gefragt, wie ich ärgerliche (oder auch nur unangenehme Begegnungen) in positive Gefühle verwerten kann. Herausgekommen ist „Dankbarkeit“! Ich bin dankbar für die schönen Erlebnisse – das ist einfach, wenn man sich dieser Momente wirklich bewusst wird und innehält, um den Moment zu genießen. Ich bin aber auch dankbar für negative Gefühle, weil mir bewusst ist, dass man Negatives ja nicht verhindern, aber sehr wohl lernen kann, es zu integrieren. Ich bin also dankbar für schlechte Beispiele, weil ich dann die Chance habe, selbst nicht so zu agieren.
Ich bin auch dankbar – so eigenartig das auch klingen mag – für alle anderen negativen Erlebnisse, weil ich der Meinung bin, dass ich damit meine Fähigkeiten verbessern kann, um ein besserer Mensch zu werden.
Der Lohn für diese Dankbarkeit (speziell für das Negative) ist, dass die guten Beziehungen mit vielen Mitmenschen spürbar tiefer und wertvoller geworden sind. Und dafür bin ich besonders dankbar! Helmut

3. Positive Veränderungen mit dem Jobwechsel

Vor zwei Jahren war ich wegen eines Burnouts in einer Klinik. Ich hatte damals einen Job, bei dem ich sehr viel reisen musste. Die Zeit verging wie im Flug und ich konnte oft nur die Wochenenden zu Hause verbringen. Aber auch die waren sehr schnell vorbei, denn es mussten noch Dinge erledigt werden, die während der Woche liegen blieben. Also, das Wochenende zum Ausspannen und Genießen war auch kaum möglich … Nun habe ich seit einiger Zeit einen neuen Job in der Nähe, der mir viel Freude macht. Ich arbeite viel und hart, aber dennoch genieße ich es, täglich abends zu Hause zu sein. Nach langer Zeit habe ich den Sommer das erste Mal wieder so richtig intensiv wahrgenommen und erlebt. Ich bin dankbar für die Chance des Jobwechsels und die dadurch positive Veränderung meines Lebens. Andy

4. Qi­gong

Ich mache täglich ca. 20 Minuten Qi­gong bzw. meditative Bewegung – tagsüber in der Sonne oder abends bei Mond, kühlem Sternenhimmel, am Ostseestrand so wie letztes Wochenende … DAS ist es, das tut mir gut … nach einem Burnout … Bluthochdruck, Arthrosen, Bandscheiben … Einige Male waren auch meine Frau und die älteste Enkeltochter dabei und haben lautlos „ihre Übungen“ gemacht und hinterher gelacht. Schön so! Klaus

Man muss auch tun

Wollen Sie gegen einen Burnout vorgehen, dann gilt:

Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden, es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.

Goethe


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